☽ Tenth Chapter

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Dieses Kapitel ist an @Lilli312 gewidmet<3

V E L A R I S

16. September, Wolfstrakt; Lunya
Mir die Augen reibend, betrat ich den Essaal. Vor mir standen einige Tische auf denen Jugendliche saßen und angeregt miteinander redeten während sie ihr Frühstück verzehrten.

Ich scannte den Raum nach Accyo und Asena ab und fand die beiden nach nicht langer Zeit auf einem Vierertisch sitzen. Beide schienen mich nicht bemerkt zu haben.

Mit einem matten Lächeln auf den Lippen verschnellerte ich meinen Gang und ließ mich auf dem Stuhl gegenüber von den beiden nieder. »Hey«, begrüßte ich sie lächelnd.

Accyo sah von seinem Essen auf und schenkte mir ein Grinsen. »Guten Morgen Schlafmütze«, begrüßte mich der Lockenkopf. Auch meine Lippen zierte nun ein Grinsen. Accyo war die einzige Person die morgens schon so eine gute Laune haben konnte.

Mein Blick traf auf Asena, welche gebannt auf einen der Nebentische schaute. Sie schien so beschäftigt damit zu sein, dass sie mich gar nicht bemerkt hatte. Verwirrt folgte ich ihrem Blick und erblickte Amon. Der blonde Junge, der sich einen Tag zuvor über Heryon lustig gemacht hatte, unterhielt sich ausgelassen mit einem braunblondem Mädchen. Und wieder schienen sie beide sich sehr nah zu stehen.

»Er ist ein Arschloch«, brach Accyo die Stille. Er schien ebenfalls den Blick von Asena bemerkt zu haben. »Er hat einen meiner Hoodies in Brand gesetzt«, erzählte er ihr und stopfte sich einen Löffel mit Müsli in den Mund. Es war eindeutig, dass er versuchte Asena aufzumuntern.

»Ich konnte es mir ja nicht aussuchen, dass er-«, ihre Stimme brach ab. Mit geröteten Augen sah sie zu Accyo, welcher sie mitleidig musterte. »Ich weiß«, hauchte dieser und zog Asena in eine Umarmung.

Stumm beobachtete ich die beiden. Zu gerne würde ich sie fragen worüber sie redeten, doch es war eindeutig der falsche Zeitpunkt, ich würde nur Salz in die Wunden streuen.

Seufzend stand ich auf. »Ich hole mir auch etwas zum Essen«, murmelte ich leise und lief in Richtung Buffet.

Als ich dieses fast erreicht hatte, ertönte der Klang der zufallenden Türe des Speisesaals. Neugierig warf ich einen Blick hinter mich und erschrak. Auf der anderen Seite des Raumes stand der Junge, der sich zuvor über mich lustig gemacht hatte und daraufhin von Azrael schlimm zugerichtet wurde. Auch er schien mich bemerkt zu haben. Starr stand er da und fixierte mich mit seinen matten Augen. Sein ganzer Körper zitterte.

Bevor ich reagieren konnte, drehte er sich um. Mit schnellen Schritten verließ er den Saal. Als die Tür ins Schloß fiel, zuckte ich zusammen. Verwirrung stieg in mir auf.

Ich drehte mich um und knallte gegen einen anderen Körper. Ein lautes Klirren hallte durch den Saal als ein Tablett mit Essen auf den Boden traf und ein Glas zerschellte. »Tut mir Leid«, murmelte das Mädchen, welches gerade in mich gelaufen war. Mit hastigen Bewegungen versuchte sie alles vom Boden aufzusammeln.

Auch ich kniete mich hin und griff nach einigen Scherben. »Danke«, murmelte die Blondine.

Vorsichtig richtete ich mich auf und trug die Scherben zu einer Mülltonne. Danach drehte ich mich um und half der Fremden die restlichen Lebensmittel zu entsorgen.

»Dankeschön«, bedankte sich das Mädchen ein weiteres Mal und fuhr sich durch die langen Haare.

»Kein Problem«, ich schenkte dem Mädchen ein Lächeln. »Ich bin Velaris«, ich hielt ihr meine Hand hin.

»Nesryn«, stellte sich die Blondine vor und schüttelte meine Hand.

⊱⊰

»Hey das war mein Apfel«, schrie Asena und versuchte Accyo die rote Frucht wegzunehmen, doch der Junge wich ihr flink aus und biß von dieser ab.

Schmunzelnd stellte ich mein Tablett auf dem Tisch ab und setzte mich auf einer der Sessel. Asena wieder glücklicher zu sehen erwärmte mein Herz. »Was macht ihr da?«, fragte ich die zwei amüsiert.

»Accyo ist ein fauler Hund«, antwortete mir Asena gespielt beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich lachte.

»Ein fauler Hund der gerade einen überaus leckeren Apfel isst«, entgegnete dieser und zwinkerte Asena zu.

»Meinen Apfel!«, sagte diese schnaubend.

»Du kannst meinen Apfel haben«, sagte ich und warf ihr meinen Apfel zu. Sie fing ihn flink auf.

»Du solltest mehr wie Velaris sein«, sagte diese und biß von dem Apfel ab: »Vielleicht würdest du dann auch ein Mädchen abbekommen«.

»Autsch«, gespielt verletzt hielt sich Accyo die Brust. Lachend nahm ich einen Schluck von meinem Kaffee.

Ein weiteres Mal ertönte das Geräusch der sich öffnenden Türe. »Velaris Sykar, ich muss mit Ihnen reden«, ertönte die Stimme von Heryon und ließ uns alle verstummen.

Ich drehte mich um und sah zu dem Mann, der mich mit einem monotonen Blick musterte. Ich schluckte. Was hatte ich jetzt schon wieder falsch gemacht?

Mit ungefähr sieben Augenpaaren auf mir, schob ich meinen Stuhl zurück und lief in Richtung Ausgang. Als ich bei Heryon ankam, legte dieser eine Hand auf meinen Rücken und deutete mir so den Saal zu verlassen.

Als ich in den Gang trat, überholte mich Heryon. Nervös folgte ich dem älteren Mann. War er noch wütend, weil ich im Schloss war? Aber würde er dann nicht auch Asena rufen?

Heryon führte mich aus dem Gebäude und blieb einige Meter vor dem Schlosseingang stehen. Bevor ich fragen konnte auf was wir warteten, öffnete sich das große Tor und Kai trat ins Freie und blieb neben Heryon stehen. Verwirrt sah ich zwischen den Beiden hin und her.

»Kai hat mir erzählt er würde dir helfen deine Werwolfsform zu finden und dich zu verwandeln«, erklärte mir der ältere Mann. Ich nickte verunsichert. »Ich bin damit einverstanden, wenn das Training abseits stattfindet, es soll nicht unbedingt jeder erfahren, dass eine von uns von einem der Prinzen trainiert wird. Außerdem musst du am Ende jedes Mondes bei den Vollmondspielen teilnehmen, bei diesen werde ich auch sehen ob ihr tatsächlich etwas weiterbringt«, erklärte uns Heryon mit ernster Miene.

Was waren Vollmondspiele?

»Natürlich, mit mir als Trainer wird sie die Vollmondspiele gewinnen«, ein übermütiges Grinsen zierten die Lippen des Prinzens.

»Das werden wir ja sehen«, sagte Heryon und nickte mir zu: »Ich denke es wäre besser wenn ihr gleich mit dem Training anfangt, Velaris hat noch viel zu lernen«.

»Das werden wir ja sehen«, sagte Heryon und nickte mir zu: »Ich denke es wäre besser wenn ihr gleich mit dem Training anfangt, Velaris hat noch viel zu lernen«

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[soulfullofwords]

Selenophile | A Werewolf StoryWhere stories live. Discover now