Kapitel 39

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,,Da du der Meinung bist, alt genug zu sein, versuch es doch mit jemand der Ziel orientiert ist. Da bin ich mir sicher, dass du in guten Händen bist."

,,Willst du mir sagen, dass Wakatoshi nicht Ziel orientiert ist?"
,,Er hat sein Ziel in die Nationalmannschaft zu kommen, erreicht. Ihm hätte die Zeit gefehlt, zusätzlich eine Beziehung zu pflegen."
Mein Bruder kam schmunzelnd auf mich zu und saß sich auf mein Bett.
,,Es war zu Deinem besten. Früher oder später wirst du mir dafür danken."
Das meinte ich zu bezweifeln.

,,Es tut mir leid."
,,Schon okay Wakatoshi. Es ist nicht das erste Mal, dass du absagst."
Es war das vierte Mal, in zwei Wochen.
Von wegen, wir sehen uns in den Sommerferien.
Wütend verschränkte ich meine Arme und schenkte seinen restlichen Nachrichten keine Aufmerksamkeit mehr.
Schlaftrunken saß sich Eita auf den Stuhl gegenüber von mir und legte sein Kopf auf den Tisch ab, wo das Frühstück angerichtet war.
,,Eita!", schimpfte meine Mutter und stupste ihn mit einem Kochlöffel an.
Mein Bruder nahm ihr dankend den Kochlöffel aus der Hand und begann sich das Rührei auf den Teller zu schöpfen.
,,Du kannst dir sicher sein, dass ich Mamas Liebling bin."
,,Wenn du nicht adoptierst wärst, bestimmt."
,,Eita.", schimpften meine Eltern im Einklang.
Unschuld hob er die Hände in die Luft.
,,Sie ist die einzige von uns die blaue Augen hat."
,,Hast du schon mal daran gedacht, dass unsere Oma blauen Augen hatte?"
,,So etwas geht?", sprach er mit vollem Mund.
Fassungslos sahen wir in seine Richtung.
Mein Vater hielt kopfschüttelnd die Zeitung vor sein Gesicht und schnaufte.

,,Du hast dich mit Yahiko getroffen?"
,,Es war ein Zufall.", versuchte ich zum fünften Mal, während des Telefonates klar zu stellen.
,,Ein Zufall?"
,,Ich habe nichts gesagt, als du mit dem Team und eurer Managerin essen warst."
,,Das ist nicht zu vergleichen."
,,Laut Tobio habt ihr euch gut verstanden."
,,Wäre schlecht wenn wir uns nicht verstehen würden. Findest du nicht?"
,,Für die Managerin des Teams, nimmst du dir anscheinend ausreichend Zeit. Wie sieht es mit mir aus?"
Wakatoshi atmete tief durch und sprach meinen Namen in einem ruhigem Ton.
,,Ich rufe dich heute Abend an."
,,Tu dir keinen Zwang an. Ich werde nicht darauf warten, bist du erreichbar bist, wie die letzten Tage."
,,Diesmal-,
,,Spar dir deine leeren Versprechen."
Für einen Moment war es still, keiner von uns beiden sagte ein Wort.
Solange bis ich im Hintergrund stimmen wahr nahm und Wakatoshi auflegte.
Was er konnte, konnte ich schon lange.

Wakatoshis Sicht:
Im halb Schlaf streckte ich meine Hand nach meinem Handy aus und sah auf die Uhr.
,,Wie immer.", war ihre Antwort darauf, wie ihr Tag war.
,,Wo warst du den ganzen Tag, dass du mir erst jetzt antwortest?"
,,Ich war beschäftigt. Ich konnte mir keine zwei Minuten nehmen, dir zu antworten, dafür war mir meine Zeit zu schade. Das kennst du doch bestimmt."
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😬😬

Shiratorizawa | Haikyuu FanFictionWhere stories live. Discover now