Shiratorizawa | Haikyuu FanFiction

Kapitel 45

,,Ich glaube nicht, die Nacht ist noch jung."

,,Glaubst du?", stotterte ich, als ich seinen warmen Atem an meinem Hals spürte.
,,Mhm.", verließ überzeugt seine Lippen.
Mir kam es vor, als würde er genau wissen, was er machen müsse.

Warme Sonnenstrahlen schienen mir ins Gesicht und ließen mich mehrmals blinzeln.
Wakatoshi ging es nicht anders.
Im Halbschlaf vergrub er sein Gesicht in seinem Kissen und seufzte.
Die Erinnerungen an gestern ließen mein Magen zusammenschnüren.
Ich konnte nicht glauben, wie weit wir gegangen waren, jedoch ließ sich ein Grinsen nicht verhindern.
Vorsichtig richtete ich mich auf und spürte ein Ziehen, was mich für einen Moment erstarren ließ.
Wie in Trance griff ich nach seinem T-Shirt und zog es mir über.

Wakatoshi Sicht:
Als ich frisch geduscht die Küche betrat, erröteten Yunas Wangen.
Ich wünschte ihr einen guten Morgen und küsste ihren Scheitel.
Ihren nassen Haaren zu beurteilen, war sie mir mit dem duschen zuvorgekommen.
,,Alles okay? Hast du Schmerzen?", fragte ich offen.
Yuna schüttelte den Kopf und mied den Augenkontakt mit mir.
Ich strich ihr eine Strähne hinters Ohr und grinste schief.
,,Hör auf zu grinsen!", befahl Yuna und lachte nach den darauffolgenden Sekunden über sich selber.
Schlapp saß sie sich seitlich auf mein Schoß und legte ihren Kopf mit geschlossenen Augen auf meiner Schulter ab.
Um Yuna mehr halt zu geben, schlang ich ein Arm um sie.
Währenddessen versuchte ich mit einer Hand zu frühstücken, ohne Yuna zu stören, bis ich letztendlich merkte, wie sie eingeschlafen war.
Mit einem kurzen Blick auf die Uhr, trug ich sie in das Schlafzimmer und legte sie auf dem frischbezogenem Bett ab.
Wenn ich ehrlich war, hätte ich mich an das zusammen wohnen mit Yuna gewöhnen können.

Seit unserem letzten Wiedersehen, sahen Yuna und ich uns einmal im Monat.
,,Spiel gegen MSBY im Fernsehen.", fasste sie meine Worte zusammen.
,,Samstag. Es ist so etwas wie ein Freundschaftsspiel, nur dass es moderiert wird.", ergänzte ich und bejahte.
,,Davon hat mir Eita und mein Vater erzählt. Weißt du, wer nächstes Jahr ebenfalls ein Team Mitglied der MSBY sein wird?"
,,Atsumu Miya.", beantwortete ich ihre Frage und sah in die Kamera meines Handys.
Yuna nickte und lachte, aufgrund meines genervten Gesichtsausdruck.
,,Ich habe jetzt Training.", verabschiedete sie sich und legte auf, bevor ich mich verabschieden konnte.

Yunas Sicht:
,,Wir haben Eita versprochen, auf dich aufzupassen."
,,Er hat aber nicht gesagt, dass ihr mich auf Schritt und Tritt verfolgen sollt."
,,Hast du das gehört?", fragte Kenjirō Tsutomu und verdrehte die Augen.
Ging das schon wieder los.
,,Darf ich euch daran erinnern, dass ich am Sonntag siebzehn werde?"
,,Ach wirklich?", fragte Tsutomu und war sich anscheinend nicht im Klaren, dass ich älter als er war.
,,Ich würde gerne auf die Toilette gehen, alleine wenn es geht."
Kenjirō und Tsutomu traten ein Schritt zurück.
,,Ohne, dass ihr vor der Tür auf mich wartet.", betonte ich ausdrücklich und schloss die Tür hinter mir.
Nur noch ein Tag und ich konnte Wakatoshi erneut überraschen, diesmal bei seinem Spiel gegen MSBY.

Gesagt, getan.
Damit ich Wakatoshi vor dem Spiel nicht durcheinander brachte, achtete ich darauf, dass er mich nicht bemerkte und schlich mich zwischen die Zuschauer.
Von den Kameras, die zwischendurch auf die Zuschauer zeigten, bedeckte ich mich.
Das Risiko war zu groß, dass sich Eita und mein Vater das Spiel ansehen würden.
Unglücklicherweise gewann MSBY das Spiel für sich und hinterließ eine bedrückende Stimmung.
Vor der Turnhalle zog ich meine zusätzliche Jacke aus und wartete darauf, bis Wakatoshi durch die Tür kam.
,,Willst du mich denn gar nicht begrüßen?", fragte ich, als Wakatoshi vertieft in seinem Handy, an mir vorbei lief.
Ungläubig drehte er sich um.
Höchstwahrscheinlich hatte er mir in dem Moment schreiben wollen.
Verwundert doch sichtlich positiv überrascht zog mich Wakatoshi in eine Umarmung.
,,Frau Semi. Was machen Sie hier?", schmunzelte er und spielte auf meine Trainings Jacke an.
,,Dir eine Freunde bereiten, Herr Ushijima."
In diesem Moment konnte ich mir nicht ausmalen, was der darauffolgende Kuss für Folgen haben würde.

Ich spitzelte zwischen meinen Fingern und konnte nicht glauben, was ich sah.
Das aufeinandertreffen von Wakatoshi und mir war schräg hinter einer Reporterin aufgezeichnet worden.
Deutlich zu erkennen, der Nachname Semi auf meiner Trainings Jacke.
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Ein etwas längeres Kapitel 🥳