A c h t

4.4K 193 0
                                    

< Noah >

"Linn ist die da, oder?"
Jonas stöhnte laut auf, woraufhin ihn  Linn aufmerksam ansah.
Trottel, warum war er so laut?
"Sorry. Ich bin noch etwas müde", entschuldigte er sich lächelnd.
"Ihr wisst, dass wir, um diese Mission zu schaffen, selbst nicht auffliegen sollten", gab ich genervt von mir. Mein Blick ging zu Jason. "Ich hab gedacht, dass du sie kennst?"
Verübeln konnte ich es ihn nicht, ich kannte sie ja selbst kaum, obwohl Amy beteuert hat, dass wir in dieselbe Klasse gingen. Da ich aber kaum Aufmerksamkeit meiner Klasse und den Menschen darin spende, da ich meistens eigentlich telepathisch mit meinen Freunden rede und wir Schularbeiten und Test in Gruppenarbeiten lösen, war es irgendwie ja klar, dass ich Linn nicht kannte.
"Ich kenne ihre Freundinnen, aber mit ihr hatte ich nie etwas zu tun. Sorry."
"Welche Freundinnen?", fragte Jonas stirnrunzelnd.
"Tina und Laura. Mit Laura hatte ich einmal ein Schulprojekt, das wars dann eigentlich auch und Tina kennt ihr eh.", erklärte Jason schnell und spähte zu Linn.

Wenige Sekunden später parkte ein großer Umzugswagen vor dem Haus. Der Mann von heute früh stieg aus und warf Linn einen Schlüssel zu. Sie sprang euphorisch auf und fing den Schlüssel in der Luft.
"Danke, dass ihr uns helft, Jungs!", sagte der Mann und lächelte leicht.
"Kein Problem. Übrigens, dass ist mein Bruder Noah. Der, der letztens verschwunden ist." Jonas schob mich nach vorne zu dem Mann.
Freundlich gab ich ihn die Hand und lächelte nett. "Das ist Jason, ein Freund von mir", erklärte ich dann und zeigte auf ihn.
Jason hob lächelnd die Hand und nickte anerkennend.

"Okay. Wir haben viel heute vor. Nur aus reinem Interesse, wollt ihr danach bezahlt werden für die Arbeit oder reicht euch Essen und ein riesen Dankeschön?"
"Essen reicht vollkommen aus", sagte Jonas bevor Jason und ich den Mund aufmachen konnten. Ich nickte.

"Dein Ernst?", Jason klang etwas verblüfft.

"Wo sollen die Kartons hin?", fragte ich, als der Mann die Türen vom Anhänger öffnet.
"Einfach irgendwo ins Haus hin, die Küchensachen aber bitte vorzugsweise in die Küche, wegen den Tellern und Gläsern. Den Rest könnt ihr im Gang abstellen und stapeln", sagte er und reichte mir die erste Kiste. Groß stand 'Küche' drauf.
Ich nickte und ging los.

Bei der Tür stieß ich fast mit Linn zusammen, die gerade nach draußen gehen wollte.
"Sorry", murmelte sie leise und ging zur Seite. Als ich vorbei ging, rief sie: "Papa! Was soll ich machen?" Ich hab nicht gewusst, dass sie auch so laut sein kann, bis jetzt hab ich sie eher leise erlebt.
"Deine Mutter hat gemeint, dass du schon mal anfangen kannst den Staub zu wischen und die Küche oberflächig zu reinigen", hörte ich ihn zurückrufen, während ich die Küche fand und den Karton dort abstellte.

Ohne mir große Gedanken zu machen ging ich wieder nach draußen, und stieß diesmal wirklich mit Linn zusammen bei der Haustür.
"Irgendetwas zieht dich immer zu mir", flüsterte ich ihr belustigt und verführerisch zu. Schön war sie ja.
"Diese Siedlung tut mir echt nicht gut", merkte sie erschöpft an und ging kopfschüttelnd an mir vorbei.
Ich vernahm wieder den süßlichen Geruch ihres Parfüms. Es war ein künstlicher Duft, aber er hatte etwas blümliches und angenehmes an sich. Während ich die nächste Kiste bei Tom abholte, fragte ich mich, wie sie wohl wirklich roch, so ganz ohne Parfüm.

Jonas redete gemütlich mit Linns Vater, Tom, während er die Kisten ins Haus trug, aber die meisten von seinen Kisten Jason und mir reindrückte. Linn hatte angefangen mit einem nassen Tuch die Regale und wenigen Kommoden im Wohnzimmer abzustauben. Viel und besonders gutes von seinem Mobelier hat ihnen der alte Baus nicht dagelassen.

ᴡᴇʀ ᴠᴏɴ ᴜɴꜱ ʜᴀᴛ ᴀɴɢꜱᴛ ᴠᴏʀ ᴅᴇᴍ ʙᴏ̈ꜱᴇɴ ᴡᴏʟғ? ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt