Kapitel 25. Verzeih mir...

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Valentina

Wie erstarrt stand ich da, ich war gerade auf dem Weg einkaufen als ich einen Anruf bekam, ich kannte die Nummer nicht und ging einfach ran, hätte ich das Mal nicht gemacht.

„...Valentina... bitte sprich mit mir.. ich kann alles erklären" sprach der Mann, den ich doch vergessen wollte und das schon vor Jahren. Ich brachte kein Wort heraus und drückte daraufhin verzweifelt den Roten Knopf, erst als es um mich ruhig wurde spürte ich, dass ich wieder atmete. Was war das gerade?! Fragte ich mich und drückte meine Hand gegen meine Stirn, habe ich das geträumt?! Nein... oder?

Levi

Ich packte mein Handy wieder in meine Jacken innen Tasche und starrte Valentina an, ich hatte mich etwas weiter in ein Café gesetzt und beobachtete sie schon seit paar Tagen. Ich kann immer noch nicht glauben, dass wirklich Sieben Jahre vergangen waren, mir kam es nicht so langer her. Ich trank meinen Kaffee und beobachtete sie weiter, sie waren nach Sydney gezogen und wohnten in einer normalen Gegend, nichts Besonderes aber okay, dennoch hatten sie besseres verdient, verdammt, dachte ich und ballte meine Hand zu einer Faust. Auf einmal kam ein großgewachsener Junge auf sie zu, sie wuschelte ihm durchs Haar und sagte etwas zu ihm aber er zuckte nur mit seinen Schultern und richtete seine Haare wieder, danach betraten sie den Supermarkt. Meine Augen wurden groß, war das Luca? Er sah Gut aus und ist groß geworden, ich spürte, dass ich glücklich war, ich war glücklich darüber, dass es ihnen soweit gut ging aber Furlan erzählte mir, dass sie noch eine Tochter bekommen hatte... also auch meine Tochter, ich hatte wirklich eine kleine Tochter.

Valentina

Ich kaufte für die nächsten Tage ein und Luca kam wie immer mit um mir beim tragen zu helfen, das fand ich wirklich süß von ihm, aber einerseits passte es auch nicht zu seinem normalen auftreten. Ich wusste ja eigentlich, dass er das nicht so meinte, er hatte sich halt einfach nur verschlossen, das konnte ich ihm natürlich nicht verübeln „Mom, wir sollten noch Eis kaufen, ich habe heute Morgen gesehen, dass es leer ist und Emi isst es so gern" erinnerte mich Luca und schaute mich dennoch neutral an. Ich lächelte „Du hast recht, deine Schwester liebt Eis, da sollten wir das nicht vergessen" antwortete ich und musste mich zusammenreißen, ich wollte meine Unsicherheit und Verwirrtheit nicht zeigen gegenüber dem Telefonat, woher hatte er überhaupt meine Nummer?! Und was wollte er?!. Ich holte das Eis schnell und wir gingen zu Kasse, nachdem bezahlen packten wir alles ein und verließen den Supermarkt. Wir liefen zum Auto, das ich um die ecke geparkt hatte und ich verstaute alles in den Kofferraum.

Gerade als ich den Kofferraum schloss spürte ich eine Präsenz hinter mir, weshalb ich mich erschrak, ich drehte mich hektisch um und erblickte Furlan! Meine Augen wurden groß und ich schaute ihn unsicher an, was tat er hier?! „Furlan... du.." begann ich aber brach ab als ich hinter ihm Levi sah. Ich war wie vorhin erstarrt und starrte ihn einfach nur an, es war so viel zeit vergangen aber er sah immer noch so gut aus und hatte einen unglaublichen Effekt auf mich. Ich hatte ihn vermisst und dennoch hasse ich ihn, ich spürte leere, ich wusste nicht was ich tun oder sagen sollte oder wollte. Bis auf einmal Lucas aus dem Auto ausstieg „Wieso dauert das so lange... ich muss noch zum Sport und..." sprach er und brach dann mitten im Satz ab, als er mich erblickte und meinem Blick folgte. Wieder war stille und ich spürte, wie mir langsam die Tränen in die Augen stiegen, ein glück war Emi noch in der Schule.

„Mistkerl!" knurrte Luca plötzlich und ging mit schnellen Schritte an Furlan vorbei und auf seinen Vater zu, er hob seine Hand und schlug ihm mitten ins Gesicht, ich drückte meine Hände auf den Mund um einen schrei zu dämpfen. Levi stolperte nach hinten und sein Gesicht lag im Schatten „Verpiss dich! Wir brauchen dich nicht mehr!" brüllte Luca und ich hatte schon lange nicht mehr so einen Gefühlsausbruch miterlebt. Hatte er das etwa alles die letzten Jahre komplett verschlossen? „Du verdammter Arsch! Ich hasse dich! Du hast uns im Stich gelassen... wie kannst du nur her kommen! Warum... verdammt warum erst jetzt!?" fragte Luca laut und man hörte das zittern in seiner Stimme. Ich schaffte es immer noch nicht zu bewegen oder etwas zu sagen, ich starrte einfach nur auf das Bild, dass sich vor mir ergab.

At The First Time.... {Levi×OC} Where stories live. Discover now