Jackson wurde von vielen Sachen in seinem Leben geprägt. Wie zum Beispiel das dealen von Yu-Gi-Oh Karten in den Schulpausen, das stundenlange spielen an seinem Game Boy das seine Eltern schier verrückt machte oder der schmerz wenn er sich seinen Cityroller gegen den Knöcheln geschlagen hatte. Das erste Mal Alkohol oder der erste Kuss denn er bis heute immer noch schrecklich fand da das Mädchen eine Zahnspange getragen hatte. Wie man sein Herz gebrochen hatte oder wie er fast von der Schule geflogen wäre da er sich auf der Toilette einen Joint angezündet hatte. Doch am meisten wurde der Chinese von einem Gespräch mit einem jungen Mann vor ein paar Jahren geprägt.
Gestresst rannte Jackson die nassen Straßen der Stadt entlang. Es regnete schon den ganzen Tag unaufhörlich und der braunhaarige wusste jetzt schon dass er nächste Woche krank im Bett liegen würde, so sehr fror er gerade. Völlig aus der Puste versuchte er seinen Bus zu bekommen, der erst wieder in ein paar Stunden fahren würde wenn er ihn verpasste. Wieso musste er auch ausgerechnet so weit weg von seiner Uni wohnen? Er hatte sogar schon ein, zweimal mit den Gedanken gespielt in ein Studentenwohnheim zu ziehen da der Stress ganz schön an dem jungen Mann nagte. Doch dies umzusetzen war für ihn eher unwahrscheinlich. Jacksons nasse Haare klebten an seiner Stirn und durch die ständigen dicken Regentropfen konnte er kaum etwas erkennen. Weswegen er den dürren Jungen nicht sah der gerade um die Ecke bog. Erschrocken schrie dieser auf als der Chinese ihn ausversehen zu Boden stieß. Auch Jackson taumelte etwas zurück konnte sich aber noch auf seinen Beinen halten. Der andere Junge jedoch nicht, dieser fiel mit voller Wucht in den Straßengraben der zu seinem Pech sich mit dem Regenwasser voll gesammelt hatte. Ein kurzes Platsch ertönte und der Blondhaarige war nass. Alles passierte so schnell das der Chinese den anderen nur geschockt ansah während sein Bus an ihm vorbei fuhr. Doch das interessierte Jackson nicht. Viel zu sehr war sein Gehirn damit beschäftigt das alles zu verstehen. Als der Braunhaarige sich jedoch wieder fing lief er auf dem am Boden sitzenden Jungen zu.
„Entschuldigung, ich habe Sie nicht gesehen.“ Entschuldigte er sich und hielt dem Fremden seine Hand hin. Dieser schüttelte nur seufzend seinen Kopf und ergriff die Hand des anderen, der ihn schließlich hoch zog. Seine Sachen waren voll mit dem dreckigen Wasser und klebten ganz widerlich an ihm.
„Is schon okay. Heute ist einfach nicht mein Tag.“ Meinte der Blondhaarige und wrang dabei seine nassen Ärmel aus. Jackson sah den anderen besorgt an doch dann viel ihm auf das ihm der andere gar nicht so fremd war.
„Mark?“ fragte er und dachte dabei an den jungen in seinem Physik Kurs der immer ganz still hinten saß. Jackson hatte nie mit ihm geredet dafür waren ihre Freundeskreise viel zu unterschiedlich. Wenn Mark überhaupt Freunde hatte denn wenn der Chinese sich recht erinnerte hatte er ihn nie mit jemanden gesehen oder sprechen hören. Er war stetig alleine. Eigentlich wäre ihm Mark auch gar nicht aufgefallen wenn da nicht diese eine Situation gewesen wäre als Jackson seinen Stift vergessen hatte und ihm Mark wortlos seinen hinhielt. Der andere hob überrascht seine Augenbrauen.
