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Heather's POV

Als ich ermüdet das Haus betrete, ist es still. Niemand ist zu Hause, meine Eltern kommen erst spät Heim und machen sich nicht wirklich Gedanken darüber, wie ich etwas zu essen bekomme, aber ich finde Gott sei Dank immer irgendwas im den Schränken.

Mir macht es meistens auch nichts aus, Abends für mich allein zu sein. Um der Angewohnheit willen, bestelle ich mir eine knusprige Pizza Morzerella. Als das erledigt ist, falle ich auf das Sofa  Wohnzimmer und lege mich dort entspannt hin. Oder zumindest versuche ich mich zu entspannen, denn kaum ist man allein und es ist still, stürmen die Gedanken nur so auf einen ein.
Deshalb schalte ich so schnell wie möglich den Fernseher an um meine Gedanken zu übertönen und warte, bis meine Pizza kommt.

Nach 20 Minuten klingelt an der Tür und ich springe auf, um dem Pizzaboten die Tür zu öffnen. Als ich das tue steht mir ein jüngerer Typ mit einem roten Cap gegenüber. Ich reiche ihm das Geld im Tausch für die Pizza.
,,Schönen Abend noch!" wünscht er mir und kehrt zu seinem Auto zurück.

Mit meiner Pizza in der Hand schließe ich die Tür, mit einem kleinen Rumms. Und schon steigt mir der beste Geruch aller Zeiten in die Nase. Pizza! Summend lasse ich mich zurück auf die Couch fallen und öffne den Karton der Pizza. Nach dem ersten Stück dauert es nicht lange und schon ist die ganze Pizza weg.

Zufrieden lehne ich mich zurück und streichle meinen Bauch und genieße kurz den Moment, indem mein Hunger gestillt ist. Doch ich richte mich augenblicklich wieder auf, als ich das Geräusch eines Motors wahrnehme. Meine Eltern sind da...

Genervt erhebe ich mich und schalte den Fernseher aus, um ihnen nicht über den Weg laufen zu müssen. Da kann ich von Glück sagen, dass sie ihr Schlafzimmer unten im Haus haben und die Möglichkeit, dass sie nach oben kommen um mich zu sehen relativ gering ist.

Als ich mein Zimmer betrete, bildet sich sofort eine Gänsehaut auf meinem Armen und erst da merke ich, dass mein Fenster die ganze Zeit offen stand. Schnell mache ich das Fenster zu damit nicht noch mehr kalte Luft hineinströmt. Dann gehe ich auf meine Truhe zu und nehme mir daraus eine große Kuscheldecke. Damit setze ich mich auf meine über alles geliebte Fensterbank und nehme mir mein Buch, was ich gerade lese, zur Hand.

Ich konnte mich schon ziemlich früh für jegliche Literatur begeistern und tue es heute immer noch. Meine Eltern seien deshalb der Meinung gewesen, das ich ein hochbegabtes Kind sein würde. Ihr wunsch, eines 'besonderen' Kindes ging dann doch nicht in Erfüllung.

Während ich tief in die Welt des Buches sinke, nehme ich nur im Hintergrund, die Geräusche wahr, die mir verdeutlichen das meine Eltern da sind. Ich ignoriere diese und konzentriere mich voll und ganz auf die beschriebenen Blätter vor mir.

Anders als erwartet klopft meine Mutter nun doch an die Tür und öffnet diese vorsichtig.
,,Hallo Spätzchen. Ich wollte dir nur bescheid geben, dass wir jetzt da sind. Willst du noch etwas essen?" fragt sie mich mit einem Fake - Lächeln und weiß genau das ich schon gegessen habe.

Desinteressiert blicke ich zurück auf mein Buch:,,Ich habe schon gegessen...Mum." Sie tut so als sei sie überrascht:,,Oh tut mir leid das wir so lang gebraucht haben."
,,Ist schon okay....dann halt nächstes Mal." ich muss den genervten Unterton unterdrücken. Ich sehe nur noch aus dem Augenwinkel wie sie nickt und dann das Zimmer verlässt.

Zum wiederholten Male seufze ich auf und lege das Buch zur Seite um mich duschen zu gehen. Ich versuche schon des öfteren früher ins Bett zu gehen, scheitere aber kläglich.

Ich wandere in das Badezimmer nebenan und steige unter die Dusche als ich mich meiner Kleidung entledigt habe. Warmes Wasser prasselt auf mich herab sodass ich genießerisch die Augen schließe. Es tut gut einmal die Muskeln zu entspannen und den Tag mal in den Hintergrund zu schieben.

Aus der Dusche gestiegen, wickle ich mich in ein Handtuch ein und gehe zurück in mein Zimmer um mich dort umzuziehen. Als ich damit fertig bin, lege ich mich müde in mein Bett und ziehe die warme Decke über meinem Körper. Auch wenn wir bereits Frühling haben, friere ich immer noch. Hailey macht sich deswegen immer über mich lustig... Ich kann ja nichts dafür das sie immer Hitze schiebt.

Mein letzter Gedanke bevor ich in den Schlaf falle ist, der morgige Schultag. Wie soll ich diesen nur wieder überstehen.
Natürlich wie alle anderen auch.

Not A Good IdeaWhere stories live. Discover now