Kapitel 30. Einmalige Sache...

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Nachdem ich noch eine ganze weile mit Marco und Phil geredet hatte, war es auch schon Abend und ich verabschiedete mich von den beiden. Im Taxi schlief Emi auf meinem Schoß ein und hatte sich an mich gekuschelt. Wir hatten ihr heute zwar nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt, aber Marco war von ihr fasziniert. Ich atmete tief ein und stieg aus, als wir vor der Villa zum stehen kam, Licht brannte im Haus und Teresa stand bereits vor der Tür und begrüßte uns

„Ich kann Ihnen die kleine Abnehmen und bereits ins Bett bringen Miss Becker?" bot sie mir an, was ich annahm und ihr Emi übergab. Ich zog meine Schuhe aus und kam ins Wohnzimmer, wo Luca saß und Fernsehen schaute

„Wo warst du?" fragte er, als er mich bemerkte. Ich setzte mich zu ihm und lächelte

„Erinnerst du dich noch an Marco?, du hast ihn früher gemocht glaube ich, auf jeden Fall, war ich bei ihm, um mich zu entschuldigen" erklärte ich, weshalb mich Luca nun anschaute „Ja, ich glaube schon, er war etwas laut aber okay.. denke ich" murmelte er den Schluss und schaute wieder zum Fernseher.

Ich nickte verständlich, er konnte sich natürlich nach allem nicht mehr ganz an ihn erinnern „Wir haben die heute im Fernsehen gesehen, ich weiß, du magst deinen Vater nicht aber das brauchst du in der Öffentlichkeit nicht zeigen" wollte ich ihm raten, aber sofort schnellte sein Kopf wieder in meine Richtung „Nicht alle können so schwach sein wie du Mutter und einfach akzeptieren was passiert ist, ich sagte, ich werde die Firma übernehmen aber nicht ihm verzeihen!" kam es von Luca wütend und er stand auf „Ich bin Müde, Gute Nacht" brummte er und ging nach oben. Seufzend schaltete ich den Fernseher aus und erhob mich, er hatte Recht, ich war schwach... dachte ich mir und ging in die Küche. Ich nahm mir eine Flasche Wein und ging nach oben, in meinem Zimmer schaute ich mich kurz um und stellte die Flasche ab. Ich denke ich werde ein heißes Bad nehmen, dachte ich mir und schaltete das Wasser an, während die Wanne volllief schaute ich kurz nach, wo ich meine Sachen ablegen konnte und war etwas überfordert von diesem riesigen begehbaren Kleiderschrank.

Nachdem ich einen Platz fand klopfte es leise an der Tür, mit einem Bademantel bekleidet öffnete ich sie und erblickte Teresa „Ich wünsche ihnen noch einen schönen Abend Miss. Becker und bis Morgen" flüsterte sie und verneigte sich leicht. Ich lächelte sie an „Vielen Dank und ihnen natürlich auch noch einen schönen Abend" verabschiedete ich sie und schloss wieder die Tür, etwas komisch war das schon aber nun ja, ich wollte auf keinen Fall, dass sie wegen mir keinen Job mehr hatte als versuchte ich es zu akzeptieren.

Ich nahm die Weinflasche und bemerkte erst jetzt, dass ich ein Glas vergessen hatte, seufzend starrte ich den Wein an und dann die Umgebung, sieht ja niemand, dachte ich und trank einfach aus der Flasche. Da kamen leichte Erinnerungen hoch an damals, ach war das Leben da noch einfach, mit diesem Gedanken und der Flasche Wein stieg ich in die Wanne.

Ich versuchte mich zu erholen und hatte nun die halbe Flasche schon leer, als ich ein Geräusch hörte, verwundert setzte ich mich auf und schaute zu Tür „Luca?... Emi?" fragte ich unsicher und wollte gerade aufstehen, als die Tür aufging und keiner von den beiden vor mir stand, sondern Levi. Für einen kurzen Augenblick starrten wir uns an und auch er hatte eine Weinflasche in der Hand und auch die passenden Gläser. „Levi.. was machst du hier?" fragte ich nach einer weiteren Minute stille, er schaute zur Seite und versuchte cool zu bleiben, zumindest hatte ich das Gefühl „Ich weiß auch nicht so recht, kann ich bleiben?" fragte er und sein Blick ging wieder auf mich.

Ich überlegte kurz und irgendwie freute ich mich auch, dass er da war, immerhin liebte ich diesen Mann immer noch und dafür hasste ich mich manchmal. „Hat dich Luca gesehen? Ich hoffe nicht" meinte ich und gab nach, er schüttelte den Kopf „Hat er nicht" antwortete er monoton, weshalb ich ausatmete und das vor Erleichterung „Na gut, dann bleib, warte draußen, ich komme gleich" sagte ich und wollte aus der Wanne steigen, aber Levi bewegte sich nicht sondern schloss die Tür hinter sich. „Bleib sitzen" sagte er und lockerte seine Krawatte, verwirrt schaute ich ihn nun an, während er sich auszog und in die Wanne stieg. Etwas verlegen schaute ich weg und zog meine Beine an meinen Körper „Was soll das?, wir sind nicht zusammen oder so und du glaubst ja wohl nicht, dass ich dir verzeihen" flüsterte ich unsicher und traute mich nicht, ihn anzusehen. Er stellte die Gläser auf den Rand der Wanne und öffnete die Weinflasche „DU scheinst in alte Gewohnheiten zu fallen meine liebe und natürlich weiß ich das, aber ich will und kann nicht ohne dich" sprach er mit rauer Stimme und zeigte dabei kurz auf meine Weinflasche. Ich schmollte leicht, weil das nicht stimmte aber musste auch gleichzeitig an die Eilmeldung heute Mittag denken.

At The First Time.... {Levi×OC} Where stories live. Discover now