Hoffnung

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Am nächsten Tag standen Matteo und Frankie in ihrem Badezimmer. Er kämmte sich gerade die Haare, während sie sich die Zähne putzte.

Die beiden haben noch bis in die Nacht geredet. Dem Omega hatte es gut getan mit jemanden reden zu können, der nicht in die Sache verwickelt war und ihm so eine ganz andere Meinung dazu geben konnte.

"Ich muss mal wieder zum Friseur", brummte er und betrachtete sein Haare im Spiegel. Seine eigentlich kurz rasierten Seiten waren heraus gewachsen und auch seine oberen längeren Haare wurden langsame zu lang und er wollte sie nicht immer mit einen Haargummi zusammen binden.

"Iff könnte sie dir schneiden", meinte die junge Frau neben ihm und nuschelte etwas dabei, da sie immer die Zahnbürsten im Mund hatte.

"Das kannst du?", fragte er skeptisch nach.

"Ich schneide sie meinen Bruder auch immer", meinte sie und spuckte die Zahnpaste in das Waschbecken. Matteo wusste nicht warum, aber er vertraute ihr und so kam es das sie mit Rasierer und Schere hinter ihm stand. Er saß auf einen Stuhl und hatte ein Handtuch über den Schultern. Als sie den Rasierer anmacht fragte er sich, ob das wirklich eine gute Idee war, aber dann war es schon zu spät.

"Ich könnte dir oben nur die Spitzen schneiden und sie dann flechten", meinte Frankie nachdem sie die Seiten gekürzt hatte und Strich durch die erstaunlich weichen und feinen Haare des Omegas. Sie war fasziniert von den weißen Strähnen und sie wollte diese nicht abschneiden.

"Nicht dein Ernst, oder?", fragte er.

"Ach komm schon. Wenn es sir nicht gefällt, kann ich sie ja dann doch noch kürzen", versucht sie wieder.

"Na gut", brummte er und fragte sich warum er sie noch mal gefragt hat, ob sie was ihm unternehmen will. Frankie schnitt noch seine Spitzen bevor sie anfing die weißen Haare mittig an seiner Kopfhaut entlang zu flechten. Am Ende machte sie aus den restlichen Strähnen einen kleinen Knoten und betrachtete ihr Werk.

"Warum sieht das besser aus, als wenn ich meine Haare frisiere", meinte sie belustigt und gab dem Omega einen Spiegel, sodass er sich betrachten konnte. Er staunte nicht schlecht, als er den sauber geflochtenen Zopf sah, der seiner Kopfform schmeichelt.

"Sieht echt gut aus, danke", meinte Matteo an sie gerichtet, was Frankie stolz grinsen ließ.

Einige Stunden später verabschiedete sich der Weißhaarige von seiner Freundin. Es wurde langsam Zeit für das Mittagessen und Frankie hatte ihm auch angeboten bei ihr zu essen, aber der Werwolf hatte Sehnsucht nach seinem Gefährten. Das Gespräch der letzten Nacht hatte ihm klar gemacht, dass es ein Fehler war sich von Liam so abzuschotten und wollte endlich mit dem Alpha reden. Ihm wurde bewusst das er in alte Verhaltensmuster fiel und versuchen musste, seinen Mate nicht mehr von sich zu stoßen. Er hoffte das dann alles wieder gut werden würde.

"Noch viel Glück bei der Sache mit Liam", meinte Frankie, als sie ihren Freund zum Abschied umarmte.

"Danke, das wird schon wieder", erwiderte er und lächelte sie an. Er hatte wieder etwas Hoffnung, was ihr Verhältnis betraf. Der Omega hob noch einmal die Hand, bevor er den Weg nach antrat.

Nach der Busfahrt und dem kurzen Weg zum Rudelhaus hatte er es geschafft und ließ seinen Rucksack im Flur stehlen, da er noch einmal kurz in die Küche gehen wollte, um der Luna Bescheid zu geben, dass er wieder da ist.

Isabell hatte den Omega schon bemerkt, bevor er sie begrüßen konnte. Sie stockte in ihrer Bewegung, als sie die Frisur des Weißhaarigen sah und lächelte dann, "Hey, du sieht gut aus"

"Hey, dankeschön", erwiderte er seiner Luna und stellte sich zu ihr an den Herd.

"War der Abend schön?", fragte sie nach. Isabell hatte schon bemerkt das ihr Ziehsohn heute viel besser drauf war und ruhiger wirkte.

"Ja, war er. Soll ich dir beim kochen helfen?", fragte er nach, was die Luna verneinte. Sie war schon so gut wie fertig und das Essen musste nur noch vor sich hinköcheln.

"Es würde mich freuen, wenn du heute mal wieder mit uns isst", der Omega hatte sich in der letzten Zeit sehr zurück gezogen und ass wie früher immer alleine oder gar nicht. Isabell hatte die Hoffnung ihn heute umstimmen zu können da er gute Laune hatte.

"Mach ich", er lächelte sie sanft an und wandte sich dann ab, um auf sein Zimmer zu gehen, "ich komm dann später runter"

Zufrieden sah sie ihm hinterher und war sich sicher, das zwischen den beiden jungen Werwölfen, bald alles wieder gut sein würde.

Inzwischen war der Omega in seinem Zimmer und verstaut die Sachen aus dem Rucksack wieder, um diesen dann wegzupacken. Seufzend schloss er seine Schreibtischschublade auf und nahm die Tablettenpackung heraus. Er nahm eine der Pillen und schluckte sie mit Wasser herunter. Es handelte sich um das Medikament, das seine Hitze unterdrückten. Morgen würde eigentlich seine Hitze beginnen. Vor ein paar Tagen hatte er noch daran gedacht, die Tabletten nicht zu nehmen und mal wieder eine Hitze mit seinem Gefährten zu verbringen, doch damit muss er wohl auf das nächste Mal warten. Er hatte sich eigentlich darauf gefreut, da diese Zeit mit einem Gefährten eine wundervolle Woche war, im Gegensatz wenn man diesen noch nicht gefunden hatte.

Er wurde wieder traurig, aber schob diese Gedanken wieder bei Seite. Der Omega nahm sich fest vor nach dem Essen mit Liam zu reden und diesen Streit aus der Welt zu schaffen.

Die Idee das Frankie Matteos Haare flechtet gab es schon seit Ewigkeiten in meinen Kopf, aber bisher hat sich nie eine Gelegenheit ergeben, die Idee einzubauen. Da es nur noch ein paar Kapitel bis zum Ende sind würde es echt langsam Zeit xD

Ein etwas anderer OmegaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt