Mädelsabend

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In der Nacht konnte der Omega dank der Schmerztablette wenigstens ein paar Stunden schlafen, doch am Morgen fühlte er sich nicht wirklich erholt. Er fühlte sich schlapp und obwohl das schmerzhafte Pochen in seinem Kopf verschwunden war, spürte er noch einen leichten Druck an seinen Schläfen.

Es war noch früh am Morgen und es waren erst ein paar Werwölfe im Rudelhaus wach. So konnte er ohne jemanden zu begegnen nach draußen gehen. Der Omega hatte das Bedürfnis nach frischer Luft und mal wieder in Ruhe durch den Wald zu laufen.

Er verwandelte sich und lief langsam in die Richtung der Bäume. Der weiße Wolf konnte endlich wieder sein Bein belasten, wenn auch nicht stark.

Der Omega lief in einem moderaten Tempo einen kleinen Trampelpfad entlang, bis er an einer kleinen, mit Gras bewachsenen Strele vorbei kam, auf die die Morgensonne durch die Baumkronen schien. Er legte sich auf das weiche Gras und genoss die warmen Stahlen, die auf sein Fell fielen. Es tat ihm gut etwas Abstand zu den Werwölfen im Rudelhaus zu haben. Er hatte viele von ihnen in der letzten Zeit in sein Herz geschlossen, aber die Nähe zu seinen Mate verwirrte ihn und er wusste das Phillip oder die Luna mit ihm über den Streit reden wollen würden.

Auch wenn ihm die Stille gut tat, ließ diese ihn mit seinem Gedanken alleine und da sich sein Wolf seit dem Streit mit Liam zurück gezogen hatte gab es niemanden der ihn ablenken kann. Er würde gerne mit jemanden etwas unternehmen, aber mit jemanden der nicht mit ihm über die letzten Tage reden will. Am besten ein Mensch und kein Werwolf.

Ihm kam seine quirlige Arbeitskollegen in den Sinn, die so wie so mal wieder was mit dem Omega unternehmen wollte. Der Wolf verwandelte sich in seine Menschenform, um danach sein Handy zu nehmen und seiner Freundin zu schreiben.

Diese war gerade arbeiten. Sie freute sich das der Weißhaarige fragte, ob sie was unternehmen wollen. Sie antwortete das er gerne am Abend vorbei kommen könne und über Nacht bleiben, da sie heute eine lange Schicht hat.

Glücklich steckte er das Handy wieder in seine Tasche und genoss noch einige Zeit die Ruhe, bis er zurück zum Rudelhaus lief.

Die nächsten Stunden verschwand er in seinen Zimmer und zeichnete. Der Omega wollte sich damit ablenken, was kurze Zeit funktionierte, bis die Gedanken in seinem Kopf zu laut wurden. Die Situation zwischen ihm und Liam war einfach zu kompliziert. Einerseits wollte er zu seinen Mate und einfach mit ihm kuscheln und ihm verzeihen, aber dann sah immer wieder das Bild des wütenden Alpha im seinem Kopf, der ihn mit seiner Alphastimme Zwang ihm zu antworten. Dieser Zwiespalt verwirrte den jungen Werwolf und wenn Liam die Nähe des Omegas suchte, wurde dieses Gefühlqsuaos größer.

Zum Glück wurde es langsam Zeit, sich auch den Weg zu Frankie zu machen. Er nahm sich sich seine gepackten Rucksack und ging die Treppen zur Küche herunter.

"Ich bleib die Nacht über bei einer Freundin", sagte er zur Luna die gerade dabei war das Abendessen vorzubereiten. Diese sah ihn skeptisch an. Isabell wusste das der Omega versuchte Abstand zwischen sich und Liam zu bekommen und fand das nicht gut.

"Willst du nicht noch bis nach dem Essen bleiben, du hast heute noch nichts gegessen und ein wenig Nähe zu Liam würde dir gut tun", bitten sah sie ihren Schützling an.

"Ich esse bei später. Tschau", der Omega verschwand aus der Tür, was die Luna seufzen ließ. Wenn Matteo so weiter machen macht, wird das nicht gut enden.

Nach einer kurzen Busfahrt stand Matteo vor der Tür von Frankie. Lächelnd ließ sie ihn herein und umarmte ihn. Ein paar Stunden später saß er auf ihrem Sofa und konnte nicht fassen, zu was ihn Frankie gebracht hatte. Er hatte ein pinkes flauschiges Haarband mit Katzenohren auf dem Kopf so dass, ihm seine Haare nicht in die Gesichtsmaske auf seiner Haut fiehlen und trank Wein.

"Mich wundert das du was mit mir machen willst. Du hast doch erzählt das dein Freund vor ein paar Tagen von der Geschäftsreise zurück gekommen ist, da würde ich lieber mit ihm Zeit verbringen und nicht mit der komischen Katzenlady, mit der ich arbeite", Frankie hatte auch eine Maske im Gesicht und hatte im der einen Hand ein Glas Wein, während sie mit der anderen ihre Katze streichelte. Diese saß auf ihren Schoss und musterte skeptisch den Omega. Katzen können Werwölfe im Normalfall nicht ausstehen, da sie den Wolf in ihnen riechen können.

"Wir haben uns gestritten. Als er zurück gekommen ist, hat er behauptet das ich ihn betrogen hätte. Das nur weil ich einen neuen Freund gefunden habe und er eifersüchtig war", der Omega versuchte es so zu erzählen, so dass es auch für Menschen nachvollziehbar war.

"Oh und wie hast du reagiert?", fragte sie nach.

"Ich hab ihn angeschrieben und geh ihm seit dem aus dem Weg", gab er zu und fand sein Verhalten klang wirklich dumm.

"Ich kann verstehen das du so reagiert hast, aber du musst auspasssen nicht wieder in alte Verhaltensmuster zufallen", meinte sie und nahm ein Schluck aus ihrem Glas.

"Wie meinst du das?", fragte der Omega nach.

"Naja, bevor du mit Liam zusammen gekommen bist, warst du sehr introvertiert und hattest kein Interesse Freunde zu finden. Nicht mal ich hab es geschafft mich mit dir anzufreunden. Und jetzt bist du viel offener, aber wenn du ihn jetzt von dir weg stößt könnte ich mir vorstellen, das du wieder niemanden an dich ran lässt. Ich kann verstehen das du kein Vertrauen mehr zu ihm hast, aber du solltest das Gespräch suchen und die Sache klären. Selbst wenn ihr Schluss macht, hat es dann nicht so ein unschöne Ende und du hast dann nicht solche Vertrauensängste", erklärte sie ihm. Es war mal schön mit jemanden darüber zu reden, der nicht wusste das er und der Alpha Mates sind und deswegen davon ausging, man könnte sich trennen. Das wollte er zwar nicht, aber so hörte er mal eine andere Meinung, welche ihn nachdenklich machte. Er sollte wohl wirklich mit Liam reden.

Wenn man es nicht selber hinbekommt seine Gefühle auf die Reihe zu bekommen, hilft nur noch eine angeschickerte Freundin, die den Therapeutin spielt xD

Ein etwas anderer OmegaWhere stories live. Discover now