Sehnsucht nach der Weltherrschaft

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Macht. Seit er denken konnte, hatte er nur das gewollt. Alle hielten ihn für unfähig, für unbedeutend, für nichtswürdig... Doch Ian Quinn hatte schon immer vorgehabt, es allen Spöttern und Zweiflern irgendwann einmal so richtig zu zeigen.

Er war klein und schmächtig. Schon immer gewesen. Als Kind hatte ihm das eine Menge Hänseleien und Gemeinheiten seitens seiner Mitschüler eingebracht. Quinn hatte nichts davon vergessen. Er hatte seinen Hass gehegt und gepflegt wie eine zarte Pflanze, die es zu beschützen galt.

Sie alle würden sich bald wünschen, ihn mit mehr Respekt behandelt zu haben.

Lange Zeit war er auf der Suche gewesen. Wonach, das hatte er nicht gewusst.

Doch nun hatte er es gefunden. Das, was ihm dabei helfen würde, die Herrschaft über die Welt anzutreten. Was weder Alexander dem Grossen noch Napoleon noch sonst einem verrückten Herrscher vor ihm gelungen war, würde er, Ian Quinn, schaffen: die Menschheit würde vor ihm kuschen.

Inklusive aller Spötter und Zweifler aus früheren Tagen!

Der Schlüssel zur Macht, den er nun in Händen hielt, hiess Gravitonium. Nur sehr wenig besass er davon, aber es würde hoffentlich reichen. Wenn erst einmal der Anfang gemacht war, konnte ihn nichts mehr stoppen!

Nachdem er seinen alten Studienkollegen Franklin Hall dazu hatte überreden können, ihm einen Umwandler zu bauen (wofür er bestimmt war, hatte er ihm vorsorglich verschwiegen), würde er nun in der Lage sein, sich das Gravitonium zu infundieren. Danach wäre er das mächtigste Wesen auf diesem Planeten.

Hall hatte er getötet, damit er nichts vor der Zeit ausplaudern konnte. Nun stand er vor dem Umwandler und war bereit.

Bald würde eine neue Ära anbrechen!





«Haben sie schon mal von einem Element namens Gravitonium gehört?» war Lokis erste Frage nach seiner Rückkehr zum 'Bus'. Coulson und die anderen starrten ihn nur verwirrt an, was Antwort genug war.

Loki gab ihnen die nötige Erklärung und befahl Daisy dann (ja, er befahl es ihr!), alles, was sie konnte, darüber in Erfahrung zu bringen. Vor allem, wo sich die äusserst seltenen Ablagerungen auf der Erde befanden.

Eigentlich hatte er gemeint, das selber herausfinden zu können, doch ihm war schmerzlich eine weitere Einbusse seiner Fähigkeiten bewusst geworden, als er versucht hatte, das Gravitonium mittels seines magischen Sinnes aufzuspüren: er konnte es nicht mehr! Entweder war er dazu gar nicht mehr in der Lage, oder es gelang ihm nicht, weil es zu wenig davon auf der Erde gab. Doch das änderte im Moment nicht das Geringste: ohne seinen 'Zwilling' war er auf Daisys Geschick im Herausfinden von Daten aller Art angewiesen.

Als er Coulson erzählte, was ihm der Ghost Rider berichtet hatte, wurde dieser blass. Loki hatte darauf bestanden, zuerst mit ihm alleine zu sprechen, und so kannte Daisy den Grund, warum sie nach Gravitonium forschen sollte, nicht. Sie wusste nur, dass es äusserst wichtig war, dass sie Erfolg hatte – für sie selbst wie für die ganze Welt. Doch Coulson weihte er ein, und dieser konnte nur widerstrebend den Kopf schütteln.

«Das ergibt keinen Sinn.» versetzte er heftig. «Ich kenne Daisy. Sie würde niemals absichtlich etwas Derartiges tun. Ein... Element verwenden, das die Welt in zwei Teile spaltet. Du meine Güte!» Er raufte sich die Haare. «Undenkbar!»

«Das Schlüsselwort könnte 'absichtlich' sein.» gab Loki zurück. Als der Agent ihn überrascht anstarrte, setzte er hinzu: «Vielleicht wird sie durch jemanden gezwungen. Oder sie tut es, ohne zu wissen, was sie damit auslöst.»

Lokis Punishment - Lokis StrafeHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin