CB.1_Eiskalte Berührung

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Am Hafen standen viele Leute, ungefähr das Dreifache der sonstigen Anzahl

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Am Hafen standen viele Leute, ungefähr das Dreifache der sonstigen Anzahl. Tartara hatte Mühe, eine Schneise für sich, Bree und Faoilean freizumachen. Von ihrer Mutter hatte sie sich bereits schweren Herzens verabschiedet, da es beiden nicht behagte, beim Schiff Abschied zu nehmen. Jetzt bahnte sie sich ihren Weg zur Triton und war nach wie vor überrascht, wie schnell die Reparaturen vorangegangen waren. Sie hatte beim Abkratzen der Muscheln und Seepocken geholfen, zudem ein neues Schild besorgt und auf dieses den neuen Namen der Triton schreiben lassen und Aufsicht bei dem Anbau eines Fockmastes geführt. Das Leck und das morsche Holz jedoch wurde von Hafenarbeitern und einigen von Glanwens Freunden ausgebessert, als sie abends nach Hause gegangen war. Die nächsten Tage waren nur so an ihr vorbeigeflogen.

Es war endlich soweit! Der Tag der Abfahrt war gekommen. Tartaras Herz machte einen Satz, als sie die Tapfere Triton vor sich aufragen sah, mit vier Masten, die die Wolken kitzelten, mit dunkelblauer Besegelung, mit glänzendem, dunklen Holz. Auch fiel ihr auf, dass das Schiff bei weitem nicht mehr so tief im Wasser lag wie zuvor. Die Triton würde ohne die Muscheln und Seepocken am Kiel deutlich schneller fahren.

Dann erkannte sie auch den Grund, warum sich so viele versammelt hatten. Es gab etwa gleich große Anteile an Personen, die entweder sich stets am Hafen aufhielten und die nur gekommen waren, weil sie gehört hatten, dass die Triton wieder in See stechen sollte und um jenes berüchtigte Schiff zu sehen, bevor es auslief. Alle anderen, und Tartara fühlte sich beinahe erschlagen von dieser großen Anzahl, waren Matrosen und Anwärter für die Triton, die bei Glanwen standen und wahrscheinlich von diesem angeheuert worden waren.

Noch blickten alle in die unterschiedlichsten Richtungen, zur Tapferen Triton, zu Glanwen, zu den wartenden Menschen, zu den Seeleuten, doch es würde nicht lange dauern, da bemerkten alle die Kapitänin, die in weißem Hemd unter dunkelblauer Weste und dunkelbraunen Kniehosen dastand und nervös mit dem Stiefel aud den Boden tippte und nur deswegen an Ort und Stelle blieb, weil sie hinter sich ihre beiden jüngeren Geschwister wusste und vor sich ihr Schiff.

Tartara trug die beiden neuen Schilder unter dem Arm, von denen eines nach backbord und eines nach steuerbord an die Bordwand kommen würde. Diese überreichte sie Glanwen und war froh, dass ihre Hände nicht zitterten und ihre Unsicherheit und Aufregung verrieten. Das Schiff war bereits getauft worden, deswegen würde diesmal keine Taufzeremonie durchgeführt. Feierlich war es trotzdem, als die Glanwen die Schilder anbrachte und festnagelte. Viele Menschen begannn zu summen und dann zu singen. Sie besangen den neuen Namen des Schiffes, das große Zusammenkommen der Menschen, die nur für die Triton gekommen waren und sie sangen ein Lied der Seefahrer.

Die Kapitänin wusste, dass ihr irgendwann heiße Tränen über die Wangen zu laufen begannen, doch sie schämte sich ihrer nicht. Oh, wenn ihr Vater dies bloß sehen könnte! Es hatte immer gewisse Leute gegeben, Bekannte, Mitglieder der Familie, die die Triton verabschiedet hatten und viel Glück für die Reise, doch es war, als hätte die Rückkehr aus dem Urozean das Schiff berühmt gemacht, sodass so gut wie alle Bewohner Fanann An Croís sowie welche aus den nahegelegenen Dörfern gekommen waren, um dem Schiff beim Auslaufen zuzusehen. Baefire hätte dieser Anblick bestimmt gleichwohl das Herz in Flammen stehen lassen.

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