Kopfschmerzen

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Die Stimmung war mehr als nur bedrückend, als sich die Werwölfe auf den Weg in den Keller machten. Die vorherigen Gespräche sind alle verstummt und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.

Sie stiegen die Treppe zum Keller hinunter, aber gingen nicht in den normalen Keller, wo der Trainingsraum war, sondern bogen ab und betrateten den Teil des Kellers, der extra für solche Situationen gebaut wurde. Matteo war zuvor noch nie in diesem Teil des Rudelhaus und war auch froh darüber, da die Umgebung einen regelrecht erdrückt. Die Wände und Türen waren um einiges massiver gebaut worden. Um einen Werwolf einzusprerren zu können benötigt man spezielle Bauweisen und Materialien, eine normale Holztür könnte von einen verwandelten Wolf in wenigen Augenblick aus den Angeln gerissen werden.

Liams Vater blieb vor einer der Türen stehen und öffnete das Schloss. Schon bevor die Tür geöffnet wurde konnte Matteo die Stimmung von Jack spüren. Dieser war aufgebracht und wütend, was den Omega einige Schritte zurück gehen ließ. Als der Alpha die massive Stahltür geöffnet hatte, kam ein tiefes Knurren aus dem Raum.

"Wie könnt ihr es wagen mich hier einzusperren nur weil ich einen nutzlosen Omega angegriffen habe. Ich bin ein Alpha und habe das Recht mit so minderwertigen Werwölfen so umzugehen", hätte man Jack keine Fußfessel angelegt, die an der Wand befestigt war, wäre er sofort aufgesprungen und den nächsten an die Gurgel gesprungen, dem ihm in die Quere gekommen wäre. Doch wegen der schweren Eisenkette, die seine Bewegungsfreiheit einschränkte, blieb er auf dem unbequem Bett sitzen und sah verärgert zu Boden. Er hatte vor lauter Wut den Geruch seiner Familie nich nicht wahrgenommen.

"Wie kannst du so etwas sagen. So habe ich dich nicht so erzogen", der Vater der Zwillinge stand nun vor seinen Sohn und blickte traurig auf ihn herab. Erschrocken sah der junge Alpha nach oben. Sein Vater erkannte die Verunsicherung in den Augen des Braunhaarigen.

"Dad. Was machst du hier?", Jacks Wut war wie weg geblasen. Er hatte nicht mit seinen Vater gerechnet.

"Was ich hier mache? Ich versuche das Quaos, welches du verursacht hast, wieder in Ordnung zu bringen", der Alpha war enttäuscht von seinen Sohn und ließ es diesen spüren. Das sein Vater so mit ihm sprach, ließ die Wut ein weiteres Mal in den Braunhaarigen aufflammen.

Er baute sich vor dem anderen auf und sah ihm trozdem entgegen, "du sagst das so als wäre das meine Schuld. Ich wollte nur Alpha werden und das Rudel übernehmen, dann hast du beschlossen ich solle meine Macht teilen. Als du sie mir dann komplett genommen hast, hat mich das fertig gemacht. Ich wollte dir beweisen, das ich ein guter Anführer werden würde und als du dann von diesem Omega und seinen Mate erzählt hast, habe ich meine Chance gesehen "

Die beiden Werwölfe knurrten regelrecht während sie sprachen und strahlten eine gefährliche Aura aus. Während Vater und Sohm sich weiter Anschuldigungen an den Kopf warfen, standen die anderen ein paar Schritte entfernt. Für alle war die Situation unangenehm, doch dem Omega wurde gerade alles zu viel. Die Alphas wurden von den Streitenden nicht beeinflusst und die Luna war wütende Alphas schon gewöhnt, aber Matteo war ein Omega und es lag in seiner Natur sich anderen zu unterwerfen, vorallem wenn diese wütend sind.

Er fing leicht an zu zittern, während er ein paar Schritte nach hinten ging. Der Weißhaarige war die Anwesenheit von Jack schon so unangenehm und das sich dieser mit seinem Vater stritt, gab ihm den Rest. Der Omega zog den Kopf ein und zuckte jedes Mal zusammen, wenn einer der Alphas wieder anfing zu schreien. Seine Instinkte sagten ihm er solle so schnell verschwinden, wie es nur ging, doch sein Körper reagierte nicht.

Erschrocken sah er mit geweiteten Pupillen zur Seite, als er eine Berührung an seiner Schulter spürte. Sein Gefährte sah ihn an und versuchte ihn mit einen sanften Lächeln zu beruhigen. Ein weiteres Mal erhob einer der Alphas die Stimme, was die Muskeln des Omegas sich wieder zusammen ziehen ließ.

"Du solltest hoch gehen", meinte Liam. Matteo war nicht in der Lage zu antworten, weshalb er nur nickte und verschwand. Tief atmete er durch, als er die Tür zum Keller geschlossen hatte und lehnte sich gegen diese, während er wartete das sein Glieder aufhörte zu zittern. Nach einiger Zeit kehrte Ruhe in seine Körper ein, doch mit damit kamen auch die Kopfschmerzen wieder. Seufzend ging er in die Küche und suchte eine Tablette gegen das Pochen in seinen Kopf. Er würde sich gerne in sein Bett legen und schlafen, aber er wusste er sollte noch nicht verschwinden, bis der Besuch weg war. Als zukünftige Luna sollte er sich von Liv und ihrem Vater verabschieden.

Einige Zeit später kam Liam in die Küche und sah seinen Mate, der mit geschlossenen Augen seinen Kopf auf dem Tisch abgelegt hatte und vor sich hindöste. Er strich durch die weißen Haare seines Mates, der unter seiner Berührung zufrieden brummte.

"Geht's dir besser?", fragte der Alpha und freute sich das ihn sein Mate im Moment nicht wieder von sich wegstieß.

"Kopfschmerzen", antwortete der Kleinere knapp und öffnete dann seine Augen.

"Nur noch kurz Tschau sagen und dann kannst du dich hinlegen", Liam tat es leid, das seinen Mate die Situation so fertig machte, aber die beiden haben nun mal Pflichten, die sie erfüllen mussten.

Einige Minuten später stand Matteo neben der Luna und schüttelte Livs Hand. Sie und ihr Vater verabschiedeten sich von ihnen, während Jack schon in dem Auto des Alphas saß. Der Omega hatte nicht mehr alles mitbekommen und wusste deswegen auch nicht das die Hände des junge Alpha gefesselt waren, da ihm seine Familie im Moment nicht traute.

Liam sah dem Auto des Alphas erleichtert nach, als es in der Ferne verschwand. Ein großer Teil seiner Sorgen fiel von ihm und er atmete auf. Jetzt muss er noch noch den Streit zwischen sich und seinem Gefährten beenden. Er drehte sich in die Richtung des Omegas, doch dieser war schon verschwunden. Dieser war im gleichen Moment als das Auto los gefahren ist, zurück ins Haus gegangen und lag inzwischen in seinem Bett.

"Du hast es zwar wirklich verbockt, aber er macht es dir auch nicht gerade leicht dich zu entschuldigen", die Mutter des Alphas hatte den traurigen Blick ihres Sohnes bemerkt.

"Ich will doch nur das alles wieder gut zwischen uns ist", meinte Liam niedergeschlagen und sah mit traurigen Augen zu seiner Mutter.

"Du schaffst das schon Lili", aufmuntern strich sie über den Arm ihres Sohnes.

"Du sollst mich so nicht nennen, Mum"

Es geht langsam Berg auf bei den beiden^^
Wer erinnert sich noch an den Spitznamen, den Liam von seinen Mutter hat? Diesen habe ich am Anfang der Geschichte eingebaut, aber seit dem nicht mehr verwendet xD

Ein etwas anderer OmegaDonde viven las historias. Descúbrelo ahora