9. Kapitel Dunkle Stunde

639 21 1
                                    

Der Schnee lag unbewegt auf der Fläche. Die Cullens standen alle dort, samt den Zeugen. Und auf der anderen Seite des Feldes die Armee der Volturi. Doch nun spürte ich ihre Blicke, wie sie sich von ihren Gegnern zu uns Wölfen wandten. Ich lief ganz hinten, meine roten Augen glühten. Jeder Schritt in ihre Richtung schien die Volturi noch angriffslustiger zu machen. So blieb ich nahe Chalisle stehen. Mikesch war zurück in Chicago, in Sicherheit. Und ich konnte mich auf das hier konzentrieren. Diesen Kampf. Doch dann sah ich ihn, den Engel mit den Dunkelroten Augen.

Er stand in der Nähe von dem, der Aro genannt wurde, sein schwarzer Umhang wehte um seine Knöchel. Ihn Wiederzusehen erstaunte mich aber nicht so sehr, wie das er mich erkannte. Mein Instinkt verriet mir diese Tatsache. Sein Blick durchbohrte mich, er ließ keine Regung auf seinem starren Gesicht vermerken und dennoch spürte ich seinen Zwiespalt. Chalisles Worte zogen ungehört an mir vorbei. Erst als Aro wieder sprach und meinen Namen, oder zumindest das was ich als meine Bezeichnung einschätze, nannte, horchte ich auf. "Ich würde sie gerne kennenlernen und das andere Halbwesen auch", Aros rauchige Stimme klang wie die eines freundlichen Onkels. Bella, Renesmee, Jacob und ich gingen vor, auch Aro kam mit drei Personen in die Mitte der Lichtung. Es waren eine Frau, ein Hüne und der Engel.

Der Vampir griff nach Renesmees Hand, doch diese berührte seine Wange und zeigte ihm telepatisch ihre Erinnerungen. Ihre Gabe war das genaue Gegenteil von Aros. Der Engel sah zu mir. "Es ist schön sie wieder zu sehen, auch wenn mich der Anlass bedrückt Mylady", sagte er mit einer wunderschönen Stimme, ich versuchte ihm nicht zu verfallen, was gar nicht so einfach war. Aro begann seltsam zu lachen: "Halb sterblich, halb unsterblich. Empfangen von dieser Neugeborenen als sie noch ein Mensch war"
Ich wartete, Aro legte die Hand hinter meinen Kopf. Ich musste mich beherrschen im seinen nicht abzubeißen. Nach einer gefühlten Ewigkeit ließ er von mir ab und sah mir direkt in die roten Augen. "Du bist eine wirklich faszinierende Kreatur, es gibt keinen Grund dich zu töten, aber in mir giert alles danach, mehr über dich herausfinden. Und deine Gabe, einfach unglaublich", er lächelte seltsam, ich knurrte leise. Ich war doch kein Forschungsobjekt.

"Brüder, es ist so schwer zu entscheiden", er drehte sich zu denen um, die ich für Caius und Markus halte. "Sie ist uns zu unbekannt, wir kennen weder ihre Kraft, noch ihre Absichten. Wenn sie gegen uns wäre... ", Caius sprach offensichtlich von mir. "Nein Bruder, sie pflegt keinen Groll gegen uns. Sie wusste bis vor kurzem nicht einmal, das es uns gibt", verneinte Aro. Ich sah wieder zu dem schönen jungen Mann. Dieser schien sehr beunruhigt zu sein. "Sie soll sich verwandeln, ich will sie von ganz nahe sehen, erst dann entscheide ich", Caius Anforderung schockte mich, doch wenn ich mich weigerte könnte das zum Verhängnis für alle werden. Da war aber noch eine Sache...

Aro hatte mich wieder berührt und lachte leise. "Natürlich, Demetri, würdest du ihr bitte helfen?", Aro sah zu dem Jungen, der verstand und zog seinen Mantel aus, legte ihn um meine Wolfsschultern und ich verwandelte mich. Mir war zwar nicht kalt, aber sichtlich unwohl. Ich schlang den Umhang fest um meinen Körper und sah Demetri scharf an, der kurz einen Blick auf mich erhaschen konnte. Endlich wusste ich den Namen meines Engels. Er sah böse zu den Volturi, die ebenfalls versucht haben mich anzusehen, dann lief ich an seiner Seite zu Caius und den vielen anderen Volturi.

Kaum war ich bei ihm, nahm er mein Gesicht in die Hände, drehte es nach rechts und links, schob meine Lippe hoch und fuhr mit seinen dünnen Fingern meinen Hals entlang. "Seltsam, nichts ganzes und doch eine Perfektion von zwei so unterschiedlichen Arten", meinte er und ließ mein Gesicht los. Markus meldete the sich mit einer unglaublich tiefen Stimme zu Wort. Ich dachte schon, das er stumm wäre. "Ich habe nur eine Frage. Wo sind deine Erschaffer, deine Eltern?", fragte er und ich versuchte seinen Blick zu halten. "Sie wurden vor kurzem von einem Vampir namens Henry und seinen 'Freunden ermordet, weil sie sich zwischen ihn und meine Vernichtung stellten. So wiederhole ich mich wohl, aber wenn die Cullens und die Zeugen weiter exestieren dürfen, wenn man mich vernichtet, kann es sofort geschehen ", antwortete ich und er nickte nachdenklich. Caius lachte doch tatsächlich. "Aufopfernd und loyal. Das Wesentliche erkennend. Du bist bei klarem Verstand, so wie wir, keine Bedrohung solange du dich nicht gegen unser einer stellst. Es gibt also wirklich keinen Grund, dich deiner Exestenz zu berauben, doch auch ich will mehr erfahren", meinte er und Markus nickte zustimmend.

Ich wich vor Caius zurück, Demetri eskortierte mich zurück. Irgendwie hatte ich ein wenig Panik, dass die Volturi mich nicht gehen lassen. Ich wollte mich gerade verwandeln, als ich spürte, wie Demetri sie zu mir rüber lehnte und leise sagte: "Bleibe so meine Hübsche, behalte den Umhang. Es wäre besser, wenn sie bis zum Kampf, sollte es einen geben, weniger bedrohlich wirken" Ich sah ihn belustigt an. "Ach, als Vampir bin ich also nicht bedrohlich, was sollte ich in diesem Fall von dir sagen?", entgegnete ich, er unterdrückte ein Grinsen. "Vielleicht bin ich zu attraktiv um mich wirklich vor dir zu fürchten zu müssen", meinte er flüstertend und ich sah ihn belustigt an. Ich sah ihn wütend an, er grinste kurz und ließ mich dann bei Bella stehen.

"Über Elisabeth haben wir entschieden, dennoch steht die Frage über den Halbvampir Renesmee. Wer weiß, was aus ihr wird?", fragte Aro und Bella schnaubte fast. In diesem Moment tauchten Nanuel mit Alice, Jasper und seiner Tante auf. Mein Traum von letzter Nacht erfüllte sich. Die Worte: "Heute kämpfen wir nicht" Von Aro waren wie eine Erlösung. Demetri sah kurz zu mir, sein Blick flehte fast, das ich mitkomme, doch ich blieb stehen. Er verschwand mit Felix und den anderen. Als ich sie nicht mehr sah, schnupperte ich unauffällig an dem Umhang, er roch ziemlich gut.

Two Hearts (Twilight FF) Where stories live. Discover now