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Austin's POV

Scheiße! Mein Kopf dröhnt mächtig. Das ist das erste an was ich denke als ich aufwache. Ich hebe meinen Kopf vorsichtig an und öffne meine Augen um sie direkt wieder zu schließen weil es viel zu hell ist. Verdammt! Habe ich meine Gardinen nicht zugezogen? Doch dann fällt es mir wieder ein und ich schrecke ruckartig auf und plötzlich ist mir die Helligkeit egal.

Eine schlafende Heather liegt in meinen Armen und schlummert friedlich vor sich hin.
Oh Gott scheiße! Was habe ich nur getan? Seufzend lasse ich mich zurück in die Kissen fallen und lege meine Hand auf die Stirn.
Jetzt beginnt sich Heather zu rekeln und dreht ihren Kopf in meine Richtung. Als ich schon denke, dass sie noch schläft, öffnet sie doch schlagartig ihre Augen:,, Na? Rausch ausgeschlafen?" sie mustert mich mit hochgezogener Augenbraue.

Die Sache ist gerade ganz arg am ausarten.
,,Gibst du mir heute auch nochmal ne Antwort?" noch immer liegen ihre Augen auf mir.
,,Äh ja... Klar!" ich setze mich bedacht auf, doch trotzdem gerät alles ins wanken.
Lächelnd steht Heather vom Bett auf und legt mir ihre Hand auf die Schulter:,,Ich geh dir mal ne Asperin holen. Ob der Zeit kannst du duschen gehen wenn du willst. Das Bad ist gleich die Tür gegenüber." und schon lässt sie mich in ihrem Zimmer zurück.

Das war ja mal ne Nacht, ich habe mich so abgeschossen und bin dann ernsthaft zu Heather nach Hause gelaufen um sie dann in ihrem Zimmer mit einem Kuss zu überfallen. Ein Wunder das ich mich an das alles noch erinnern kann. Noch tiefer kann man gar nicht mehr sinken. Sonst lasse ich immer den Macho raushängen und jetzt ziehe ich so ne Nummer ab.

Ich beschließe wirklich duschen zu gehen und gehe mit Mühe rüber zum Bad, wo ich die Tür öffne und sie hinter mir wieder schließe.
Ich entledige mich meiner Kleidung und steige unter die Dusche. Das warme Wasser prasselt meinen Körper hinab, es entspannt mich.
Fertig geduscht, suche ich in den Schränken nach einem unbenutzem Handtuch und wickel es mir dann um die Hüften.

Bis auf mein Shirt ziehe ich mir alles wieder vom Vortag an. Das T-Shirt stinkt schrecklich nach Schweiß, das kann ich einfach nicht nochmal anziehen. Ich werde Heather einfach nach einem fragen.

Ich verlasse Oberkörperfrei das Bad und betrete erneut ihr Zimmer als sie sich zu mir umdreht und sich nur ihr Mund öffnet, aber kein Laut ihren Mund verlässt. Nunja, was soll ich sagen, ich gehe dreimal die Woche ins Fitnessstudio.

,,Du solltest deinen Mund langsam wieder schließen." ich ziehe sie gern mit irgendwelchen Dingen auf. Erschrocken wandern ihre Augen zu meinem Gesicht und sie wird augenblicklich rot:,,Oh Gott, entschuldige. Ähm was, was wolltest du noch gleich?" fragt sie verlegen und legt ihre Hand in den Nacken, diese Geste bringt mich zum Lachen.
,,Eigentlich habe ich noch gar nichts gesagt." ich lege demonstrativ meinen Kopf schief.

,,Das wird ja immer besser." murmelt sie in den Glauben, das ich es nicht gehört hätte.
,,Ich wollte nur nach einem T-Shirt fragen weil meins echt verdammt krass stinkt." gebe ich ihr nun eine Antwort.
,,Achso, ein T-shirt, alles klar. Ich komme sofort wieder. " Sie flüchtet geradezu aus ihrem eigenen Zimmer. Ich finde diese Situation sehr amüsant wenn ich ehrlich bin. Daran könnte ich mich glatt gewöhnen.

,,Ich hab jetzt ein Shirt von meinem Dad, du kannst es ruhig behalten wenn du willst. Der hat eh zu viele davon." sie halt mir das besagte T-Shirt vor die Nase.
,,Von einer Sorte?" frage ich verwirrt.
,,Jap, von einer Sorte." bestätigt sie mir.
Ich ziehe es mir über und mache mich daran, meine Sachen zusammen zu suchen. Meine Jacke liegt komischerweise auf Heather's Stuhl obwohl ich nicht mal weiß, wie die da hin gekommen ist. Mein Handy liegt auf den Nachttisch, das packe ich in meine Hosentasche.

Heather beobachtet mich dabei und wartet geduldig, bis ich fertig bin. Dann gehen wir zusammen auf den Flur, wo mir eins besonders auffällt. Alle Türen sind auf irgendeine Weise dekoriert, sei es, etwas ist draufgemalt oder es hängt etwas an der Tür. Aber eine Tür hat nichts, sie sieht im Gegensatz zu den anderen sehr kalt aus.

,,Was ist hinter dieser Tür?" Ich deute auf die Tür, die zuvor erwähnt wurde. Heather bleibt stocksteif stehen und dreht sich zu mir:,,Was?" fragt sie nach.
,,Was ist mit der Tür? Sie ist nicht dekoriert." stelle ich fest. Ihre Augen werden glasig:,,Das ist nicht wichtig." murmelt Sie.
,,Frag einfach nicht nach." sie schüttelt ihren Kopf und wendet sich von mir ab. Heather geht wortlos die Treppen runter und wartet an der Tür auf mich.

Sie scheint sich, wegen was auch immer, wieder beruhigt zu haben, denn sie lächelt.
Natürlich ist es keine richtiges Lächeln.
Aber ich frage nicht nach, weil es anscheinend nicht will und lasse es dabei.
,,Reden wir irgendwann über den Kuss?" ihre Stimme wird beinahe vom Wind verweht als sie die Haustür öffnet.

Ich drehe mich ihr nochmal zu und sehe ihr tief in die Augen bevor ich gehe:,,Irgendwann." und setze einem Schritt nach draußen. Dann fällt die Tür hinter mir ins Schloss.

Was ich aber nicht bedacht habe ist, dass ich nicht nach Hause komme. Oder viel mehr, das er weg viel zu lang dafür wäre.

Ich überlege und beschließe dann zu Vincent zu gehen. Ich werde ihm beim Aufräumen helfen, dann kann er mich nach Hause fahren.

Not A Good IdeaWhere stories live. Discover now