13. Kapitel Schattenmänner

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Mikeschs Sicht:

Ihr panischer Blick war Anlass genug gewesen zu verschwinden. Ich vertraute ihr. Nun da ich nichts mehr von ihr hörte, wollte ich herausfinden, ob es ihr gut geht. Doch wollte sie das? Alles was sie tat, hatte immer meinen Schutz inbegriffen, so scheint es mir, doch dieses Mal war die Gefahr förmlich zu spüren, die irgendwo in der Dunkelheit gelauert hatte. Nun durchwühlte ich ihre kleine Tasche und fand einen schwarzen Umhang mit goldenen Verzierungen. Das Futter war rot. Er war viel zu groß für Lily, er musste einem größeren Mann oder Frau gehören, ich pfiff durch die Zähne, als ich mir den Wert dieses Umhanges bewusst wurde. Meine Freundin hatte sicher etwas mit dem Besitzer dieses Stückes am Hut. Nur was qar die Frage. War es vielleicht ihr Freund?

Ich zählte eins und eins zusammen. Lily wollte mich vor einer Welt schützen, die ich nicht kannte. Wenn ich vielleicht von ihrem Geheimnis erfuhr, könnte es welche geben, die mein Ende besiegeln würden. Als ich diese Bella gesehen habe, hatte ich sofort auch die Unterschiede zwischen ihr und meiner Freundin bemerkt. Die Gangart, die Körperformen, die Art des Blickes, die Ausstrahlung. Auch dürfte ich kurz mit Jacob Bekanntschaft machen. Wie Bella war auch er anders. Nur war er nicht, wie ich es bezeichnete kalt, sondern viel mehr eine pulsierende Kraft, dessen wahre Gestalt ich nicht gesehen habe. Auch er hatte Gemeinsamkeiten mit Lily.

Ich hatte ein ungefähres Bild nun im Kopf. Jack war ein Wesen und Isabella ein anderes. Lily war eine Mischung zwischen den beiden. Nach der Nacht, in der ihr Vater und ihre Mutter ums Leben kamen zu schließen gab es welche, die diese Mischung verabscheuten und sie vernichten wollten. Doch Lily überlebte, ihre Eltern starben beim Versuch sie zu verteidigen. Nun waren neue Feinde auf das Feld getreten. Was sie wollten, war mir unklar. Doch ich nannte sie von nun an die Wächter. Sie wären meine Henker, wenn ich von diesem Geheimnis erfahre. Es sei denn, ich werde wie Bella. Denn Charlie erzählte mir, das Bella als Mensch
Edward kennenlernte, doch nach einiger Zeit sich veränderte. Sie war nun wie Edward. Dann kam Renesmee plötzlich. Charlie hatte sich entschieden, nicht weiter zu fragen.
Doch ich war neugierig.

Ich goolgte nach dem Indianerreservat und Forks und La Push. Dieses Volk verehrt also Wölfe. Als ich Washington in der Suchleiste hatte, wurden mir die Vorfälle aus Seattle angezeigt. Mit mehr Interesse las ich die Artikel durch. Alles hatten sie etwas gemeinsam. Es verschwandsn Leute spurlos. Welche Kreatur erbeutete Menschen? Vampire. Kalte Wesen, unheimlich schön, elegant, schnell und stark. Ich konnte es gut auf Bella und Lily beziehen. Und die Blacks? Die natürlichen Feinde der Vampire: Werwölfe. Damit war nun alles klar. Ich löschte meinen Suchverlauf und listete alles normal auf.

Die Cullens waren Vampire, die Blacks sowas wie Werwölfe. Lily war ein Mischling aus diesen beiden Arten. Renesmee höchstwahrscheinlich ein Mischling aus Mensch und Vampir. Bella und Edward. Dann machte Edward Bella zum Vampir. Meine Freundin ist als Mischling groß geworden, vermutlich war sie so anders, das ihre Familie zu ihrer Sicherheit immer umzogen. Die Wächter waren auch Vampire. Denn ich hatte mal von Lily gehört aus einem Telefonat, das ihr neuer Freund aus Volterra kam. Und wenn man das eingab, kam nicht nur die Geschichte vom heiligen Markus, der die Vampire vertrieb, sondern auch eine Darstellung einer alten Familie, dessen Nachfolger noch immer im Schloss wohnten. Auch wenn ich nun überzeugt war, das es je her die selben waren. Die Wächter waren nun hinter Lily her, sie war in Gefahr.

Meine neuen Erkenntnisse waren schwer für einen Außenstehenden zu begreifen, doch nun war ich bereit, nach ihr zu suchen. Die Blacks waren ungefährlich, doch diese Wächter würden mich töten, wenn sie herauskriegen, dass ich ihr Geheimnis kannte. Ich packte den Umhang in meinen Rucksack und holte Belka, meine Schäferhündin. Mit ihr an der Leine ging los, ich wollte meine Theorie bestätigen, das in der Nacht, als sie mich wegschickte, mindestens ein Wächter in der Nähe war. In der Gasse gab ich ihr den Umhang zum Schnüffeln, sie eilte los bis zu einer Feuerleiter, hüpfte diese hoch und schnupperte am Gitter. Mit einem Bellen bestätigte sie ihren Fund. So nah war er uns gewesen und ich hatte es nicht gemerkt.

Ich wollte den Umhang gerade wegstecken, als Belka begann zu winseln. Zwei Gestalten waren in der Gasse aufgetaucht. Sie trugen keine Umhänge, sondern abgetragene Klamotten. Ihre Augen waren rot. Ihre Haare strubig. Es waren beides Männer, mit einer seltsamen Blässe. Und ich spürte das Gleiche wie bei Bella. Es waren Vampire, aber keine Wächter aus Volterra. "Abend die Herren", sagte ich und nahm Belka an die Leine. "Bürschen, gibt uns deinen Rucksack, du hast da etwas bei dir, was du nicht besitzen dürftest", sagte der eine mit dunkler Stimme. Der Umhang. Ich warf ihm meine Tasche zu und er zog den dunkeln Stoff heraus.

"Wo hast du das her?", keifte der andere. Ich blieb ganz ruhig. Panik brachte jetzt nichts. "Gefunden. Wenn ihr ihn haben wollt, tut euch keinen Zwang an", ich zuckte lässig mit den Schultern. "Lüg uns nicht an, was hat ein Mensch mit den Volturi zu tun und warum lebst du überhaupt noch?", fragte der, der als zweites gesprochen hatte. Die Wächter waren also die Volturi und ich hatte recht. Sie würden mich umbringen, wenn sie von mir erfahren. "Ich muss euch enttäuschen, ich habe keine Ahnung, wer die Volturi sind und warum ich Tod sein sollte. Ich erfreue mich meiner Lebendigkeit", antwortete ich. Er mit der dunklen Stimme schnaubte: "Wenn ich die Wahrheit aus dir heraus geprügelt habe, wirst du dir wünschen, das du Tod wärst Bürschen" Dann stürzten sich beide auf mich.

Two Hearts (Twilight FF) Where stories live. Discover now