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Austin's POV

Ich schlage bei Ethan ein als ich bei ihm ankomme und klopfen uns auf die Schulter:,,Wo sind die anderen?" frage ich ihn.
Er zieht einmal an seiner Zigarette und bläst den Rauch in die Luft:,,Die müssen alle nachsitzen." monoton verlassen diese Worte seinen Mund. Scheint ihn nicht wirklich zu interessieren. Danach zuckt er mit den Schultern:,,Und Taylor ist heute nicht da gewesen."

Taylor war gestern auch schon nicht da, was ist nur los mit ihm? Er ist sonst nie krank. Ich werde heute mal bei ihm vorbeischauen. Vielleicht brauch er jemanden zum Reden?

,,Weißt du, was mit ihm ist?" frage ich mit gerunzelter Stirn. ,,Nein, er hat es mir nicht zufälligerweise verraten." gibt er nur als Antwort. Manchmal macht Ethan mich richtig wütend wenn er so abweisend ist. Wenn man etwas von ihm wissen möchte und er immer nur so unklare Antworten gibt.

Er wirft seine Zigarettenstummel zu Boden und tritt einmal drauf um sie zu zermahlmen.
Den letzten Rauch den er noch in seinen Lungen hatte, bläst er noch durch die Nase.

Weitere Minuten vergehen, in denen wir nur still nebeneinander stehen und auf unsere Handys gucken. ,,Wenn die jetzt nicht blad kommen, dann gehe ich." murmelt Ethan neben mir. Um nicht auszuflippen, ignoriere ich diesen Kommentar einfach und konzentriere mich auf das Video was ich mir gerade ansehe. Aber schon werde aus meinen Gedanken gerissen als mich mehrere Leute anrempeln.

Jayden und Kayden machen sich daraus einen Spaß uns umzukicken. Sie lachen sich fast kaputt als sie unsere Gesichter sehen. Zusammen sind die echt unerträglich. Das sind richtige Klischee - Zwillinge. ,,Mein Gott seid ihr kindisch." brummt Ethan vor sich hin. Die Zwillinge schauen verwirrt zu mir als sie seine schlechte Laune bemerken aber ich zucke auch nur die Schultern. Ebenfalls schulterzuckend, wenden sie sich von Ethan ab und kommen zu mir.

,,Warum hat der denn schon wieder so schlechte Laune?" Kayden versteht nie den Grund seiner schlechten Laune. Er ist der positivste Mensch den ich kenne. Jayden ist da etwas mürrischer aber dennoch belebt.

,, Ach keine Ahnung, wahrscheinlich hat er seine eine Schachtel noch nicht fertig geraucht um ne neue anzufangen." meine ich und bringe die beiden zum Lachen, obwohl ich nicht einmal weiß was daran so witzig ist. Sie klopfen mir vor Lachen von beiden Seiten auf die Schultern und halten sich mit der anderen Hand den Bauch. Verwirrt darüber, ziehe ich meine Stirn kraus.

,,Oh man, ich hab lange nicht mehr so gelacht!" Kayden schnipst eine imaginäre Träne von seinem Finger. ,,Und was genau war jetzt so witzig?" ich sehe beide einmal von der Seite an. Verständnislos Blicke mustern auf mich und schon senke ich den Kopf.

,, Das du zu unserer Clique gehörst ist echt ein wahres Wunder! Schande über dich!" schimpft Jayden mich aus. Und deshalb beginne ich zu lachen. So ausgelassen wie jetzt, waren wir lange nicht mehr. Dabei fällt mir ein, was ich die beiden noch fragen wollte.

,, Jungs, ich hätte da eine Frage weil es mich wirklich brennend interessiert. Warum zum Teufel musstest ihr nachsitzen?" hinter meinem Rücken tauschen sie vielsagende Blicke aus und schauen dann wieder zu mir.
,, Wir haben Mrs. Sweater Weather einen Streich gespielt. Wir haben ihr nur einen schönen Pulli geschenkt." ihre bescheuerten Spitznamen für Lehrer sind echt der Wahnsinn. Die Lehrerin die sie meinen, trägt das ganze Jahr irgendwelche komischen Sweater, deshalb ist bei ihr im ganzen Jahr Sweater Weather.

Ich frage aber nicht nach dem Streich, das würde höchstwahrscheinlich mein Ende sein. Es Endet meistens in einer riesen Diskussion über semtliche streiche die sie jemals gemacht habe und da möchte ich sicher nicht dabei sein.

,,Aber jetzt müsst ihr mich loslassen! Ich hab noch was zu erledigen." sie halten inne und lassen dann gleichzeitig ihre Arme von meinen Schultern gleiten. ,,Okay, wir sehen uns!" rufen sie mir noch hinterher.

Jetzt mache ich mich auf den Weg zu Taylor um mal nach ihm zu sehen, denn meiner Meinung nach sieht ihm das gar nicht ähnlich, einfach zuhause bleiben ohne bescheid zu sagen.

Als ich vor seiner Tür ankomme und gerade meine Hand zum klingeln ansetze, öffnet sich die Tür schon von selbst von einen einem unerwarteten Gesicht. Mit verheulten, roten Augen, sieht sie mich an.
,,Was machst du hier?" frage ich sie sofort.
,, Ich... Er..... Du solltest jetzt besser nicht zu ihm rein gehen. Er braucht Zeit." stottert sie verheult.
Was versucht sie mir gerade zu sagen? Warum weint sie? ,, Ich gehe zu ihm wann ich das will!" fahre ich sie an und schubse Heather unsanft beiseite um das Haus zu betreten.

Ich laufe ins Wohnzimmer wo er zusammen gesackt auf der Couch kauert. Taylor verbirgt sein Gesicht, so das ich sein Gesicht nicht sehen kann er mich nicht sehen kann.
,,Taylor?" meine Stimme ist leise. Dennoch schreckt er hoch und sieht mich mit glasigen Augen an. Ich habe ihn noch nie weinen sehen.
Mit seinem Ärmel wischt er sich die Tränen von den Wangen und atmet laut aus.
,,Was hat sie dir erzählt?" will ich wissen. Er wendet den Blick von mir ab und schaut mit leerem Blick aus dem Fenster, dann blickt er auf seine Hände:,,Du solltest jetzt gehen Austin. Bitte. Ich brauche etwas Zeit für mich." wiederholt er die Worte, die Heather vorhin zu mir sagte. Ich nicke und verlasse sein Haus wieder.

Meine Hände vergrabe ich meinen Hosentaschen und als ich aufsehe, entdecke ich ein Auto indem Heather mit einem großen Kerl sitzt. Er scheint sie zu trösten und streicht ihr über den Rücken. Er bemerkt meinen Blick, denn er sieht auf und schaut mich an. Der Kerl fordert mich mit einer kopfbewegung auf, zu verschwinden und das tue ich.

Not A Good IdeaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt