~23~

352 15 1
                                    

Heather's POV

Mein Herz hat beim letzten Mal in dieser Situation aber nicht so veräterisch schnell geschlagen wie in diesem Moment. Es kann doch nicht sein das sich so viel in der kurzen Zeit geändert hat. Mir wird ganz warm bei der Vorstellung das Austin sich an mich schmiegt und seinen Atem in meinen Nacken bläst.

Aber warum sollte ich mich gerade zum schlechtesten Zeitpunkt verliebten, den es gibt. Ich bin kaputt und hatte noch keine Zeit, mich zu 'reparieren'. Wer will schon so jemanden? Niemand will ein kaputtes Spielzeug und niemand macht sich die Mühe es überhaupt wieder heile zu kriegen.

,,Okay, dann machen wir es so, eine andere Möglichkeit gibt es ja auch nicht." seufze ich und fahre mir durchs Haar. ,,Tut mir leid, ich wollte nur.... Ich wollte dich nicht damit nerven." er atmet laut aus.
,,Mit was denn?"
,,Mit meiner Anwesenheit." er scheint sich jetzt dessen bewusst zu sein das er mich etwas mit seiner Aktion überrumpelt hat.
,,Warum solltest du mich nerven? Und außerdem finde ich es schön das du bei mir bist." ich glaube einfach nicht das ich das gerade gesagt habe. Um ihm nicht zu zeigen wie peinlich mir das eigentlich ist, drehe ich meinen Kopf von ihm weg.

Aber mich zwingt eine Hand, ihm wieder in die Augen zu sehen. Er steht direkt vor mir und sieht auf mich hinunter. Mich schüchtert seine Nähe komischerweise etwas ein, was es sonst nie tut.
,,Jetzt wäre doch die Zeit zu reden." haucht Austin mit kehliger Stimme.
,,Es verwirrt mich so, anfangs konntest du mich nicht einmal ausstehen und mittlerweile küssen wir uns sogar." ich entferne mich von ihm und werfe histerisch die Arme in die Luft.

,,Ich meine, du hast mich runter gemacht weil ich auf eine Privatschule gehe und dachtest ich sei wie alle anderen. Du dachtest ich wäre egoistisch und gemein und kaltherzig! Und jetzt schikanierst du mich indem du mir das Gefühl gibst, etwas für mich zu empfinden und ich weiß einfach nicht mehr was ich denken soll und was ich davon halten soll, was du hier mit mir abziehst. Glaubst du nicht auch ich habe Gef-"

Ich werde von Austin's schneidener Stimme unterbrochen:,,Ich habe mich einfach in dich verliebt Heather." mir stockt der Atem als er diese Worte ausspricht und ich realisiere, was er gesagt hat. Er kann unmöglich das gleiche empfinden.

,,Was?" Meine Hand legt sich auf meinen Mund weil ich seine Worte einfach nicht glauben kann.
,,Ich habe mich verliebt, und zwar in dich. Empfindest du nicht das selbe?" jetzt steigen die Zweifel in ihm auf.
Langsam löse ich mich aus meiner Starre als er mich erwartungsvoll ansieht:,,Du hast mir gar keine Wahl gelassen. Es war so vorausschauend das ich mich in dich verlieben werde, habe es aber verdrängt. Ich wollte es nicht wahr haben." erschöpft lasse ich mich aufs Bett plumpsen.

Austin leistet mir dort Gesellschaft:,,Ich quäle mich seit Wochen mit diesem einen Gedanken herum. Ich konnte nachts nicht schlafen weil es nur dich in meinen Gedanken gab. Und mir ist klar geworden, dass ich nichts lieber möchte als mit dir zusammen zu sein. Ich will dich mehr als alles andere auch wenn das gerade verdammt kitschig klingt." es bildet sich zum Schluss das wunderschönste Lächeln auf seinen Lippen, welche ich dann mit meinen umschließe, denn ich beuge mich langsam zu ihm und vereine sanft unsere Lippen.

Sie fühlen sich so verdammt weich an und ich könnte sie ewig küssen. Der Kuss ist weder leidenschaftlich noch hat er etwas mit Lust zu tun. Es ist ein ganz sanfter und gefühlvoller Kuss und deshalb überrennt mich eine Gänsehaut, die mich lächeln lässt, weil ich merke wie ich auf Austin reagiere.

Wir bringen langsam Abstand zwischen uns und können unser Lächeln nicht verbergen. Austin setzt sich vorsichtig auf und nimmt meine Hand um mit seinem Daumen über meinen Handrücken zu fahren.
,,Wenn wir schonmal dabei sind...... Du hattest so etwas wie 'ich möchte nichts lieber als mit dir zusammen zu sein'. Meinst du das ernst?" mein Herz schlägt mir bis zum Hals.

,,Ich würde es niemals sagen, wenn ich es auch nicht so meinen würde." sein Blick gleitet zu unseren Händen und ich sehe wie er anfängt zu grinsen.
,,Aber lass dir eins gesagt sein, mit mir wirst du es nicht leicht haben." vervollständigt er seine Antwort und das bringt mich zum Lachen:,,Oh, das wollen wir doch mal sehen. Dann hast du mich aber noch nicht gesehen." bezweifle ich, dass Austin mich jemals toppen wird.

,,Okay, die Wette gilt." er grinst verschämt und kommt meinem Gesicht wieder näher um mich zu küssen und darum lasse ich mich nicht bitten. Austin überwindet den Abstand zwischen uns und legt seine Lippen auf meine. Lächelnd findet meine Hand ihren Weg zu seinem Nacken und zieht ihn noch näher zu mir ran.

Als wir uns anschließend voneinander lösen, sitze ich bereits auf seinem schoß, was mich an diesen einen Tag erinnert wo es genauso ablief, bloß der Grund war ein anderer. Austin stand völlig betrunken vor meiner Tür und hat darum gebeten bei mir zu bleiben. Dann hat er mir indirekt seine Gefühle gestanden und wir haben uns geküsst.

Grinsend steige ich von ihm runter und setze mich wieder richtig aufs Bett:,,Was ist so lustig?" interessiert legt er sich auf den Bauch.
,,Wahrscheinlich kannst du dich gar nicht mehr richtig daran erinnern aber als du den einen abend so betrunken warst, warst du ebenfalls hier und wir haben uns geküsst, es lief aufs selbe hinaus und ich landete auf deinem Schoß."

,,Ja, aber vor ein paar Wochen war es dir noch peinlich." grinst er und legt seinen Kopf in die Hände. Ich schüttle meinen Kopf und stehe auf.
,,Wo willst du hin?" Austin's Blick wird fragend.
Ich bin dabei meine Sachen zusammen zusuchen:,,Duschen." sofort verändert sich sein Gesichtsausdruck:,,Kann ich mitkommen?" er erwartet doch nicht ernsthaft eine ehrliche Antwort von mir?

,,Nein, ganz sicher nicht! Du kannst ja gern nach mir duschen wenn du unbedingt willst." natürlich ist mir klar das es nicht das ist, was er damit sagen wollte.

Not A Good IdeaWhere stories live. Discover now