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[Jungkook]

Selbst nachdem ich in jede Schublade, unter jedes Sofa und hinter jedem Schrank geschaut hatte, fand ich nichts spezielles und musste leider feststellen, dass dieser Haus ziemlich langweilig gefüllt war. Es gab nicht, was ich hier machen konnte. Hier gab es weder einen Fernseher, noch hatte ich mein Handy bei mir und selbst Schach gab es hier nicht, auch wenn ich kein großer Fan davon war.

Ich verstand nicht so ganz, ob hier überhaupt jemand lebte, denn es gab keine persönlichen Gegenstände, es hingen nirgends Bilder und die Schränke waren nicht gefüllt mir Kleidung. So kam allmählich der Besorgnis erregende Gedanke in mir auf, dass ich mich in einem Haus befand, welches nicht besetzt war und dass Taehyung hier eingebrochen war. Deshalb stellte ich mich auf direkten Konfrontationskurs und wartete, bis genannter vom Einkaufen zurück kam.

„Hey schau mal! Ich habe einen total coolen Spiegel gefunden, den wir in den Flur stellen können", hörte ich Taehyung plötzlich sagen. Ich drehte mich augenblicklich in Richtung seiner Stimme und wunderte mich darüber, dass ich ihn nicht die Tür hab aufschließen hören.

„Was meinst du?", fragte ich nach und stellte mich mit vor der Brust verschränkten Armen vor ihn.

„Das Haus muss doch noch eingerichtet werden und im Laden war ein sehr schöner Spiegel, den ich unbedingt mitnehmen wollte", meinte Taehyung und schaute mich genauso verwirrt an, wie ich ihn ebenfalls anschaute.

„Deswegen wollte ich mit dir reden!", unterbrach ich die kurze Stille. „Wie kann es sein, dass es in diesem Haus nichts gibt? Keine Kleidung, keine persönlichen Sachen, nicht mal vollständiges Mobiliar! Bist du heimlich hier? Ist das ein Einbruch? Bin ich Teil eines Verbrechen?", fragte ich und wurde mit jeder Frage auch immer unruhiger. Ich war schon kurz davor, komplett die Kontrolle zu verlieren, jedoch legte Taehyung seine Hand an meinen Mund und hinderte mich daran, weiter zu sprechen.

„Sshhh", kam leise von ihm und er nahm seine Hand wieder von mir. „Ich habe dieses Haus nicht geklaut. Es gehört mir, schon seit ungefähr zweihundert Jahren und ich war hier bestimmt schon fünfzig Jahre nicht mehr, weshalb es hier nichts mehr gibt, was mir gehört. Ich habe in der Zeit andere hier leben lassen, um nebenbei noch etwas Geld zu machen für das Studium, denn die Leute bezahlen wirklich viel, um in einem so wunderschönen, großen Haus zu leben. Ich dachte eigentlich, es wäre klar!"

„Taehyung. Du hast bestimmt schon zwanzig Leben gelebt in denen so viel passiert ist. Es kann wirklich alles möglich bei dir sein. Verstehst du meine Sorge denn nicht etwas?", bemitleidete ich mich selbst und schmollte. Der Ältere schaute mich weiterhin nur an und sagte nichts. „Ich habe so Angst, an deiner Seite zu leben und vor all dem, was mich in der Zukunft noch erwarten wird und doch gleich reizt es mich, da in meinem Leben endlich ein Abenteuer stattfindet. Ich bin in einem totalen Chaos aus Gedanken und Gefühlen!"

„Ich verstehe und du hast auch recht", meinte er und lächelte leicht. „Lass uns jetzt erst einmal nicht weiter darüber reden, denn ich habe deinen Magen schon aus einer Meile Entfernung knurren hören können! Ich mach dir etwas leckeres zu essen und dann kannst du mich gerne den ganzen Tag mit fragen durchlöchern. Aber erst, wenn wir am Kamin sitzen, denn ich habe Kakao gekauft!"

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I hate my life. Ich merke gerade, dass ich richtig krank werde. I am suffering ):

kein wort ᵛᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now