»Epilog«

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[Jungkook]

Drei Jahre Später

,,Jungkook, ich denke du musst heute endlich dort rein", sagte Jimin und schaute auf die Tür, die zu Taehyungs Zimmer führte, welches ich die letzten drei Jahre nich betreten hatte. An jenem Tag, an dem ich aus dem Krankenhaus hierher kam, hatte ich es abgeschlossen und nie wieder auch nur in Erwägung gezogen, dort hinein zu gehen. ,,Ich fahre schon einmal vor und bringe die Sachen in die neue Wohnung, während du hier aufräumst."

Nun war ich wieder alleine, wie ich es die letzten drei Jahre schon gewohnt war. Das sollte heute eigentlich ein Ende nehmen, weil Jimin und ich so weit alles in unserer neue Wohnung gebracht hatten, dass wir schon dort über nacht bleiben konnten. Es fehlte mir nur noch das Zimmer von Taehyung leer zu räumen.

Der Tag, an dem ich wieder aufgewacht war im Krankenhaus, war der Tag, an dem ich realisierte, dass die Verwandlung damals doch im Gange war, jedoch, wie Jennie mir erklärte, nachdem ich sie einmal getroffen hatte, muss der Mensch dann getötet werden, damit der Vampir in einem den Körper übernehmen kann. Weil das bei mir nicht der Fall war, hatte sich die Verwandlung gezögert und fand nur teils statt.

Weil aber nicht mehr an der Seite Taehyungs lebte, störte es mich wirklich sehr, in irgendeiner Weise ein Vampir zu sein. Es war nicht dasselbe, wie ich es mir zusammen mit ihm vorgestellt hatte. Es war nervig, ganz lästig. Ich hörte Herzen und roch Blut, aber ich hatte den Appetit auf normales Essen. Die Sonne störte mich, aber nur in den Augen und nicht meiner Haut. 

Außerdem konnte ich nicht schneller laufen, als vorher auch schon und Flügel, wie Taehyung sie hatte, habe ich ebenso nicht bekommen. Es war so, als hätte sich mein Körper nur zu einem Viertel verwandelt und gerade all das gegeben, was ich nicht wollte. So lebte ich nun einfach, als wäre all das nie passiert und als sei ich noch voll und ganz ein Mensch.

Auch wenn ich nicht wollte, suchte ich schnell den Schlüssel zu dem Zimmer raus und öffnete die Tür. Weil ich einen ziemlich starken Geruchsinn bekommen hatte, kam mir sofort eine Welle des Geruchs Taehyungs entgegen, weshalb ich sofort weiche Knie bekam und mich an der Türklinke abstützte. Das Zimmer war nach wie vor dunkel gehalten und weil ich ohnehin im Dunkeln sehen konnte, störte ich mich nicht damit, das Licht auch auszulassen.

,,Es ist so lang her", sagte ich leise und schaute mich um, wobei mir Sachen auffielen, die ich noch nie zuvor gesehen hatte, denn sie gehörten ihm und wirklich viel hatte ich hier noch nicht gesehen. Er blieb immer alleine, eingeschlossen und im Dunkeln. Wenn die Tür mal offen war, erkannte ich nur sehr wenig, aber jetzt sah ich alles und wunderte mich darüber, wie individuell und schön hier alles gestaltet worden ist, ohne dass ich es gemerkt hatte. 

Mit einem leisen Seufzen, setzte ich mich auf das Bett, welches angemacht war, da wir, als wir das letzte Mal gemeinsam die Wohnung verließen, nicht mehr zurückgekehrt waren. Sofort bemerkte ich Herz, welches in letzter Zeit nur schwach bis gar nicht schlug, da ich schließlich halb tot war, rasen. Es wunderte mich nicht, dass dies passierte, schließlich empfand ich bis heute noch genauso viel für diesen Mann, wie damals schon.

Und jetzt so in seinem Bett zu liegen, fühlte sich einfach nicht richtig an, aber so schön. Ich ließ mich hineinfallen und schmiegte mich an die Decke, welche noch immer nach ihm roch, als hätte er sie heute zum letzten mal benutzt. Auch wenn das nur Einbildung war, konnte ich die Wärme spüren, die mich umgab, als würde er seine Arme um mich gelegt haben wie es früher immer war.

,,Ich vermisse dich so sehr", nuschelte ich in den das Kissen hinein und kniff sofort die Augen zu, weil ich wieder anfing zu weinen. So lang hatte ich das nicht mehr gemacht, weil ich Emotionen und Gefühle aufgegeben hatte, aber jetzt überkam es mich einfach und ich konnte es nicht mehr länger in mir drin behalten. Mein Herz schmerzte, es stach als würde jemand es aufstechen. ,,Es tut so weh."

kein wort ᵛᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now