Trenta

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I know I know I know 

I'm not gonna cry for you 

Meine Hände schwitzen wie verrückt als ich das Lenkrad vor mir versuche ruhig zu halten. Gefühlt jede Sekunde trockne ich meine schwitzigen Hände auf meiner hellblauen Jeans. Das Navigationssystem zeigt mir eine eher verlassene Gegend. Nur ein Gebäude steht hier, rundherum sind Bäume, der Boden ist aus Beton und vielen Steinen, die armen Autoreifen. Ich stelle den Motor ab und mit ein Seufzer lehne ich mich in meinem Sitz zurück. Das Gebäude ist alt und in ein pissgelb gefärbt, ich bin mir sicher, dass es früher ein schönes helles Gelb war. Ein altes rotes Mercedes steht abgelassen auf einer Ecke und für einen Moment verzweifelt ich und bin mir gar nicht sicher, ob da überhaupt jemand lebt. Mit zusammengekniffen Augen gehe ich die ganzen Fenster, des fünf stöckigen Gebäudes, durch, um vielleicht eine Menschen Seele zu finden, die hier tatsächlich lebt. 

Daniel hatte mir diese Adresse gegeben, obwohl er sehr angepisst war, dass ich alleine hinwollte. Aber das hier ist meine Geschichte und ich muss sie selber abschließen. Deshalb habe ich auch Mala nicht mitgenommen, obwohl er mich regelrecht gezwungen hat sie mitzunehmen. Sie hat sowieso viel um die Ohren, wegen einem drecks Ball für ihren ach so tollen Vater. Alphonse Santos gehörte auch zu Mafia aber lebte meistens in Spanien und kommt nur ab und zu, um seine Kinder zu besuchen, eher gesagt seinen Sohn, der zu einer der mächtigsten Geschäftsleute gehört, natürlich in dem Mafia Business. 

Ich schaue mir das Gebäude unsicher an ehe ich aus dem Wagen aussteige. Augen zu und durch ist das Motto für heute. Die Neugier hat mich besiegt und jetzt stehe ich hier und überlege mir tatsächlich einfach wegzugehen, aber dann denke ich über die zwei Stunden Fahrt die sich dann natürlich verdoppeln werden. Ich fasse mir verzweifelt an den Kopf und gehe die paar Treppen zum Eingang des Hauses. Top 6 steht groß geschrieben auf einer der Klingeln. Beim klingeln zittert meine Hand so sehr, dass ich sie wieder fallen lasse. Ich tippe mit meinem rechten Fuß im tackt meines Herzschlages auf den Boden um meine Nervosität einwenig unter Kontrolle zu bringen. 

Ich drücke nochmal auf den kleinen Knopf neben der sechs. Und für einen kleinen Moment denke ich mir tatsächlich, dass ich falsch bin oder dass mir Daniel absichtlich die falsche Adresse gegeben hat, jedoch öffnet sich dann die Tür und ich drücke sie, um sie vollständig zu öffnen. Die Tür knirscht und ich verziehe mein Gesicht. Ich hätte mir etwas besseres von den Santos erwartet, dass sie ihre ehemalige Mitarbeiter in so einer drecks Bude unterbringen ist weit unter ihren Standards. Ich gehe die grauen Treppen langsam hinauf und mit jeden weiteren Schritt wird mir schwindelig, als ich im dritten Stock ankomme sehe ich die Tür mit der sechs weit geöffnet. Kein Mensch steht davor, keine Frau. 

Ich schlucke einmal und fasse mir an die Stelle wo sich eine Waffe versteckt, Daniel hat sie mir gegeben damit ich sicherer bin und in diesem Moment fühle ich mich trotzt diesem gefährlichen Ding nicht sicher, ich fasse die Holztür leicht an und gehe mit unsicheren Schritten rein. Mein Herz rast und ich schaue in alle Richtungen, um sicher zu gehen, dass keine unerwartet Person auf mich wartet, um mich Antonio zu überliefern. Der Flur ist schlicht, ein blauer Teppich ist auf den Holzboden und eine weiße Kommode steht an einer Ecke, ansonsten gibt es fünf weitere Türen. 

"Alex kannst du mir helfen", kommt eine sanfte Stimme von der offene Tür und ich zucke unerwartet zusammen. Soll ich vielleicht an der Tür klopfen, um zu signalisieren, dass ich nicht Alex bin? 

"Alex", ein Lächeln schmückt das Gesicht der Frau mit den schwarzen Augen als sie mich anstarrt. Ihre Lachfalten und die Falten auf ihrer Stirn und neben ihrer großen Augen sind viel ausführlicher als auf den Bildern. Sie hat eine schwarze Pyjama Hose und einen dunkelroten Pullover an, ihre Haare sind zu einem Dutt zusammengebunden. 

His QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt