10. Von gefühlten Gewinnern und echten Verlierern

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Ein letztes Mal Raf in dieser Dekade, meine Lieben!

Nachdem ich Bonez gerade upgedatet habe, soll auch diese Geschichte noch ein Kapitel im alten Jahr bekommen - mit einem Großauftritt von Ferhat. Was meint ihr, würdet ihr die Partyeinladung annehmen?

Ich wünsche euch auf jeden Fall einen guten Rutsch in 2020 und danke euch für euer Feedback in den letzten Monaten - egal in welcher Form :)

<3

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"Give me a smile - Give me your name girl - Give me a sign to light my way - And get what I came for - 'Cause you don't come easy - Give me your hand - Come walk with me girl - Nothing's that far when your near - So come even closer to me - Something so easy to do"

Dead by Sunrise – Give me your name


„Adriana. Schön, Sie kennen zu lernen. Aber Partys von Raphael Ragucci interessieren mich wirklich nicht."

Ferhats Gedanken rasten. Er wollte nicht, dass Rafa's Interesse an Adriana noch gesteigert wurde, aber eine Party, auf der er der einzige (außer dem ungeliebten Gastgeber) war, den sie kannte, das war mehr, als er zu träumen gewagt hatte.

„Aber das Essen ist immer gut, und die Musik auch. Also, ich meine, weil Sie ja Musik mögen, oder? Sie tanzen ja. Also, nicht, dass Sie so auf Rafa's Geburtstagsfeier tanzen sollen. Obwohl ich da natürlich auch kein Problem mit hätte, es ist ja Ihre Sache, ich dachte nur. Jedenfalls hat er einen DJ."

Ferhat merkte, wie er sich verhaspelte, und endete schließlich, immer leiser werdend. Er spürte, wie er rot wurde. Warum war er so ein Vollidiot?!

Doch Adriana schien von seiner Verlegenheit nicht genervt. Sie sah ihn nur wieder mit diesem nachdenklichen Gesichtsausdruck an, und Ferhat fasste sich ein Herz. Wahrscheinlich war es jetzt eh egal, kein Mensch unterhielt sich gerne mit jemandem, dem kein klar verständlicher Satz über die Lippen kam.

„Was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass Sie schön getanzt haben. Letzte Woche. Es hat mir...sehr gefallen."

Adriana schwieg einen Moment und Ferhat sah angestrengt überall hin, nur nicht in ihre Richtung. Er fühlte sich wie ein Schuljunge. Absolut unfähig. Er war Frauen gegenüber noch nie der Aufgeschlossenste gewesen, aber das hier war einfach nur noch peinlich. Wäre er lieber draußen bei den Jungs geblieben, die jetzt durch die verglaste Front neugierig zu ihnen herüber sahen.

„Danke."

Ferhats Blick huschte wieder zurück zu Adriana.

„Bitte.", antwortete Ferhat und biss sich im selben Moment auf die Zunge. Was war das denn für eine Antwort?! Er warf einen verzweifelten Blick an die Decke, doch dann hörte er Adriana leise lachen.

„Vielleicht sollte sich Ihr Herr Ragucci mal eine Scheibe von Ihrem guten Benehmen abschneiden."

Verwirrt sah Ferhat sie an. Sie hatte Grübchen, wenn sie lachte.

„Von...von mir?!", stotterte er.

Seit wann war Ferhat Tuncel Raphael Ragucci in irgendetwas, das Frauen betraf, voraus?

„Ja, von Ihnen. Das können Sie ihm auch noch sagen. Ich glaube, Ihre Freunde wartet auf Sie. Schönen Tag noch."

Nein! Nein, nein, nein! Sie durfte jetzt noch nicht gehen, nicht jetzt, wo sie tatsächlich so etwas wie ein Gespräch begonnen hatten! Wo sie ihm gesagt hatte, dass sein Benehmen besser war, als das von Rafa!

Sweetest Sin (RAF Camora)Where stories live. Discover now