15. Türchen

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Am nächsten Tag kitzelten mich die Sonnenstrahlen wach. Wir waren am Abend zu vor früh ins Bett gegangen, weshalb ich deshalb hell wach am nächsten Morgen war. Ich stand auf und warf einen Blick aus dem Fenster, es sah so aus als wäre der Schnee ein kleines bisschen getaut.
„Rosa kam vorhin rein als du noch geschlafen hast. Sie hat gesagt wir können unser Zeug zusammenpacken. Sie kann uns heute nach Hause fahren.“, meinte Davin der auf seinem Bett saß und umständlich versuchte sein Feuerzeug zu reparieren.
„Oh. Gut.“ In meiner Stimme lag Wehmut.
„Ich finde wir können nicht einfach gehen ohne Rosa zu helfen.“, sagte Davin und schaute hecktisch von seinem Feuerzeug auf.
„Wie meinst du?“, fragte ich und legte die Stirn in Falten.
„Ich meine, sie hat uns gestern von ihrem Mann erzählt der an Weihnachten nur ein Ziel hatte, und das war Kindern denen es nicht so gut ging Geschenke zu machen und ein bisschen Freude zu geben. Ich weiß wie sich alleine sein anfühlt.“
„Du meinst wir sollen ihr helfen die Geschenke einzupacken, damit sie doch noch ankommen?“
Er nickte. Ich grinste.
„Okay, von mir aus gerne.“, meinte ich glücklich über die Verlängerung unseres Aufenthaltes. Vorgestern wollte ich nichts mehr als nach Hause und weg von dieser Weihnachtsstimmung in dem Haus, aber jeder Tag den ich dort war, gefiel es mir besser und besser.
Wir liefen nach unten. Rosa fegte den Hausflur.
„Habt ihr schon alles zusammengepackt?“, fragte sie während sie den Besen von einer in die andere Ecke schwenkte.
„Wir wollen dir helfen Rosa.“, sagte ich.
„Wo? Beim Fegen? Da bin ich doch schon fast fertig.“ Sie hörte kurz auf und schaute uns verwundert an.
„Nein. Wir wollen dir helfen die Geschenke zu verpacken, damit die Kinder auch ein schönes Weihnachten haben können.“, korrigierte ich sie.
Sie schaute uns mit großen Augen an und begann dann gerührt zu lächeln.
„Ihr würdet das wirklich tun?“, fragte sie mit den Augen blinzelnd.
„Ja klar. Wir müssen dir doch irgendwie etwas für deine Gastfreundlichkeit zurück geben.“, meinte Davin.
„Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.“ Sie kam her und drückte uns beide Gleichzeitig. Ich spürte ihre Hand um meinem Nacken und Davins um meine Hüfte.
Kurze Zeit später löste sie sich wieder von uns. Ich lächelt sie an und war selbst ein wenig gerührt wie sehr sie sich über unsere Entscheidung freute.
„Na dann lasst uns gleich mal die Leute in der Stadt anrufen, dass sie das Spielzeug vorbeibringen können.“ Sie lief in die Küche und holte das Telefon von der Station. Freudig teilte sie der Person am anderen Ende mit, dass es mit den Geschenken doch klappen würde. Ich setzte mich zu Cody an den Küchentisch, die mich zum ersten Mal anlächelte.
„Darf ich auch mal.“, fragte ich und zeigte auf ihr Häkelzeug. Ich ging tatsächlich auf eine Person zu, was ich davor noch gar nicht von mir kannte.
„Kannst du das denn?“, meinte sie leise.
„Nein, aber du kannst es mir ja zeigen.“, sagte ich und nahm die Nadeln in die Hand. Sie nickte und fing an mir ein paar einfache Schlaufen vorzumachen. Im Augenwinkel sah ich Davin lächelnd am Türrahmen stehen.

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Hey.
Wiedermal ein kurzes Kapitel. Hoffe es gefällt euch trotzdem.
Meine Frage heut ist, wie findet ihr die Geschichte bis jetzt? -->würde mich sehr freuen wenn ihr mir dazu Rückmeldungen gebt.
Außerdem hat meine Freundin heute Geburtstag...schreibt alle in die Kommentare 'Alles Gute Vera. <3' :D (das wird echt peinlich, wenn das keiner macht :D)

Lysell <33

Driving home for ChristmasWhere stories live. Discover now