Kapitel 53

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,,Weißt du, was eine Pause, in meinen Augen, bedeutet? Schluss machen."

,,Vielleicht.", flüsterte Yuna.
Ich biss meine Zähne zusammen und schluckte.
,,Vielleicht würde uns ein wenig Abstand gut tun.", schlug sie genau so leise vor.
Schwungvoll ließ ich ihren Arm los und nickte.
,,Dir wird niemand mehr im Weg stehen, deinen Spaß zu haben. Tob dich aus."
Yunas flache Hand brannte auf meiner Haut.
,,Du hast keine Ahnung, wie sehr du mich mit deinen Worten verletzt."
Als ich ihr mit meinem Daumen die Tränen aus dem Gesicht wischen wollte, trat sie ein Schritt zurück.
,,Ich brauche den Abstand.", waren ihre letzten Worte, bevor sie mir den Rücken zudrehte, jedoch nicht davon lief.
Es kam mir so vor, als würde mir das Blut in den Adern gefrieren.
,,Es ist zu unserem besten. Vertrau mir."

Yunas Sicht:
,,Da wir uns nicht hassen-, stammelte ich und bat um eine Umarmung.
Als ich mich ein letzten Mal an seine Brust schmiegte, nahm ich seine rasenden Herzschläge war.
Seine Arme umschlangen fest meinen Körper.
Sofort überkam ich die gewohnte Wärme, die ich zukünftig nicht mehr spüren würde.
Wakatoshis Augen schimmerten glasig, dennoch spürte ich seine Wut, die er auf mich hatte.
Er selbst, brachte kein einziges Wort aus sich.
Kurz nachdem ich seinen Duft eingeatmet hatte, löste er sich von mir und schloss die Tür hinter sich.
Augenblicklich huschten alle schönen Erinnerungen und Erlebnisse bildlich an mir vorbei.
So, als würde er sie mit sich nehmen und mir würde davon nichts mehr bleiben.
,,Du hast die richtige Entscheidung getroffen.", kam Ruri hervor und legte ihre Hand auf meine Schulter.
,,Warum tut es dann so weh?", flüsterte ich und schmeckte meine eigenen Tränen.

Wakatoshis Sicht:
Ich roch an meiner Jacke und schloss meine Augen.
Der Verlust war nicht zu ersetzen, doch mit genug Vorstellungskraft, lag Yuna neben mir.
Vorsichtig strich ich über die Jacke und hätte schwören können, ihre Stimme gehört zu haben.
Es war so still, dass ich meinen eigenen Atem hörte.
Es war das siebte Mal, dass ich sie erfolglos anrief.
Ich wusste selber nicht, was ich mir dadurch erhoffte.
Schwer hielt ich die Augen auf und versuchte es noch einmal.

,,Du drohst aus dem Team geschmissen zu werden.", hörte ich Satori sagen.
,,Wakatoshi?", hakte er nach, als er keine Antwort bekam.
Ich hörte ihn, doch war nicht daran interessiert.
Viel mehr bekamen einzelne Bilder von Yuna, die ich ausgedruckt hatte, meine Aufmerksamkeit.
,,Was ist mit deiner Zukunft?", versuchte es Satori weiterhin.
,,Meine Zukunft ist in meinen Händen zerbrochen."
Vorsichtig strich ich mit meinem Daumen über ein Bild, wo sie auf meiner Brust schlief.
Im nächsten Moment lag es in zwei Hälften geteilt vor mir.
Ich lehnte mein Kopf gegen die Wand und sah ins Leere.
,,Du willst deine Karriere wegschmeißen?"
,,Es macht kein Sinn mehr."
-
-
🥺

Shiratorizawa | Haikyuu FanFictionWhere stories live. Discover now