Arbeit

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Am nächsten Morgen musste der Omega wieder zu Arbeit. Normalerweise machte ihm das frühe Aufstehen nichts aus, aber diese Nacht konnte er lange nicht einschlafen und der wenige Schlaf, war nicht gerade erholsam. Matteo vermutet dass, das an dem Fehlen seines Mates liegt. Er hatte sich in der kurzen Zeit daran gewöhnt, mit Liam in einem Bett zu schlafen und jetzt war es komisch alleine einschlafen zu müssen.

Er schaffte es, sich aus dem Bett zu hiefen und runter, zum frühstücken zu gehen. Die Luna hat beschlossen, das der Omega in der Zeit, wo er arbeiten muss, ihr nicht im Haushalt helfen soll, da sie Angst hat, das er sich wieder überarbeitet.

Nachdem er mit dem Essen fertig war, fährt er mit dem Rad zu Arbeit. Während der Fahrt dachte er über die letzten Wochen nach. Es war viel passiert. Er hatte seinen Mate gefunden, wurde achtzehn und hatte seinen Job gekündigt, da er die zukünftige Luna wird. Diese Tatsache machte ihm immer noch Angst. Der Omega war immer zufrieden in dem Café zu arbeiten und keine große Verantwortung zu tragen, außer das er am Abend die Türen abschließen muss und daran zu denken, die Kaffeemaschine abzuschalten und bald trägt er zusammen mit Liam die Verantwortung für ein ganzes Rudel.

Er ist froh, dass Liams Eltern ihnen diese Verantwortung noch eine Weile abnehmen werden, aber trotzdem hat er ein schlechtes Gefühl, wenn er an den Tag denkt, an dem er offiziell Luna wird. Der Omega schüttelte den Kopf, er wollte jetzt nicht daran denken.

Ein paar Minuten später kam er an dem Café an. Nachdem er sein Rad abgeschlossen hat, ging er in den kleinen Laden, wo Frankie ihn sofort begrüßte.

"Na, alles gut bei dir?", fragte sie strahlend.

"Naja, eigentlich ganz gut, mir fehlt nur Liam", der Omega hatte seiner Arbeitskollegin schon erzählt, dass sein Mate ein paar Tage vereist ist. Natürlich musste er bei den Grund für die Reise lügen, schließlich durfte Frankie nicht erfahren, daß er ein Werwolf ist.

"Das schaffst du schon. Wir machen einfach ganz viele Mädelsabende, um dich abzulenken", grinste sie, während sie sich am Tresen abstüzte.

"Seit wann bin ich ein Mädchen?", der Omega hatte eine Augenbraue hochgezogen und sah zu der Braunhaarigen, während er seine Schürze zu band.

"Bist du nicht, aber ich hab endlich einen schwulen besten Freund, das muss ich ausnutzen. Also bereite dich auf Schnulzenfilme, Wein und Gesichtsmasken vor", Matteo verzog kurz das Gesicht, als er sich von ihr kopfschüttelnd abwand und in den Hinterraum der Cafés verschwand, um seinen Rucksack zu verstauen.

"Du wirst mir nicht entkommen", rief Frankie ihn lachend hinterher.

Die Stunden vergingen und der Omega bediente einige Leute. Einige waren wirklich unverschämt, aber Matteo war es schon gewohnt und es interessierte ihn nicht wirklich. Im Moment hatte Frankie ihre Pause und der Weißhaarige stand am Tresen. Momentan war nicht viel zu tun, deswegen konnte er etwas ausruhen.

Als einige Momente später das leise klingeln der Glocke, die sich jedes Mal bewegte, wenn die Tür geöffnet wird, ertönte, spannte sich der Omega sofort an. Er musste sich nicht zur Tür zu drehen, um zu bemerken, dass ein Alpha die Tür geöffnet hat.

Matteo sah krampfhaft in eine andere Richtung und überlegte, ob irgendein Alpha seinen Besuch angekündigt hatte. Der Omega machte seit ein paar Tage den Papierkram im Büro, aber er war sich sicher das kein Besuch eines anderen Alphas geplannt war.

Er verstand nicht, was ein fremder Alpha hier zu suchen hat. Es war nicht üblich unangekündigt in ein fremdes Territorium zu kommen, da das früher als ein Todesurteil galt. Solche Maßnahmen gibt es heutzutage nicht mehr, aber es war eine unausgesprochene Regel, ein fremdes Gebiet ohne Ankündigung zu betreten.

Im Augenwinkel sah Matteo, das der Alpha einige Momente im Türrahmen stand und den Omega anstrarrte, bevor er es sich in einen der großen, braunen Ledersitze bequem machte, der vor einen kleinen Holztisch stand.

Jetzt saß der Fremde in dem Blickfeld des Weißhaarigen. Der Alpha sah wieder zu Matteo, was diesen schlucken ließ. Der Andere strahlte eine sehr große Dominanz aus, die ihn nervös werden ließ. Kurz sah der Alpha in die Augen des Omegas, grinste und sah danach in die Karte, auf der die verschieden Getränke aufgelistet waren.

Matteo atmete durch und versuchte sich zu beruhigen. Der Alpha war schließlich nur hier um Kaffee zu trinken und hatte keine Kriegserklärung ausgesprochen, aber es lag in der Natur von Omegas nervös in der Nähe von Alphas zu werden. An Liam und seinen Vater hatte er sich gewohnt, aber er wusste nicht wie der Fremde zu Omegas stand, da diese oft in den Augen von Alphas nichts wert waren.

Matteo sah vorsichtig vom Thesen vor sich nach oben und musterte den Alpha. Dieser war vielleicht ein paar Jahre älter, als er selbst und war wie jeder Alpha gut gebaut. Er hatte braune Haare, die an den Seiten kürzer waren und an den Spitzen blond gefärbt wurden. Der Omega musste zugeben, das der andere gut aussah, auch wenn Liam seiner Meinung viel besser aussah.

Der Alpha legte die Karte wieder auf den Tisch und sah auffordernd zu Matteo. Diesem wurde bewusst, das er ihn bedienen musste und er nicht Frankie schicken konnte, da ihre Pause erst in ein paar Minuten endete.

Matteo gab sich einen Ruck und schnappte sich den Notizblock, der neben ihm lag, um die Bestellung des Alphas aufzuschreiben und ging langsam auf ihn zu.

Ein etwas anderer OmegaWhere stories live. Discover now