Sweetest Sin (RAF Camora)

8. Eine Einladung, unmöglich abzuschlagen..?

Guten Abend, ihr Liebeeen!

So, endlich ein neues Kapitel - und ein Foto vom Konzert in Nürnberg ;-)

Was meint ihr, bekommt Raf Adriana noch um den Finger gewickelt? Noch sieht es ja eher mau aus :D

<3

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"She's fading away - Away from this world - Drifting like a feather - She's not like the other girls - She lives in the clouds - She talks to the birds - Hopeless little one - She's not like the other girls I know"

The Rasmus – Not like the other girls

Verblüfft sah Raphael hinter ihr her.
„Sie ist ein wenig störrisch, mhm?", fragte er Skittlez. Der hechelte weiter, zufrieden, wieder mit seinem Ferien-Dosenöffner vereint zu sein. Raphael ignorierte die ungläubigen Blicke der Menschen um ihn herum und machte sich stattdessen daran, Adriana zu folgen. Das wäre ja noch schöner, wenn sie jetzt einfach so verschwand.

„Hey, Adriana!"
Sie war schon einige Schritte entfernt und hätte wahrscheinlich lieber so getan, als hätte sie ihn nicht gehört. So blieb sie aber stehen und drehte sich langsam zu ihm um. Raphael holte zu ihr auf.
„Ich hab mich noch gar nicht bei dir bedankt."
„Schon okay.", sagte sie knapp.
„Nein, ist es nicht. Ich weiß wirklich nicht, was ich ohne dich...was Skittlez ohne dich passiert wäre. Ich würde mich gerne irgendwie erkenntlich zeigen."
Und das war noch nicht mal gelogen. Adrianas Gesichtsausdruck verfinsterte sich allerdings nur wieder.
„Ich will nichts von Ihnen, ich weiß nicht, was daran so schwer verständlich ist."
Skittlez schnupperte interessiert an einem Stromkasten.
„Wenn du kurz warten würdest, bis ich Skittlez ins Auto verfrachtet habe, könnten wir noch mal darüber reden."

Adriana seufzte genervt auf und schien sich auch keinerlei Mühe geben zu wollen, ihre Ungeduld zu verstecken. Trotzdem blieb sie stehen und wartete, bis Raphael Skittlez mit einem sanften Klaps auf den Hundehintern zu einem Sprung auf den Beifahrersitz des Ferraris antrieb. Er rubbelte dem Bullie lobend über den Kopf und stellte schon einmal die Klimaanlage an, damit Skittlez nicht direkt wieder vom Ledersitz fiel.

Als er sich wieder aufrichtete, stand Adriana mit verschränkten Armen hinter ihm, doch ihr Blick ruhte auf Skittlez. Sie war nicht besonders groß, das war ihm gestern Abend schon aufgefallen. Eins siebzig vielleicht, ein Stück kleiner als Irina. Generell bildete sie einen ziemlichen Kontrast zu seiner Freundin. Die langen dunklen Haare glänzten im Sonnenlicht, doch trotzdem war sie für die Sommerzeit ziemlich blass. Eine Südländerin war sie nicht, trotz des italienischen Namens. Sie sah allerdings nicht schwedisch oder norwegisch aus (er hatte Erfahrung mit Frauen aus dem Norden), dazu war ihr Haar nicht fein genug. Und ihre Nase schien ihm auch nicht nordisch.

„Worüber wollten Sie nun reden?"
„Zuerst einmal darüber, dass du mich bitte duzt."
Er wartete auf ihre Zustimmung, doch die blieb aus. Also redete er einfach weiter.
„Ich möchte mich wirklich irgendwie bei dir bedanken. Gibt es nichts, was du gerne hättest? Geld spielt keine Rolle."
Der letzte Satz war ein Fehler gewesen, das merke er, sobald die Worte seinen Mund verlassen hatten. Adriana atmete tief ein.

„Ich lasse mir nichts von Fremden bezahlen, und wenn Sie nichts können, außer mit ihrem Kontostand zu prahlen, gehe ich jetzt. Und hören Sie endlich auf, mich so anzustarren, ich bin hier nicht auf der Arbeit!"
Und damit ging sie endgültig, einen sprachlosen Raphael Ragucci zurücklassend.

~

Es war zwei Tage später. Adriana hatte die Zeit genutzt, ihre Heizung so lange zu malträtieren, bis sie tatsächlich ausgegangen war, hatte ausgeschlafen und war einkaufen gewesen. Keine Gedanken mehr an nervige Rapper. Für den heutigen Abend war sie im normalen Dance-Area des Hot eingeteilt, und diese Anonymität gefielt ihr um einiges besser, als das intime Tanzen in den Logen.