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[Jungkook]

„Darf ich denn nicht mal in den Wald? Hier ist ja sonst keiner und Kameras gibt es auch nicht", meinte ich leise seufzend und schaute Taehyung bettelnd an, jedoch schüttelte er den Kopf.

Ich ließ mich auf das Sofa fallen, zog ein Kissen an mich heran und drückte dieses ganz fest an mich, dabei leicht schmollend und auch die Tränen unterdrückten. Nun war ich schon eine ganze Woche hier in diesem Haus eingesperrt und hatte nichts zu tun, nicht einmal einen Fernseher auf dem ich einen Film oder eine Serie anfangen könnte.

„Es ist doch nur zu deinem Besten, das weißt du doch. Ich meine, wir können auch hier drinnen viel Spaß gemeinsam haben und ebenso viel unternehmen wie draußen", erwiderte Tae nur und versuchte alles mit einem Lächeln abzuwinken, jedoch kaufte ich ihm das nicht ab und rutschte auf dem Sofa weg von ihm, als er sich neben mich setzte.

„Ich will raus! Wir sind in einem anderen Land, mitten im Wald und hier wird uns niemand finden! Wahrscheinlich wird nicht einmal nach mir gesucht, denn wie ich meinen besten Freund kenne, wird Jimin mich ganz sicher nicht an die Polizei verraten, sondern entweder meinen Worten, dass ich keine Schuld an dem Tod Yoongis trage, endlich glauben oder die ganze selbst in die Hand nehmen und mir kurzen Prozess machen. Wie lange würde er als einzelne Person wohl brauchen, um uns hier zu finden?", fragte ich. „Natürlich wird er uns niemals finden!"

Mich etwas unsicher anschauend, seufzte Taehyung und legte seine Hand auf mein Bein und strich sanft über dieses. Er kam vorerst nicht zu Wort, es verließ kein Ton seine Lippen und ob das daran lag, dass er nicht wusste, was er zu sagen hatte oder einfach nicht reden wollte, war mir nicht klar. Seines Erachtens war es aber okay, der Diskussion an dieser Stelle einfach ein Ende zu setzen, ohne ein wirkliches Fazit gefasst zu haben, weshalb er aufstand und aus dem Wohnzimmer verschwand.

Sofort sprang ich auf und wollte ihm folgen, weil er sich aber mit seiner komischen Vampirgeschwindigkeit da fortbewegte, konnte ich nicht einmal sehen, in welche Richtung er gegangen war, wodurch mir nichts anderes übrig blieb, als durch das ganze Haus zu laufen, welches mir mit jedem Tag ein bisschen größer vorkam, und ihn zu suchen.

„Taehyung?", rief ich nach einiger Zeit, nachdem ich so ziemlich in jedem Zimmer nachgeschaut hatte, aber noch immer keine Spur von ihm fand. Vielleicht war er ja nach draußen gegangen und hatte mich mal wieder alleine hier zurückgelassen, obwohl er das nicht mehr tun wollte, außer es musste sein, wenn es um Dinge wie den Einkauf ging.

Mit meinem Blick auf den Boden gesenkt, ging ich einfach durch den Flur, wieder in Richtung des Wohnzimmers, wo ich die letzten sieben Tage auch schon verbracht hatte, außer ich musste ins Bad oder wollte schlafen. Ich ging schon nicht einmal mehr in die Küche, denn Taehyung hörte meinen Magen Knurren, bevor ich selbst es überhaupt hören konnte und bereitete dann schneller das Essen zu, als ich einmal blinzeln konnte.

„So ein Mist", murmelte ich leise und stampfte einmal, mit den Händen zu Fäusten geballt.

„Guck doch, wo du hingehst", hörte ich Taehyungs tiefe Stimme plötzlich hinter mir, weshalb ich mich erschreckte. Verwirrt schaute ich mich sofort schnell um, konnte ihn aber nirgends sehen, stellte jedoch fest, dass ich fast gegen die Wand gelaufen war.

„Wo bist du?"

„Hier!"

Sofort drehte ich mich wieder um, weil seine Stimme hinter mir zu hören war, jedoch sah ich ihn nirgends. Weil er sich also weder hinter, noch vor mir befand, konnte es nur noch einen Ort geben, an dem er sich befand. Etwas zögernd wanderte mein Blick langsam nach oben an die Decke und ich hatte tatsächlich recht.

„Woah! Wie machst du das?", fragte ich mit weit aufgerissenen Augen und staunte darüber, dass Taehyung kopfüber an der Decke hing. Er ließ sich so plötzlich, wie seine Stimme vorher erklang, einfach neben mich fallen und schaute mich mit einem leichten Grinsen an.

„Das zeige ich dir wann anders. Jetzt aber habe ich eine Überraschung für dich, also schließe deine Augen ganz fest, ja?", sagte er und griff meine Hand. „Du musst mir vertrauen, sehr sogar. Vertraust du mir?"

Nervös hob ich meine Hand und griff die Taehyungs. Laut schluckend schaute ich ihn unsicher an und nickte unsicher.

„Ich vertraue dir", sagte ich leise, ohne jegliche Erwartung, was kommen könnte.

———
Irgendwelche Ideen, was die Überraschung wohl sein würde?

kein wort ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt