,,Die Vergangenheit...''|Stony

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Hey, mein Name ist Anthony Edward Stark, kurz Tony und ich möchte euch heute von meinem Leben erzählen, also von alledem, an das ich mich noch erinnern kann.

Aber gut, wir fangen mal ganz vorne an, um genau zu sein, an dem Tag an dem sich alles für mich und meine Freunde änderte.

Ich würde lügen, wenn ich sagen würde das es ein Tag wie jeder andere war, denn das war er gewiss nicht.

Der Tag begann schon so, so anders, ich wachte nicht wie gewohnt in Steves Armen auf, sondern alleine in unserem gemeinsamen Bett.

Ich war also schon von der ersten Minute an verwirrt.

Mit einem mulmigen Gefühl stand ich also auf und suchte meinen Freund, der wie erwartet nicht aufzufinden war.

Nicht mal eine Nachricht hatte er mir oder Jawes hinterlassen, was eigentlich so gar nicht zu Steve passte.

Da auch sein Anzug noch da war, schloss ich eine Spontane Mission also sofort aus.

Nach langen überleben wo mein Freund denn nun sein könnte, machte ich mich fertig und setzte mich in eines meiner, zugegen, ziemlich teuren Autos und fuhr zu dem neuen Avengers Hauptquartier in der Hoffnung ein paar Antworten zu bekommen, doch soweit sollte es erst gar nicht kommen.

Ich war wohl so in meinen Gedanken vertieft das ich erst zu spät, den von der Seite anbrausenden LKW sah und nur noch ein unangenehmes ziehen meinen Körper durchfuhr, ehe alles dunkel wurde.

Das war so ungefähr meine Letzte Erinnerung, wobei diese auch nicht im Ansatz vollständig war, denn als ich das nächste Mal aufwachte waren 5 Monaten vergangen.

Das ich den Unfall überlebt hatte war ein ziemliches Glück, genauso der Fakt das es nur knapp 5 Monate Koma waren.

Was allerdings nicht so erfreulich war, ist das fehlende Wissen.

Ich konnte mich an nichts mehr erinnern, weder daran, dass ich Tony Stark war, noch das der neben mir, für mich fremde Mann, meine große Liebe war.

Es dauerte Tage bis mir alles erklärt wurden war und noch so viel länger bis ich all' dies verstand.

Das ich aus dem Koma erwachte war ungefähr 4 Wochen her und ich saß schon Zuhause.

Der Arzt hielt es für gut, mich so schnell wie möglich gehen zu lassen, um an Orte die mir wichtig waren, an die ich schon immer wollte und wo ich die meisten Erinnerungen hatte zu gehen.

Meine Freunde versuchten alles und noch so viel mehr, damit ich mich zu mindestens an etwas erinnern konnte, doch vergeblich, dass einzige was im Ansatz wieder kam war der Tag des Unfalls und wie schon gesagt, selbst diese Erinnerung war mangelhaft und nicht sehr deutlich geschweige denn, vertrauenswürdig.

Nach einem Jahr gaben wir alle auf und wollten neu anfangen.

Mir wurde mein Job neu erklärt, mir wurde das wichtigste an Informationen gelehrt und natürlich wurden mir alle Menschen die mir vor dem Unfall wichtig waren neu vorgestellt, für sie war es verdammt komisch, da sie mich ja schon kannten, doch am aller schwersten war es Steve neu kennen zu lernen, denn mir war natürlich bewusst das wir vorher in einer Beziehung waren und mir war auch klar dass er ich mich noch immer Liebte, doch für mich war er komplett fremd und das machte mir echt Angst.

Es machte mir Angst, dass ich ihn vielleicht nicht mehr lieben könnte und dass, obwohl er mir eins so wichtig war und vor allem machte es mir Angst, ihn enttäuschen zu können.

Doch Steve gab mir nie das Gefühl etwas falsch gemacht zu haben oder ihn zu enttäuschen.

Er erwähnte auch nie etwas von unserer gemeinsamen Vergangenheit, für ihn zählte nur das hier und jetzt und dafür war ich ihm unfassbar dankbar.

Als ich ihn mal fragte, wie er damit so gut klarkommt, obwohl die anderen es sich ziemlich schwertaten, meinte er das er mich nun auch neu kennen lernen müsse und er deswegen dies als neue Aufgabe ansah, selbst wenn das heißen Muße sich selbst in den Hintergrund zu stellen und vielleicht auch mit unerwiederung zu rechnen.

Er wolle einfach nur Zeit mit mir verbringen und einen alten, neuen Freund dazu gewinnen.

Natürlich sagten seine Augen was anderes, doch so viel langer dauerte es gar nicht und wir verliebten uns erneut ineinander.

,,Worüber denkst du nach?"

,,Die Vergangenheit...", antwortete ich auf Steves Frage und seufzte.

,,Wenn die Zeit reif ist, kommen die Erinnerungen schon noch zurück, vertrau mir.", sagte er liebevoll und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn, diese Geste lies mich Augenblicklich lächeln.

,,Ich liebe dich Stevie"

,,Ich dich auch Tones.", grinsend er und drückte mir noch einen Kuss auf, dieses Mal aber auf den Mund, welchen ich ohne zu zögern erwiderte.

Mittlerweile ist das ganze 50 Jahre her und keine der fehlenden Erinnerungen kamen zurück.

Nicht eine einzige.

Eigentlich sollte mich das traurig machen, doch das tat es nicht, denn ich hatte alles was ich wollte.

Eine tolle Familie, einen noch viel wunderbareren Ehemann und ein erfülltes Leben.

Doch heute war der Tag, der uns wohl alle früher oder später einholen wird, der Tag des Todes.

Mir ging es schon lange nicht mehr gut, im Grunde genommen ist der Tag eine Erlösung.

Eine Erlösung von dem Schmerzen und eine Erlösung von der Unwissenheit.

Steve sitz neben mir, hält meine Hand und sieht mich mit einem Lächeln an, auch er ist in seine Jahre gekommen, was ihn allerdings nicht unattraktiver macht, nicht für mich.

Meine Augenlieder wurden immer schwerer was Steve natürlich sofort mitbekam und sanft meine Hand drückte.

Ihm rollt eine Träne der Wange herunter, doch noch immer lächelte er mich liebevoll an.

Das Letzte was meine Lippen verlies war:

,,Ich liebe dich Stevie''

Ich hörte noch ein gebrochenes ,,ich dich auch mein Schatz'', ehe ich diese Welt verließ.

Und genau jetzt kam der Moment, der Moment den Steve mir versprach.

Der Moment an dem alle Erinnerungen wieder kamen.

Ich durchlebe mein Leben quasi nochmal ganz von vorne, bis hin zum Ende.

Ich sah wie ich Stark Industries leitete, ich sah wie ich Friday erfand, ich sah wie ich zu Ironman wurde, wie ich auf die Avengers traf und wie wir unzählige Male die Welt retteten, aber noch viel wichtiger, ich sah wie ich Steve kennen und lieben lernte und das zweimal.

Genau in diesem Moment wurde mir so richtig bewusst wie viel Glück ich hatte, so wundervolle Menschen in meinem Leben gehabt zu haben und wie wichtig es doch ist nicht aufzugeben sondern weiter zu machen und das selbst wenn es mal so aussieht das wirklich alles und jeder gegen ein zu sein scheint, denn sonst erlebt man vielleicht die schönen Momente seines Lebens nicht.

Marvel OneshotsWhere stories live. Discover now