Kapitel 16

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„Du?!", rief Damian Wayne überrascht und starrte mich an.

Ich schluckte schwer. Mist! War ja klar, dass mir das jetzt auch noch passieren musste! Jetzt half mir meine Kapuze von meinem Hoodie auch nicht mehr. Ich war aufgeschmissen!

„Du kennst die?", fragte Amber irritiert, als hätte ich keinen Namen.

Damian ignorierte sie und starrte mich an. „Du bist das Mädchen auf dem Skateboard?"

Blödmann, jetzt wusste auch noch Amber von meiner heimlichen Leidenschaft! Schrei noch lauter und die ganze Young weiß es!

Amber prustete auf. „Die und skaten? - Niemals! Die würde doch schon vor Angst zusammenbrechen nur an der Kante einer Halfpipe zu stehen!"

In diesem Moment hasste ich meine Schüchternheit mehr den je. Warum konnte ich nicht einfach meinen Mund aufmachen, um mich zu verteidigen? Ich war feige. Verdammt, wieso konnte ich mich nicht wehren? Vorher konnte ich das doch noch, aber jetzt stand ich plötzlich wie versteinert vor Damian und Amber.

Damian starrte mich wie vom Blitz getroffen an. „Ich habe nicht gedacht, dass sie ihr so sehr - "

„ - Damian!", zischte Amber wütend und funkelte ihn warnend an.

Was war jetzt los? Was wollte er sagen?

„Wir müssen jetzt weiter!", fauchte Amber, die noch immer aus irgendeinem Grund sauer auf Damian war. Sie schob ihn an den Schultern an mir vorbei, der sich das widerwillig gefallen ließ. Er schaute immer wieder über seine Schulter und starrte mich entsetzt an.

Okay, jetzt verstand ich die Welt echt nicht mehr. Was war das eben? Sind die zwei verrückt? Was treiben die miteinander? Seit dem Mord an den unbekannten Mädchen an der Küste unserer Kleinstadt, schien mein Leben sich zu einem völligen Chaos entwickelt zu haben. Drehte hier jetzt jeder komplett durch?

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In der Pause, die ich wie immer mit Serena und Joe verbrachte, schwieg ich heute eher. Ich hatte aus dem Augenwinkel Amber beobachtet, die mich regelrecht angestarrt hatte. Sie saß auf der Tischtennisplatte mit ihren Kifferfreunden und sah mich die ganze Zeit unbemerkt an. Das tat sie so geschickt, sodass ihre Freunde nichts davon mitbekamen. Nur ich spürte ihren Blick auf mir, der sich wie ein Messer in mich bohrte. Was hatte ich denn verbrochen? Stimmte etwas mit Amber nicht oder wieso benahm sie sich in meiner Nähe oder wenn es um den Mord ging total komisch? Könnte sie vielleicht etwas mit dem Mord zu tun haben? Das glaubte ich nicht wirklich. Ich meine warum sollte sie sich dann in diesem Fall so wichtig machen? Wenn ich etwas mit dem Mord zu tun gehabt hätte, würde ich mich unauffällig verhalten und mich nicht so wie Amber in den Mittelpunkt stellen. Amber war clever. Wenn sie tatsächlich eine Rolle bei diesem Mord spielen würde, hätte sie schön von sich abgelenkt. Doch sie spielte sich ja selbst als Ermittlerin auf, was auch immer dabei ihr Ziel war.

Als Joe nach der Highschool sein Fahrrad aufschloss und wir zusammen zum Eingang liefen, wurde mir immer mulmiger zumute.

Und dann stand sie da mit ihren roten Locken in einem schwarzen Croptop und einer engen kurze Hose mit Löchern.

„Ähm, warum sieht Amber Sullivan dich so an, als würde sie auf dich warten?", erkundigte sich Joe verwirrt.

„Weil sie das tut", antwortete ich mit leiser Stimme.

Joe warf mir einen irritierten Seitenblick zu, als hätte er sich verhört.

Schließlich blieben wir vor Amber stehen und sie musterte uns. „Ist das dein Freund?", fragte sie patzig.

Just The Way You AreWhere stories live. Discover now