22. Kapitel Der Sturm

300 8 0
                                    

Demetris Sicht:

Es war nun einige Zeit her, seit Felix gegangen ist. Und ich musste zugeben, es fiel mir immer noch schwer zu glauben, dass ich ihn womöglich nie wieder während einer Mission an meiner Seite wusste. Nie wieder einen Befehl zum Töten hören würde, der allein seinen Namen beinhaltet. Nie wieder seine unglaubliche Stärke betrachten zu können oder mit ihm freundschaftliche Dinge wie Armdrücken oder gespielte Kämpfe. Und doch war es gut, dass er so früh aufgebrochen war, denn kaum hatte sich Aro von dem Schock erholt wie es scheint, wäre er drauf und dran gewesen, Felix sogar einzusperren, damit er blieb und die ganzen Volturi nach Raven auszusenden, um sie wenn nötig mit Gewalt gefangen zu nehmen.

Bei diesen Gedanken wurde mir etwas unwohl zu Mute. Ich hatte das gleiche mit Lily gemacht und es war ein Fehler gewesen. Felix tat gut daran, diesen Fehler nicht bei seiner Zukünftigen zu wiederholen. Elisabeth war immer noch etwas betrübt, wenn ich unterwegs war, war Felix ihr bester Freund im Schloss gewesen. Sie hat eine durchaus gute Beziehung zu ihm gepflegt und er war einer der Gründe, wieso sie sich noch nicht mit Gewalt versucht hatte zu befreien. Im Prinzip war sie immernoch eine Gefangene. Auch wenn dies langsam sich zu ändern scheint.

Ich war am meisten froh, dass Aro, Caius und Markus nicht befohlen haben, Felix zu suchen. Sie ließen ihn, auch wenn ich ahnte, dass Aro heimlich hoffte, dass er zurückkommen würde samt Raven. Ich war dieser Vampirin sehr dankbar, ich konnte verstehen, weshalb sie sich nicht an die Volturi wendete. Sie war ein Kind, dass zu schnell erwachsen geworden ist und nun mit einer Entscheidung leben musste, die ein anderer getroffen hatte. Und nichts konnte diese Entscheidung umkehren. Schon als ich sie das erste Mal gesehen hatte, wusste ich das trotz dass meine Rettung die Idee des Vampires Cole war, sie etwas wie die Anführerin zu seien scheint.

Bei unserem Treffen im Wald wurde mir das nur noch einmal bestätigt. Ich versuchte die Sache positiv zu sehen und mich für Felix zu freuen. Ich wollte ja nicht, dass er unglücklich war. Er hatte sowas verdient und es war ja kein Abschied für immer gewesen. Die Meister hatten sich sogar darauf geeinigt, das Felix hier Besuchrecht hatte, ohne dass sie eingreifen würden. Sie würden ihn kommen und vorallem wueder gehen lassen. Ob ich jemals allerdings Raven wiedersehen würde, stand in den Sternen.

Meine Geliebte kam ins Zimmer und lächelte. Ihr Gesicht war so schön wie eh und je. Schon lag sie in meinen Armen und ich sog ihren angenehmen Duft ein. "Lily, wollen wir ein wenig spazieren gehen?", fragte ich und sie nickte. Hand in Hand wanderten wir durch Volterra und Umgebung bis zu den hohen Klippen. Unsere Haare wehten im Wind, auch unsere Umhänge bauschten sich in den Böhen auf. Langsam machten meine Gedanken über Felix anderen Platz. Ich wand mich zu meiner Seeleverwandten. Sie starrte mich mit diesen wissenden Blick an, ich wusste, dass bereits darauf gewartet hatte.

"Erlaubst du mir?", fragte ich und sie schmunzelte. "Ich komme eh nicht drum herum, am Ende schweißt du mir das Ding noch im Schlaf an", sie kicherte und ich war merklich erleichtert. Keine Ablehnung schwankte in ihrer Stimme mit. So ergriff ich ihre Hand und fiel auf ein Knie. Sie dah mich mit diesem Ist-das-wirklich-notwendig-Blick an und ich musste innerlich lachen. "Ich bin für die klassische Variante, auch die Hochzeit wird ausführlich, dafür sorgen ich und Jane schon. Aber nun zum wichtigen Teil", ich lächelte glücklich und sie seufzte ergeben.

"Elisabeth, du weißt, dass ich in dich verliebt bin. Seit damals, als ich dich im Wald gefunden habe, hat allein dir mein Herz gehört. Ich lebe schon so fiel länger auf dieser Welt als du, mehr als 300 mal so viel. Obwohl ich mir dessen nicht bewusst war, fehlte etwas in mir die ganze Zeit. Du Lily. Du allein warst das Geschenk, dass ich nie erhoffte zu erhalten. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dich bis ans Ende unserer Existenz an meiner Seite zu wissen. Als meine Geliebte, meine Verbündete und als meine Frau. Deswegen frage ich dich hier offiziell, willst du mich heiraten", fragte ich und holte den neuen Ring hervor, der letzte war ja noch irgendwie am Grunde eines Sees in Russland.

Sie setzte das schönste Lächeln, dass die mir jemals geschenkt hatte. Ehe ich mich versah lag sie in meinen Armen und ich küsste sie intensiv. Ich war von Glück beschwingt, als ich ein leises "Ja" vernahm und ich hob sie hoch, um das Mädchen herum zuwirbeln. Als ich sie runter ließ, steckte ich ihr den Ring an, setzte einen Kuss darauf und lächelte. "Danke meine Hübsche", ich zog sie an mich und verwickelte sie in einen Zungenkuss.

Dieser Moment wäre perfekt gewesen, ja, der beste meines Lebens, wenn nicht auf einmal Alec aufgetaucht wäre. In seiner dunklen, höflichen Stimme klang Wut mit: "Es schmerzt mich sehr, euch beide zu unterbrechen, doch wir haben ein Problem" Lily sah ihn an und erstarrte. Ihr Blick wurde leer und was auch immer sie dah, es machte ihr große Angst, das hörte ich an ihrem Herzschlag. "Was ist los", fragte ich ihn, er sah besorgt und wütend aus. "Es scheint, als hätte der alte Lider Mikael in paar Freunde gehabt. Wir haben so eben eine Drohung erhalten. Sie war von den Rumänen", meinte er.

Sie knurrte und schloss Lily noch fester in die Arme. "Ich entsinne mich, dass wir die Rumänien bereits schon mal besiegt haben. Zweimal. Ds erste Mal die Schlacht um sie vom Thron zuholen, das zweite Mal, als Vladimir und Stefan die Neugeborenen Armee erschaffen hatten", ich sah ernst ud ohne jede Freude meinen Freund an. "Sie haben sich mit Werwölfen verbündet, Kinder der Nacht. Auch viele versprengte Überreste von ehemaligen Feinden sind bei ihnen. Es sind viele. Ich meine zu wissen, das wir nicht alleine kämpfen werden, sondern auch Verbündete holen", sagte Alec aus. Ich nickte langsam. Ein Windstoß brachte meinen Umhang zum wehen. Dieser Wind schien wie der Vorbote für den Sturm zu seien, der sich drohend zusammenbraute.

Two Hearts (Twilight FF) Where stories live. Discover now