,,...warum verdammt liebe ich dich?"|Stony

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,,Naja auf jeden Fall hat er dann wieder total Stress gemacht und alle gegen sich aufgehätzt. Ich musste meine Jungs echt zurückhalten, sonst hätten die sonst was mit dem angestellt. Nachdem ich ihm dann klar gemacht habe, dass er sich verpissen soll, sind wir gegangen, aber ich kann dir eins sagen. Mich hat lange keiner mehr so aufgeregt wie der Typ, mir stand es echt bis hier."

Steve hob seinen Arm zu seiner Stirn, um mir zu verdeutlichen wie kurz er davon gewesen war diesem Typ mal so richtig seine Meinung zu geigen.

Ich nickte nur und senkte meinen Blick. Steve hatte anscheint auch keine Idee, was er mir noch erzählen könnte und deswegen atmete ich noch einmal tief durch und fasste mir ein Herz.

Es musste einfach raus.

Schon seit Wochen überlegte ich mir, wie ich ihm all das, was mir auf dem Herzen lag sagen könnte, so dass es bei ihm ankam und er es verstand, mich verstand.

Nach etlichen Monologen, die in Tränen endeten hatte ich irgendwann alles zusammen. All das, was ich ihm sagen wollte und bevor er mir wieder von einen seiner Begegnungen berichtete erhob ich meine Stimme.

,,Weißt du, ich wurde in meinem Leben noch nie gefragt wie es mir geht. Nein das stimmt nicht, eigentlich wurde ich schon verdammt oft gefragt wie es mir geht, aber nicht aus Interesse oder weil sich jemand für mich interessiert, sondern viel mehr, weil der Person kein Gesprächsthema eingefallen ist. Klar, wenn man dann mit ,,nicht so gut oder ,,naja ging mal besser geantwortet hat wurde nachgefragt was denn los sei, aber auch wieder nicht aus Interesse an mir, sondern aus Neugier was in meinem Leben passiert ist.''

Ich atmete einmal ein und fuhr fort.

,,Wenn ich mir es so recht überlege, dann wurde ich doch schon mal gefragt wie es mir geht und das von einer Person die mich kaum bis gar nicht kannte. Diese Person hat erkannt das es mir schlecht ging und gefragt ob alles in Ordnung ist, ich habe schon fasst aus Reflex mit ,,ja'' geantwortet, die Person wiederholte ihre Frage nur diesmal mit einem durchdringenden Unterton in der Stimme, der mir sagen sollte, das sie weiß das überhaupt nichts gut ist. Ich bejahte allerdings wieder. Sie sah mich daraufhin die ganze Pause über prüfend an und hoffte die ganze Zeit das ich mir ihr öffnen würde, aber das tat ich nicht, ich wollte das nämlich nur einer ganz besonderen Person sagen. Das soll dir gegen über jetzt kein Vorwurf sein, denn wie solltest du bitte wissen das es mir schlecht ging, wenn du damit beschäftigt bist mich zu ignorieren und jetzt sag mir nicht, dass du mich nicht ignorierst, denn genau das tust du, oder wie willst du mir sonst erklären das du, wenn du an mir vorbei gehst deinen Blick senkst oder schnell Gespräche anfängst? Das andere mich schon fragen ob zwischen uns alles gut ist?"

,,Ähm ist, äh ist alles gut zwischen, naja zwischen dir und Steve?'' ,,Ja klar wie kommst du darauf, dass etwas zwischen uns nicht in Ordnung ist?'' ,,Naja, er ist jetzt schon bestimmt das dritte Mal an dir vorbei gegangen und immer, wenn er dich gesehen hat, hat er aufgehört zu lächeln oder schnell woanders hingeguckt.'' ,,Ähm also ei-eigentlich ist alles g-ut zwischen uns.'' Natascha nickte mit einem kritischen Blick woraufhin ich nur mit einem gequälten lächeln antwortete und weiter die anderen Schuler beobachtete.

,,Weißt du was das Enttäuschende daran ist? Für mich warst und bist du immer das wichtigste in meinem Leben gewesen. Für mich stand dein Wohlbefinden immer an erster Stelle. Jeden Tag war das erste was ich in der Pause gemacht habe dich zu suchen, um zu sehen, dass du da bist und dass es dir gut geht. Du bist mir wichtiger als meine eigene Familie, aber dir geh ich am Arsch vorbei. Ich habe dir so oft versucht zu sagen das es mir schlecht geht und entweder habe ich es dir nicht deutlich genug zu verstehen gegeben oder du hast es einfach nicht wahrgenommen bzw. gekonnt ignoriert. Für dich bin ich irgendwie selbstverständlich geworden. Du weißt das ich immer für dich da bin und das nutzt du schamlos aus. Klar, ich helfe dir gerne wirklich, aber ist es so schwer auch mal an mich zu denken? Einmal nach meinem Wohlbefinden zu fragen? Dich einmal zu bedanken? Das tust du, ja über WhatsApp, aber bist du vielleicht auch nur einmal auf die Idee gekommen zu mir zukommen und dich einmal persönlich bei mir zu bedanken, dass ich Nächte länger für dich wach war, dir immer bei allem geholfen habe und dir immer zuhöre? Das ich dir immer verziehen habe und einfach für dich da war, als selbst dein bester Freund gegangen ist? Nein, lieber redest du von dir und deinem Leben, für was anderes bin ich ja auch nicht zu gebrauchen, außer um dir zuhören und deine Probleme zu Lösen. Das ich also mich in den Schlaf weine, mit Nervenzusammenbrüchen und Krampfanfälle kämpfe weißt du nicht, weil es dich nicht interessiert. Und jetzt sag mir nicht, dass ich doch zu dir hätte kommen können, am Arsch du hast mir nie das Gefühl gegeben, das dich meine Probleme interessieren. Ich wollte es dir nie sagen, weil ich weiß das du es hasst, wenn du das hörst aber ja, du enttäuscht mich. Nicht weil ich dich nicht interessiere, da kannst du nichts für das ist nun mal so, sondern, weil du mit mir, mit meinen Gefühlen spielst. Du machst mir so oft Hoffnungen und sagst Dinge von denen du weißt das ich sie gerne hören würde. Du weißt das sie mir alles bedeuten und ich weiß das es für dich nur unbedeutende Worte sind. Kannst du dich noch an den Geburtstag meiner Cousine erinnern?"

Marvel OneshotsWhere stories live. Discover now