untitled part 101 // Sneak-Peak

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Hier die Sneak-Peak zur Vincent-Ff wie im Nachwort von DETF versprochen :) Hinterlasst mir gern in den Kommentaren, was ihr von den beiden haltet und ob es euch gefällt. Ich bin schon gespannt auf eure Meinungen :D

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„Jetzt sitzen wir hier und albern nur rum, wozu haben wir diesen dummen Film überhaupt angemacht?" Entschlossen packe ich die Fernbedienung und drücke auf den roten Aus-Knopf.
„Hast du gerade Star Wars – Episode IV als dummen Film betitelt?" Vincents Gesichtszüge entgleisen ihm völlig und er reißt mir die Fernbedienung aufgebracht aus der Hand. Mein Mini-Fernseher geht wieder an und Darth Vader flackert über den Bildschirm vor uns. Er wirkt dabei ähnlich angepisst wie mein Freund. Ach ja, ich vergaß. Vincent hat eine dermaßen sentimentale Einstellung zu dieser blöden SciFi-Filmreihe, dass er sämtliche DVDs besitzt. Vincent Stein, der sonst jede noch so alltägliche Kleinigkeit auf irgendeine Art und Weise digitalisiert, hat sich allen Ernstes Star Wars – Episode I bis drölf – auf DVD angeschafft. DVD. Und außerdem hütet er die Dinger wie eine Elster ihren Schatz.
„Ich verbitte mir sowas!", wettert er gegen meinen jovialen Scherz und ich breche in ein schiefes Grinsen aus.
„Das war ein Witz, und ich darf mich über alles lustig machen", strecke ich ihm die Zunge raus.
„Achso?", fragt er spitz. „Nicht mal ich darf mich über alles lustig machen, dabei ist das quasi mein Job, wenn man's mal genau nimmt."
„Das ist ja wohl eher noch mein Job als deiner, Mr. Musikproduzent", lache ich ihn aus.
Vincent schlingt einen Arm um meine Schultern und nimmt mich leicht in den Schwitzkasten, während er mich mit seiner anderen Hand prompt am Bauch kitzelt.
„Seit wann bist du Kolumnistin, Charlotte Kolumna?"
Kichernd strample ich mich frei und drücke ihn weg.
„Kommunistin", korrigiere ich ihn. „Ich schreibe vielleicht keine Kolumnen, aber bei meinen Witzen kriegt wenigstens jeder sein Fett weg. Du bist da keine Ausnahme." Ich tippe mit dem Zeigefinger gegen seine Nasenspitze und komme seinem Gesicht dabei stetig näher.
Als unsere Lippen nur noch wenige Zentimeter voneinander trennen, fragt er: „Soll ich jetzt so tun, als ob ich das witzig finde?"
„Blödmann", flüstere ich grinsend, boxe ihn eher schwächlich und überbrücke die letzte Distanz zwischen uns. Vincents Hände streichen über meinen Rücken und unter mein T-Shirt. Vorhin habe ich ein Yoga-Workout im Fitnessstudio hinter mich gebracht, das nicht besonders schweißtreibend war. Seine Finger erreichen den Sport-BH und ich spüre, wie er plötzlich stutzt, denn es ist einer ohne Verschluss.
„Och, nö", löst er sich von mir und sinkt stöhnend mit dem Hinterkopf auf die Sofalehne. „Das ist mir zu anstrengend", nörgelt er und ich schüttle lachend den Kopf.
„Tja, wenn du so faul bist, dass du mich nicht mal ausziehen willst, gibt's eben keinen Sex", gebe ich mich gleichgültig.
Mein Freund atmet mit geschlossenen Augen tief ein, dann öffnet er eins. „Nicht mal einen klitzekleinen Blowjob?"
„Klitzeklein, ja?", spotte ich.
Vincent richtet sich auf und kommt mir wieder näher. „Entschuldige", meint er förmlich. „Was hast du nochmal gesagt vorgestern? Gigantisch? Kolossal?"
„Das waren ganz bestimmt nicht meine Worte", widerspreche ich mit einer fuchtelnden Geste, kralle mich aber bald darauf in sein weißes T-Shirt, weil er meine Lippen mit einem weichen Kuss verschließt. „Höchstens monströs", murmle ich sanfter zwischen zwei Küssen und merke, wie er schmunzelt.
„Du solltest dir ein anderes Wort überlegen", sagt er leise. „Monströs trifft es ja wohl irgendwie nicht so ganz, darunter stelle ich mir eher grün und schleimig vor."
„Das trifft es nicht?", gebe ich gespielt ahnungslos zurück und quieke auf, als er mich in die Seite pikst und mich runter auf die Sitzfläche der Couch drückt.
„Du bist ganz schön frech, Fräulein", befindet er und wickelt sich eine meiner blonden Haarsträhnen um den Finger.
„Und du bist ganz schön schwer, hast du zugenommen?" Ich hebe sein Shirt an und klatsche mit der flachen Hand auf seinen Bauch.
Vincent zieht scharf die Luft ein.
„Ich habe einfach schlecht gegessen letzte Woche, weil ich immer abends hier war. Wie kannst du dich praktisch nur von Fertigpizzen ernähren und trotzdem noch mit dieser hammermäßigen Figur allen Typen den Kopf verdrehen?"
„Pff", mache ich lachend. Ich bin meilenweit davon entfernt, irgendwelchen Kerlen wegen meines natürlichen Körperbaus den Kopf zu verdrehen. Zu Botticellis Zeiten hätte ich mit meinem B-Körbchen, meinem gesunden Speck auf den Rippen und dem Apfel-Po vielleicht die Blicke der Herrenwelt auf mich gezogen. Leider war ich da noch nicht mal Quark im Schaufenster, und heute muss ich erst mit den Männern reden, damit sie mir nachlaufen. „Du bist süß", lächle ich und streichle liebevoll seine vor Hitze gerötete Wange. Er genießt es. Verträumt betrachte ich seinen Gesichtsausdruck, der mir unmissverständlich zeigt, wie zufrieden er ist. Eine Sache beschäftigt mich dennoch und ich werde den Gedanken seit gestern nicht mehr los, er hat hartnäckig eine Sitzblockade in meinem Hinterstübchen gestartet und will sich einfach nicht vertreiben lassen. „Essen wir jetzt morgen Abend eigentlich bei meinen Eltern?", frage ich vorsichtig.
Vincent seufzt nachgiebig.
„Na gut." Mit dem Daumen fährt er über meine linke Augenbraue, fokussiert dabei nachdenklich meine Lippen. Er weiß, wie wichtig es für mich ist, dass meine Familie ihn endlich kennenlernt und seine Zustimmung sorgt dafür, dass mir ganz warm im Innern wird. Gerade will ich zu einem leisen Danke ansetzen, da unterbricht er mich stumpf. „Aber jetzt vögeln wir erstmal, okay?"
Ich lache.
„Okay", bestätige ich grinsend und ziehe ihn zu mir runter.

Wir liegen noch immer Arm in Arm auf dem Sofa, aber unsere Klamotten sind vor uns auf dem Boden verteilt wie nach einer Explosion im Kleiderschrank und ich male mit meinen nude-lackierten Gelnägeln Kreise auf seine Brust.
„Sagst du mir noch, wieso das so lange gedauert hat, bis du ja zu dem Treffen mit meinen Eltern gesagt hast?", räuspere ich mich. Meine Hände fühlen sich schwitzig an, ich bin einigermaßen nervös. Unfassbar, ich bin doch nie nervös. Was wenn es daran liegt, dass es ihm bei weitem nicht so ernst mit mir ist, wie ich bisher angenommen habe?
Vincent nimmt meine Hand, verschränkt seine Finger mit meinen und seine Kiefer mahlen zögerlich. „Alle Eltern von meinen Ex-Freundinnen hatten einen katastrophalen Eindruck von mir, nachdem ich sie kennengelernt habe", erzählt er mir dann schließlich und ich ziehe fragend eine Augenbraue hoch.
„Was hast du denn gemacht?"
„Keine Ahnung." Er fährt sich durch das braune Haar und in seinem Blick erkenne ich echte Sorge. Ich erlebe Vincent wirklich nur sehr selten besorgt und das steigert leider meine eigene Unruhe. „Ich hab immer versucht, der perfekte Schwiegersohn zu sein", zuckt er die Schultern.
„Vielleicht ist das das Problem", sinniere ich und stupse ihn seicht an. „Sei einfach ganz locker."
„Das sagt sich so easy, Chacha", meint er, vergräbt seine Nase kurz in meinen langen Haaren, atmet den Kräuter-Duft meines Schauma-Shampoos ein und haucht mir dann einen Kuss auf die Schläfe. Ich kraule ihn im Nacken.
„Wird schon, Vincenzo", verspreche ich. „Meine Eltern werden dich lieben, du wirst sehen."
„Mir wird schlecht davon, wenn ich länger darüber nachdenke", nuschelt er an meiner Halsbeuge.
„Na, dann hör jetzt auf damit", befehle ich und befreie mich aus seiner Umarmung. „Ich hole uns Wasser, wenn du mir was Bequemes zum Anziehen herholst", schlage ich ihm einen Deal vor und stehe von der Couch auf.
Mein Freund grinst dreckig.
„Sind Strapsen bequem?"
Ich verdrehe die Augen. Plötzlich wieder ganz der Alte.
„Das Überraschungsmoment geht doch flöten, wenn du bestimmst, wann ich welche trage und wann nicht", maunze ich und klimpere dabei unschuldig mit den Wimpern. Lasziv beuge ich mich vor und schnurre: „Und das ist doch genau das, was die Erregung bei euch Männern ins Unermessliche treibt, dachte ich immer."
Ich muss nur mit den Fingerspitzen gegen seine Brust drücken, Vincent folgt meiner Bewegung sofort und lehnt sich zurück, schaut dabei abwartend zu mir auf und ich muss gestehen, ich koste meine Machtposition in diesem Moment absolut aus. Es ist schön, endlich – nach so langem Suchen – zur Abwechslung mal an jemanden geraten zu sein, der nicht dauernd den dominanten Macho-Arsch raushängen lassen muss, sondern durchaus Gefallen daran findet, wenn ich nach Lust und Laune die Führung übernehme. Ein Lächeln umspielt meine Lippen. „Ich hätte gern 'ne Jogginghose und 'nen weiten Pulli", kommandiere ich ihn in Richtung Kleiderschrank ab, nicht ohne ihm vorher einen zärtlichen Kuss auf die Wange zu hauchen. Dann tänzle ich glücklich auf nackten Füßen in die Küche.

Nichts wichtigesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt