Reden

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"LASS MICH RUNTER", forderte Matteo und schlug gegen den Rücken von Leon. Der Beta war vor wenigen Augenblicken im sein Zimmer gekommen und wollte das er mit in die Küche kommt, um mit Liam zu reden. Der Omega hatte sich geweigert, da er von selbst auf den Alpha zu gehen wollte.

Darauf hin hatte Leon den Weißhaarigen einfach über die Schulter geworfen und ging jetzt die Stufen zum Erdgeschoss herunter.

"Ich bin deine zukünftige Luna und ich befehle dir mich herrunter zu lassen", versuchte es der Omega nun auf diese Weise. Kurz stockte der Beta und Matteo dachte er hätte ihn überzeugt.

"Meine jetzige Luna hat mir aufgetragen dich zu holen, also musst du es gar nicht weiter versuchen mich zu überzeugen", brummte Leon, nachdem er sich wieder gefangen hatte. Die Vordereung hatte ihn kurz aus der Bahn geworfen, da der Omega einen höheren Rang als er ihm Rudel hat, aber Isabell hatte ihm den Auftrag gegeben den Weißhaarigen zu holen und ihr Wort zählte mehr, als das von Matteo.

Er betrat in die Küche, in der die Luna und Liam am Tisch saßen und auf die beiden warteten. Dem Alpha war die Situation unangenehm und er wäre lieber alleine zu seinen Mate, aber er war immer noch von den letzten Minuten verunsichert. Die Kontrolle über sein Handeln zu verlieren war schrecklich. Er würde sich nie verzeihen, wenn das noch mal passieren würde und er seinen Mate dabei verletzt. Deswegen dachte er es wäre so besser.

"Was soll das?", fragte Matteo gereizt, nachdem der Beta ihn neben den Tisch abgesetzt hatte.

"Ihr beide redet jetzt und bringt diesen Streit aus der Welt", erklärte Isabell ernst, was den Omega schnauben ließ.

"Ihr könnt mich zu nichts zwingen", erwiderte er wütend und drehte sich um und verschwand aus der Küche. Leon wollte ihm hinter her, wurde aber von Liam zurück gehalten. Er stand auf und lief seinen Gefährten nach, der vor em kurzem die Haustüre zugeschlagen hatte.

Der Alpha kam ins Freie und wollte schon Richtung Wald, als er den weißen Schopf seines Mates im Garten entdeckte. Matteo saß auf einer Gartenbank, die zwischen ein paar Blumen im Garten der Luna stand. Erstaund sah Liam zu dem Omega, der ihm den Rücken zugedreht hatte. Er war davon ausgegangen, dass sein Gefährte zum Nachdenken in den Wald geht oder schon auf dem Weg zu seiner Höhle war.

Liam ging zu der Bank und atmete noch einmal durch, bevor er sich zu seinem Gefährten setzte. Dieser sah gerade aus und beobachtete die Bäume in der Ferne, deren Äste sich sanft durch den leichten Wind bewegten. Keiner von beiden sagte etwas und so saßen sie eine Zeit in Stillen nebeneinander.

"Ich war mir sicher das du schon längst im Wald verschwunden bist, bis ich dir hinterher komme", meinte der Alpha nach ein paar  Minuten.

"Eigentlich wollte ich in den Wald, aber ich hatte das Gefühl hier bleiben zu müssen. Ich wollte so wie so mit dir heute reden. Das mich Isabell zwingen wollte mit dir zu reden, hat mich wütend gemacht, deswegen bin ich raus gelaufen", erklärte der Omega und sah dabei immer noch in die Ferne. Wieder kehrte Stille zwischen den beiden ein. Auch wenn sie nur nebeneinander saßen spührten beide das ihnen die Nähe des anderen gut tat.

"Es tut mir leid", brach Matteo nach ein paar weiteren Minuten das Schweigen. Überrascht sah Liam zu dem Weißhaarigen, der immer noch die Baumkronen beobachtete.

"Warum entschuldigt du dich? Ich habe Mist gebaut und nicht du", stellte der Alpha fest.

"Ja, das hast du und ich bin immer noch verletzte deswegen, aber ich habe mich auch falsch verhalten. Ich hätte dich nicht anlügen sollen, als du gefragt hast was los ist und dir die Chance gebendich zu entschuldigen. Ich habe gespürt das dir dein Verhalten leid tat und trozdem hab ich dich von mir weg gestoßen und dir keine Möglichkeit gegeben dich zu erklären", Matteo nahm seinen Blick von den Bäumen und sah traurig zu seinen Mate. Seinen Gefährten so zu sehen war furchtbar für den Alpha und er hätte ihn am liebsten in den Arm genommen, traute sich aber nicht.

"Mir tut es auch leid. Ich hätte dich dir Situation erklären lassen sollen und dann wäre alles gut gewesen. Ich war aber so durcheinander, da du mich angelogen hattest und es sind so viele Zweifel in mir aufgekommen. Als ich dann Phillip auf deinem Bett gesehen habe wurde Alles zu viel. Trozdem hätte ich dich nicht anschreien sollen und dich auch nicht versuchen dich mit meiner Alphastimme zu einer Antwort zu zwingen. Ich war so ein Idiot und hätte mich am liebsten selbst dafür geschlagen", Liam hatte sich schon seit Tagen überlegt, was er seiner Gefährten sagen sollte. Er wusste, dass das Geschehen nicht wieder gut zu machen war. Der Alpha hofft das sein Mate ihm die Chance gab seine Reue zu zeigen. Matteo lächelte sanft. Er konnte spüren das Liam es ernst meinte. Immernoch konnte der Omega ihm nicht ganz verzeihen, doch es schien als würde seine innere Unruhe, die Matteo in den letzten Tagen gequält hatte, endlich verschwinden.

"Ich hab dir noch nicht ganz verziehen, aber ich weiß das du es ernst meinst. Irgendwann werde ich dir wieder ganz vertrauen", antwortete er sanft. Zögerlich rutschte er zu seinen Mate und lehnte sich gegen ihn. Diese körperliche Nähe reichte, das durch den Körper des Alphas eine Gefühl von Ruhe strömte. Liam würde alles tun, das seine Mate ihm wieder komplett vertraute.

Er legte nach langem Überlegen eine Hand um den zierlichen Körper des Omegas und drückte ihn an sich. So saßen die beiden eine Weile schweigend nebeneinander, während sie die Nähe des anderen genossen.

"Du hast mir ganz schön Angst gemacht, als du dich halb verwandelt hast", brach der Größere ein weiteres Mal das Schweigen. Das Bild seines Mates mit den stark ausgeprägten Wolfmerkmal ging ihm seit Tagen nicht aus dem Kopf.

"Ich hab es, als ich dich angeschrien habe, nicht einmal bemerkt. Philipp hat es mir vor ein paar Tagen erzählt", erklärte der Omega, "ich weiß selber nicht wie ich das mache und vor allem nicht warum"

"Mein Dad hat gemeint das können besonders starke Alphas in extremen Situationen", meinte Liam, während er über die Seite des Weißhaarigen strich.

"Komisch das ich das als Omega kann", kommentierte Matteo und genoss die Berührung an seiner Taille.

"Du bist nun mal ein etwas anderer Omega"

Die lang ersehnte Versöhnung. Einfach mal über seine Gefühle reden löst doch die meisten Probleme 🤷🏻‍♀️
Eigentlich war dieses Kapitel das Ende der Geschichte, doch es wird noch drei weitere geben^^

Ein etwas anderer OmegaWhere stories live. Discover now