16. Leere Versprechen

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Guten Abend meine Lieben!

Ja, ich weiß, lang ists her...ich kämpfe hier ein wenig, war sehr lange an einem Punkt, an dem ich einfach nicht weitergekommen bin mit der Story. Sie hing praktisch fest, ich wusste, wo ich hinwollte, aber irgendwie hab ich mich zwischendurch mal verlaufen :D

Anyways, hier ist das neue Kapitel. Habt ihr euch verdient, nachdem wir bei Bonez die 50k geknackt haben.

Für die, die es noch nicht mitbekommen haben: Ich war in der RAF-freien Zeit nicht ganz untätig und habe eine Kontra K Geschichte hochgeladen...oder jedenfalls das erste Kapitel ;)

Ansonsten halte ich jetzt die Klappe, viel Spaß :D

<3

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"All those little moments - Are every reason why I'm homesick - This feeling that I'm feeling - No it don't quit - It's like half of me is missing - Heaven knows it - That all I wanna do is - Be alone with - Your brown eyes all tangled up - Just holding, onto you tonight until morning - Baby that's the damn truth - If home is where the heart is - I'm homesick for you " 

Kane Brown - Homesick


„Was gibt's denn noch?!", fauchte Ferhat ungehalten, als Raphael ihn bat, noch kurz zu bleiben. Abudi warf beiden einen strengen Blick zu und verabschiedete sich dann mit den anderen zum Sport. Finster sah Ferhat ihm hinterher. Raphael, der immer noch die Kopfhörer um den Hals trug und in dem gemütlichen Drehstuhl vor dem Mischpult saß – er arbeitete immer länger als der Rest – drehte sich zu ihm um und musterte ihn kurz.

„Du warst gut heute. Wir sind ganz schön voran gekommen."

Ferhat brummte zustimmend, spürte aber, wie sein Groll gegen den Wiener etwas nachließ. Himmel, das war immer noch RAF Camora, und wenn der sagte, dass Ferhat heute Leistung gebracht hatte, dann war das etwas, worauf er stolz sein konnte. Sein sollte. Manchmal vergaß er, dass er noch vor einem Jahr in seinem Kinderzimmer Parts in grausiger Qualität mit dem alten Dell seines Cousins aufgenommen hatte. Und nun? Stritt er sich mit RAF Camora um eine Tänzerin.

„Danke.", sagte er also, so viel war er seinem Entdecker wohl schuldig. Und er wollte nicht wie ein trotziger Junge erscheinen, er war 21, ein erwachsener Mann.

„Hör mal, egal, was draußen los ist, hier drin zählt dein Talent. Und dein Ehrgeiz. Hier drin zählen keine Rolex, kein AMG und auch keine Frauen. Du warst gut heute, aber du warst nicht 100% bei der Sache. Wegen Adriana?"

Ferhat warf einen Blick an die Decke. Er fühlte sich unangenehm an Gesprächssituationen auf dem altmodischen Sofa im Wohnzimmer seiner Eltern erinnert, wenn sein Vater wieder mal eine verhauene Schularbeit in die Hände bekommen hatte. Dabei hatte er sich nichts vorzuwerfen. Rafa war derjenige, der sich entschuldigen sollte, nicht er.

„Auch.", sagte er also kurz angebunden und fummelte ungeduldig am Gurt seiner Brusttasche herum.

„Ich weiß, dass du sie willst, Ferhat. Ich kanns verstehen, sie hat was. Aber sie ist Tänzerin in einem Nachtclub. Ist das wirklich das, was du brauchst? Was deine Familie gutheißen würde?"

Der junge Kurde verzog das Gesicht. Es war sein wunder Punkt. Er malte sich gerne aus, wie es wäre, mit Adriana zusammen zu sein – wirklich zusammen zu sein – wie sie eine Wohnung teilten (vorzugsweise seine, Adrianas war nun wirklich kein Wellnesstempel), wie sie gemeinsam einkauften, zusammen aufwachten, einfach das Leben zu zweit genossen...allerdings kamen in diesen Träumen nur selten seine strenggläubigen Eltern und Großeltern vor. Es würde ihnen schon wie Verrat erscheinen, dass er nicht eine Kurdin als Freundin hatte, aber eine Tänzerin? Seine Dapî würde vom Stuhl fallen. Nein, seine Familie war schon nicht begeistert von seiner Musik, aber eine deutsche Stripperin, das würde zu ernsthaften Problemen führen.

Sweetest Sin (RAF Camora)Where stories live. Discover now