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[Jungkook]

,,Ich bin einfach so froh, dass du wieder hier bist", sagte meine Mutter und zog mich wieder einmal in eine wirklich sehr feste Umarmung, aus der ich mich nicht einmal mit großer Mühe lösen konnte. ,,Es kam so plötzlich alles, die Polizei stand vor unserer Tür und meinte, sie würden dich suchen, weil du eines Mordes beschuldigt wurdest! Wenn du wüsstest, wie große Sorgen wir uns um dich machten, denn wir wussten nicht, wo du warst, waren uns aber sicher, dass du niemals in deinem Leben in der Lage dazu wärst, einem Menschen solch etwas grausames anzutun, wie es mit Yoongi geschah! Aber nun sag schon, wo warst du all die Zeit über?"

,,Ich habe mich in der Hütte eines Freundes versteckt, sehr weit weg von hier, inmitten eines Waldes und abgeschnitten von der Zivilisation. Dort konnte ich bleiben, ohne dass man mich fand und unschuldig ins Gefängnis brachte", erzählte ich ihr kurz und knapp, ohne Taehyung dabei zu erwähnen.

Meine Mutter griff nach meinen Händen und schaute mich lächelnd an, jedoch waren ihre Augen gefüllt mit Tränen. Sie hatte tiefere Augenringe als sonst, ein generell müderes Auftreten und das alles nur, weil sie die letzten Wochen meinetwegen mit großer Sorge und Angst lebte. 

,,Du kannst nicht glauben, wie glücklich dein Vater und ich waren, als wir erfahren haben, dass sich der tatsächlicher Täter gestellt hat und du daher freigesprochen wurdest. Man sagte vorerst nämlich noch-", sagte sie, jedoch unterbrach ich sie, nachdem ich ihre Worte wirklich erst aufnahm und verstand. ,,Warte, sag das nochmal!"

,,Man sagte vorerst näm-", ,,Nein! Das davor!", unterbrach ich sie wieder und wurde gerade immer ungeduldiger.

,,Dein Vater und ich waren sehr glücklich, als die Polizei und anrief und meinte du seist freigesprochen, weil sich der wirkliche Mörder Yoongis gestellt hat und sofort festgenommen wurde. Die Verhandlung findet heute statt und ich hoffe, dieser Mann wird für immer eingesperrt, schließlich wäre dein ganzes Leben fast daran kaputt gegangen", erzählte sie wieder und ich konnte ihren Worten nicht glauben.

Ich merkte, wie sich meine Brust allmählich zusammenzog und mir das Atmen immer schwieriger fiel. 

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, sprang ich augenblicklich auf die Beine und rannte zu meiner Haustür, wo ich Schuhe und Jacke anzog, bevor ich nach draußen rannte, dabei immer schwerer atmend und einige Male stark hustend. Mir war der Sport noch nicht erlaubt, da ich schließlich ein Loch in der Lunge hatte und mir ziemlich viel Schaden am Körper zugefügt wurde, jedoch war es mir gerade sehr wichtig eine bestimmte Sache zu klären.

Zum ersten Mal seit Wochen, stand die Sonne mal wieder weit oben am Himmel und schien. Auch wenn ich nicht in sie hineinschaute, blendete sie mich und sie knallte so sehr, dass es sich anfühlte, als würde ich fast augenblicklich einen Sonnenstich bekommen.

Ich stieg in mein Auto, wobei sich mir im Kopf alles drehte und jeder Atemzug immer schlimmer wurde. Mit diesen stechenden Schmerzen fuhr ich sofort los und raste durch die Straßen Seouls, obwohl ich kaum geradeaus schauen konnte, weil meine Augen so empfindlich auf das Licht reagierten, bis ich endlich an dem Gerichtsgebäude angekommen war. 

Auch wenn ich wirkliche Schwierigkeiten damit hatte, gerade auf den Beinen zu stehen und mir langsam auch schwarz vor Augen wurde, rannte ich so schnell ich konnte hinein und schaute mich um. Meine Sicht schwand immer wieder und ich hatte es nicht sonderlich leicht die Schilder zu lesen, die mich zu den Gerichtssälen führen sollten, jedoch schaffte ich es irgendwie und kam endlich dort an, jedoch war es zu spät. 

Eine Menge aus Menschen, überwiegend Polizisten, kam gerade aus den Türen, umzingelten einen bestimmten Mann, dessen Urteil gerade gefällt wurde. Es war tatsächlich Taehyung. Er hatte sich gestellt und wurde nun bestraft. 

,,Taehy- bitte-", brachte ich keuchend hervor und machte unglaublich tiefe Atemzüge, weil es sich anfühlte, als würde ich ersticken. Ich streckte meine Hand in seine Richtung aus, jeder schaute mich an, ihre erschrockenen Blicke bohrten sich durch meine dünne Haut. Es brannte und ich fühlte mich, als würde ich jeden Moment in Flammen aufgehen.

,,Jungkook!", rief er, aber seine Lippen bewegten sich nicht, und schaute mich mit weit aufgerissenen Augen an, während ich kraftlos auf die Knie fiel. Mein Herz raste immer schneller und ich fühlte den Schweiß an meiner Stirn bereits, bevor ich letztendlich an die Wand angelehnt langsam das Bewusstsein verlor und nur noch sah, wie sich einige der Polizisten in meine Richtung begaben.

Taehyung, geh nicht...

–––

Ich verspreche euch, ihr seid nicht bereit für das, was passieren wird...

kein wort ᵛᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now