Joggen

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Es war schon wieder ein neuer Tag, als Matteo das nächste mal aus seiner Höhle schlüpfte und sich streckte. Es wurde wieder einmal Zeit für ihn trainieren zu gehen.

Gerade als er dich seine Haare zusammen gebunden hatte und er seine Kopfhörer in die Ohren stecken wollte, um danach zu joggen, hörte der Omega ein Rasseln hinter sich. Erschrocken drehte er sich um und sah einen großen schwarzen Wolf auf der Fläche über den Eingang seiner Höhle, Liam.

Eine Weile starrten sich die beiden an, bis Matteo sich wieder umdrehte. Er hatte komplett vergessen, dass Liam heute wieder kommen wollte. Was soll er jetzt machen?

Mit der Situation überfordert steckte er sich die Kopfhörer ins Ohr und joggte einfach los. Was soll er denn sonst machen? Sich um Liams Hals werfen und ihn küssen? Niemals, vor allem da der Alpha gerade in seiner Wolfform war, auf Hundesabber hatte Matteo keine Lust.

Als der Omega anfing zu joggen, folgte Liam ihm, was Matteo bemerkte und ihn verdammt nervös machte. Er versuchte seine Nervosität zu verstecken und lief seine übliche Strecke.

Liam folgte ihm leise und versuchte auch nicht die Aufmerksamkeit von Matteo auf ihn zu lenken, da er selbst nicht wusste warum er ihm folgte, aber er hat seinen Mate endlich gefunden und möchte mit ihm jetzt auch etwas Zeit verbringen.

Matteo konzentrierte sich auf den Wald um ihn herum, den unebenen Untergrund unter seinen Füßen, das Rauschen des Windes, der die Baumkronen bewegte und all die kleinen Tiere um ihn, die er nur durch seine geschärften Sinne bemerkte, auch wenn er ein Omega war, genoss Matteo die viele Vorteile eines Werwolflebens.

Nach einem gutem Stück wurde er langsamer und kam an dem kleinen Bach an, wo er immer Pause machte. Eigentlich wollte Matteo weiter laufen, schließlich war Liam immer noch hinter ihm, aber er ist auch nur ein Omega und brauch die Pause, sonst wird ihm das zu viel.

Matteo setzte sich auf den Waldboden, vor dem Bach und nahm gierig ein paar Schlücke aus seiner Wasserflasche.

Es tat ihm gut wieder zu laufen nach den Tagen in der Höhle, wo er mit seiner Hitze beschäftigt war. Tief atmete er durch und schloss seine Augen.

Einige Momente später spürte er die Präsenz von Liam neben ihm. Dieser setzte sich neben Matteo und musterte seinen Mate.

Als Matteo seine Augenwieder öffnete und zur Seite sah bestätigte sich seine Vermutung. Liam saß in seiner Wolfgestalt neben ihm und sah ihn mit seinen grauen Augen an. Einen Moment konnte Matteo seinen Blick nicht von denn dunkel grauen Augen abwenden, bis er sich wieder fing und gerade aus sah.

Im Augenwinkel bemerkte Matteo, wie Liam sich hinlegte und seinen Kopf auf seine Pfoten stützte.

Matteo verstand immer noch nicht was Liam hier wollte, die einzige Erklärung die Sinn ergeben würde wäre, dass Lou's Vermutung stimmt und Liam ihn als Mate akzeptiert, aber ich kann sich nicht vorstellen und selbst wenn das stimmt, würde er Liam akzeptieren? Was Lou sagte stimmt, Liam hat ihn nie beleidigt, oder fertig gemacht und Matteo kann nicht bestreiten das er sich durch die Mateverbindung nicht zu ihm hingezogen fühlt, aber reicht das?

Matteos Gedanken wurden unterbrochen, als sich etwas auf meinen Schoss legte. Er sah verwirrt nach unten und sah Liams Wolfskopf, der sich auf seine Beine gelegt hat.

Mit der Situation überfordert, sah er den schwarzen Wolf an, er war sehr gut gebaut und hatte glänzendes Fell. Ohne es wirklich zu wollen, legte Matteo seine Hand auf Liams Fell und begann ihn zu kraulen.

Zuerst entspannten sich nur Liams Muskeln unter Matteos Berührungen, aber als der Omega eine bestimmte Stelle an Liams Hals kraulte, gab er einen Laut von sich, der sich wie eine Art schnurren an hörte. Wie süß ist das denn?

Als Matteo deswegen leise lachte, legte Liam seine Pfoten auf sein Gesicht und jaulte leise, ihm war das extrem ziemlich peinlich. Er ist ein Wolf und keine Katze.

Matteo musste wieder lachen und fuhr wieder durch Liams Fell. Warum er das tat wusste Matteo nicht, aber die Berührungen fühlten sich richtig an, das lag wahrscheinlich an ihrer Mateverbindung.

Sie saßen noch eine Weile so da, bis sich Liam regte und aufstand. Er genoss zwar die Berührungen von seinen Mate, doch er wollte mehr.

Fragend sah Matteo ihn an, aber zu seiner Überraschung ging Liam nicht, sondern drückte mit seinem Kopf Matteos Oberkörper nach unten, sodass dieser lag und Liam sich in seiner Wolfsform sich halb auf seinen Mate drauf legen konnte.

Zwar lag Liam nur mit dem vorderem Teil seines Körpers auf Matteos Brust, aber das genügte das sich Matteo, unter dem Gewicht von Liam, nicht mehr aufrichten konnte. Liams Gesicht lag ganz oben auf Matteos Brust und sah seinen Mate mit seinen grauen Augen an. 

Eine Weile passiert nichts, außer das sich die beiden gegenseitig in die Augen sahen, bis die Stimme von Liams Mutter in seinen Kopf zu hören war, //Liam, du musst irgendwann auch mal wieder nach Hause kommen, außerdem möchte dein Vater mit dir reden//.

Liam seufzte kurz, er wollte weiter hin bei Matteo bleiben, aber mit seiner Mutter zu diskutieren bringt nichts, das wusste der Alpha. Außerdem war er der Meinung, das es für Matteo wahrscheinlich langsam genug wurde und er beschloss, sich von seinen Mate zu verabschieden.

Matteo beobachtete Liam eine Weile, der wohl gerade in seinen Gedanken war, bis etwas passierte , womit er nicht gerechnet hat. Liam kroch ein kleines Stück nach oben und schleckte seinen Mate im Gesicht ab.

//Sorry kleiner, ich muss gehen//, hörte er Liams Stimme in seinem Kopf, die er nicht, wie die Tage davor, immer abgeblockt hat.

Danach stieg Liam von ihm runter und verschwand im Wald. Matteo saß immer noch total überfordert da und wischte sich über die Wange, an der immer noch Spucke von Liam klebte.

Es gab endlich mal Körper Kontakt, ich bin Stolz auf mich XD

Ein etwas anderer OmegaWhere stories live. Discover now