Driving home for Christmas

8. Türchen

„Aber, aber…wie kann das sein? Wir kommen doch aus Deutschland und…das geht doch gar nicht.“, stotterte ich.
„Jetzt beruhigt euch erst mal. Das wird einfach alles nur ein großer Irrtum gewesen sein. Vielleicht war es einfach nur der falsche Zug den ihr genommen habt.  Hier seid ihr erst einmal im warmen, das ist wichtig. Ich bin Rosa.“, sie lächelte uns zuversichtlich an, so als wäre die ganze Angelegenheit überhaupt nicht schlimm.
„Ich bin Davin.“, er sah zu mir uns bemerkte dass ich immer noch abwesend und völlig aus der Spur war. „und das ist Mia. Sagen sie, fährt hier in der Nähe denn normalerweise ein Zug durch, oder haben wir irgendwie eine andere Möglichkeit wieder zurück zu kommen?“
„Es sind Zuggleise im Tannebuchenwald, so nennen wir einheimischen ihn. Aber die sind von hier sehr weit weg da werdet ihr aber sowieso keine Chance haben irgendeinen Zug zu erwischen denn der nächste Bahnhof ist im Dorf. Von hier eine halbe Stunde Fahrzeit und bei diesem Wetter fast unmöglich.“
Sie goss sich auch einen Tee in ihre Tasse.
„Aber wir müssen hier doch wieder weg kommen. Meine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen.“ Meine Augen waren weit aufgerissen.
„Hätte es andere Witterungen draußen, wäre das kein Problem, aber sie bringen über diese Nacht dreißig Zentimeter Neuschnee, das schafft mein Schlitten nicht.“ Diese Frau war wohl im glauben, dass jeder Deutsche sein Auto ‚Schlitten‘ nannte. Ich müsste sie dringend aufklären dass dieser Begriff im Proll-Wörterbuch eingetragen ist und ganz und gar nicht der normalen Sprache entspricht.
„Ach und wegen euren Eltern. Ihr seht ziemlich müde aus, Cody richtet euch ein Zimmer ein in dem ihr schlafen könnt, gebt mir die Nummern eurer Eltern ich rufe ihnen an. Handyempfang hat man hier nämlich nicht.“ Sie kramte ein kleiner Block aus einer Schublade hervor, worauf ich die Nummer meiner Eltern schrieb, dann reichte ich ihm Davin weiter. Der seine Zeile aber frei lies und ihn gleich wieder Rosa zuschob. Wohl doch ein ausgebüchstes Heimkind.
In dem Moment sah ich erst ein Schatten und dann eine ganze Person zur Tür herein kommen.
Es war ein Mädchen, sie hatte langes blondes Haar, kristallblaue Augen und war schätzungsweise um die fünfzehn oder sechzehn Jahre alt. Freundlich lächelte sie uns zu, während sie eine Haarsträhne hinter ihr Ohr strich.
„Oh Cody. Wärst du so nett und zeigst unseren Besuchern das Gästezimmer.“ Das Mädchen nickte. „Danke mein Schatz.“ Rosa strich ihr über das Haar und lief dann in das große Zimmer mit dem Kamin. Davin und ich folgten Cody, die die Treppe hochstiefelte. Auch sie roch total nach Weihnachten. Nach einem gemütlichen Abend auf dem Weihnachtsmarkt. Immer wenn sie einen Schritt machte, klingelten die kleinen Glöckchen die vorne an ihrem roten Pulli festgenäht waren.
Oben war wieder so ein langer Gang wie unten und am anderen Ende führte wieder eine Treppe in ein noch höheres Stockwerk. Ich fragte mich wieso hier so viele Türen waren, wenn hier so wie es zu dem Zeitpunkt für mich so aus aussah, sowieso nur zwei Personen wohnten.
Cody lief in die zweite von den vier Türen rechts. Der Boden darin war aus braunem Holz und auch die Decke bestand daraus. In der linken und rechten Ecke stand jeweils ein Bett, an dessen Stelle die Wand rot gestrichen war. Die restlichen Wände waren beige. Die Betten waren frisch bezogen und alles sah so aus als hätte man uns schon erwartet. Rosa kam hinter uns her. Sie hatte meine Reisetasche hochgetragen und stellte sie schnaubend neben die Tür. Cody verschwand so schnell wie sie vorhin ausgetaucht war wieder, ohne einen Ton von sich gegeben zu haben.
Erst jetzt sah ich, dass in der Ecke neben der Tür ein Kamin war. Rosa kramte ein paar Scheite aus der Holzaufbewahrung neben dem Kamin, legte sie hinein und zündete sie an. Der Raum wurde von hellem Licht erfüllt. Außerdem knipste sie noch die Sternenlichterkette die um eine kleine Tanne in der anderen Ecke neben der Tür gewickelt war an. Ich lies mich aufs Bett fallen und zog meine Schuhe aus. Die Weihnachtsstimmung war nun zu riechen, zu spüren und zu sehen. Schlimmer konnte es wirklich nicht kommen.

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Hey Leute.
Was glaubt ihr was als nächstes passieren wird?

Meine Frage heute ist --> Backt ihr Weihnachtsplätzchen, wenn ja welche am liebsten?

Lysell <33