quarantadue

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I will die if I don't try, damned if I ask why

This is somethin' real, this is somethin' right

Never been in love, never felt it all until now

Mit jedem Schritt, den Fernando und ich ins Lager gingen pochte mein Herz schneller. Die Wände der Fabrik waren mit Graffiti beschmiert und im allgemeinen schaut es hier sehr verlassen aus. Jetzt wo wir hier sind habe ich doch Bedenken daran, dass vielleicht, das hier doch nicht der idealste Punkt ist ein Kind abzugeben. Ich meine wieso genau hier? Die Santos sind stinkt reich, sie haben bestimmt über ganz Amerika verschiedene Grundstücke, doch suchen sie sich eine fast zerstört Fabrik aus? Was steckt tatsächlich dahinter?

Der Boden ist nass und die Gegend riecht nach frischem Regen, die Wolken haben sich zusammengezogen und sind tief grau. Trotz meiner Weste ist mir unglaublich kalt, deshalb umarme ich mich selber und folge mit langsamen Schritten Fernando hinterher.

Im Auto hatte ich versuch mit dem alten Nokia Handy Mala zu kontaktieren, jedoch hatte das alte Telefon kein Guthaben und mit Fernandos Handy war die Nummer nicht erreichbar. Als ich Fernando die Nummer zeigte meinte er, dass es ein Weg- werf- Handy ist und wahrscheinlich schon zerstört irgendwo im nirgendwo liegt.

Fernando bleibt abrupt stehen und ich knalle ihm in den Rücken und ehe ich runter falle halte ich mich an seiner Lederjacke fest.

"Was ist?", flüstere ich und beobachte die Gegend.

Fernando ladet seine Waffe auf und starrt mit zusammengeknifften Augen die blaue Eingangstür an.

Ich würde gerne wissen was er denkt, keiner ist da, wieso schaut er dann die verfluchte Tür mit so einem intensiven Blick an? So als wäre dort tatsächlich jemand aber ich kann es nicht sehen. Ich lasse genervt seine Jacke los und möchte nach vorne gehen, jedoch hält er mich mit seinem Arm fest. Verwirrt starre ich ihn an doch er starrt trotzdem stur nach vorne ohne mir ein Blick zu würdigen.

"Hörst du das?", haucht er leise.

"Nein?", entgegnete ich fragend.

Er geht einige Schritte Rückwerts und zerrt mich mit sich.

"Was ist los?!", will ich wissen.

"Hörst du nicht das Ticken?", fragt er mich und dreht sich endlich zu mir, um mich mit sich in Richtung des Autos zu zerren.

"Ist das nicht normal für eine Fabrik?", frage ich ihn und er bleibt stehen.

"Nein, ich war öfters hier und nie habe ich so ein Ticken gehört, wir müssen hier verschwinden. Stellt sich heraus, dass Malaysia doch eine Schlam*e war, so wie ich vermutet habe."

Ehe Fernando wieder einen Schritt Richtung Auto machen kann halt ich ihn dieses Mal fest und verhindere somit, dass er weiter geht.

"Übertreib jz nicht, wir müssen da rein! Du kannst jz nicht auf ein Pisser tun!!"

"Willst du sterben Alaia? Wenn das, das ist was du möchtest hättest du es mir auch früher sagen können", sein Kiefer ist angespannt und seine Blicken könnten mich glatt töten.

Ich verdrehe meine Augen und ehe ich ihn anmotzen kann ertön ein schrilles Geräusch.

So wie ein Baby, das weint.

Mein Herz rutscht mir ungelogen in die Hose, Fernando und ich starren uns mit großen Augen an.

Sie sind da, sie sind da,

ich wusste es!!!!

"Stellt sich heraus, dass Mala doch nicht eine Schlam*e ist", ein kleines Grinsen kann ich mir nicht verkneifen. Ich weiß, dass Fernando noch immer skeptisch ist, jedoch zerre ich ihn regelrecht mit mir bis zum Eingang. Das Weinen hat aufgehört, aber ich bin mir sicher es kam von drinnen.

"Warte mal", Fernando bleibt wieder stehen und holt sich ein Stein von dem Boden. "Komm kurz", befehlt er und wir gehen einige Schritte nach hinten, die ganze Zeit schaue ich ihn verwirrt an.

Was wird das jetzt? Hat er nicht genug Beweise, dass Ricardo hier ist, dass Malaysia nicht gelogen hat und eine gut Freundin ist?

"Ich verstehe dich echt nicht", gebe ich von mir.

Fernando sagt nichts, seine hellbraunen Haare fliegen wild um sich, seine braun grünen Augen sind fokussiert und schauen in eine bestimmte Richtung, er ist tief in seinen Gedanken. Sein rechter Arm bewegt sich und in einer Sekunde hat er den Stein in seiner Hand los und er fliegt Richtung Eingangstür und jetzt kapiere ich endlich was er vor hat.

Er testet die Tür, er testet, ob dort eine Bombe aufgebaut war, die uns mit einer kleinen Bewegung die Tür zu öffnen, das leben kosten würde. Ich bin einfach nur schockiert wie schlau dieser Mann ist, wie er in einer kurzen Sekunde eine Lösung gefunden hat, um zu bestätigen, ob das, was er glaubt auch stimmt.

Der Stein fliegt und ich halte meinen Atem, in dem Moment wo, der Stein, die stahl Tür berührt hält mich Fernando fest und drück mich auf den Boden und versucht mich mit seinem Körper in den Schutz zu nehmen. Ich kneife meine Augen zu und warte auf das Geräusch, doch nichts kommt, Fernando merkt es auch und langsam entfernt sich sein Körper von mir und er zieht mich rauf mit sich.

"Jetzt können wir gehen", er nickt, seine Augen sind unklar, er ist verwirrt, er denkt sich, wieso ist dort keine Bombe, er war sich so sicher, dass diese Menschen ihn oder eher gesagt mir etwas böses wollen. Aber ich nehme es ihm nicht über, er kennt nur das Gefühl von Verrat, von Hass und Bösem. Es ist leicht zu hassen und schwer zu lieben. Das ist so wie das Leben funktioniert. Alle guten Dinge sind schwer zu erreichen während alle schlechte die leicht zu haben sind.

So funktioniert also die Mafia: Alle Männer töten auch das, was sie hassen, es sei denn, es tötet sie zuerst. Un keiner möchte zuerst sterben, deshalb tun sie alles, um am Leben zu bleiben und vertrauen keinen, denn das Vertrauen kann man schneller brechen als die eigenen Rippen.

Die Tür ist endlich offen, ein großer Lager ist zu sehen, viele Container stehen im Weg und wir bewegen uns mit sicheren Schritten weiter in die große leere Halle. Und als wir uns an einigen Containern voran bewegt haben sehen wir es endlich.

In den Moment geht die ganze Luft aus meiner Lunge verloren und ich kann nicht atmen.

Atme, atme, atme.

Er steht da.

Mein Baby.

Tränen in seinen großen grünen Augen, Angst in seinem kleinen Gesicht.

Und ich atme.

Fernando lässt mein Arm los und das Eis, das meine Füße an den Boden gekettet hat schmilz und ich bin wieder frei mich zu bewegen.

Ich laufe,

doch ein Schuss lässt mich wieder erstarren, ich schau die Gegend an, ich schaue zu Ricardo und dann zu Fernando, doch keiner der beiden hat etwas abbekommen.

Dann sehe ich sie

und ich wünschte mir ich hätte sie nie gesehen. 





Ich verspreche es euch diese Woche wird es spannend!! Euch warten noch einige Updates und ich freue mich schon drauf!! Wie immer würde ich mich auf Kommentare und Votes freuen! (PS hab kurz rüber gelesen bin mir sicher hab einige Fehler, falls ihr welche findet könnt ihr es mir sagen, wollte aber heute ein Kapitel hochladen, deshalb hab ich es auch nicht ordentlich gelesen und korrigiert.)

Wir sehen uns in paar Tagen!!

Love you all!!!!!!

His QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt