Abendessen

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Es wurde schon dunkel, als Matteo und Liam das Schwimmbad verließen.

“Und, hat es dir gefallen?“ fragte Liam seinen Mate und hoffte, dass dieser bejahte.

“Ja, sogar sehr. Ich freue mich aber auch schon auf mein Bett, der Tag war echt anstrengend und ich muss morgen wieder arbeiten“, antwortete Matteo und gähnte.

“Daraus wird wohl nichts, meine Mum hat vorhin geschrieben, dass wir heute das Abendessen nachholen, was sie eigentlich mit meiner Mate am Tag nach meinen Geburtstag machen wollte“

“Muss ich da mitmachen?“, fragte der Omega seufzend.

“Ja, meine Mum hat sich schon seit Jahren darauf gefreut. Sie musste das damals auch mit meinen Vater und meinen Großeltern machen, da diese sie besser kennenlernen wollten und das möchte sie jetzt zur Tradition machen“, meinte Liam.

“Dann muss ich wohl mit machen, wenn deine Mutter sich etwas in den Kopf gesetzt hat zieht sie das auch durch“, seufzte der Omega und wunderte sich selbst wie er es geschafft hat seit Jahren zum Essen nicht mit am Tisch sitzen zu müssen.

“Das liegt wohl in der Familie“, meinte Liam lachend und dachte dabei ab seinen Vater.

“Allerdings, das lebende Beispiel geht neben mir“, lachte Matteo.

“Was möchtest du mir damit sagen“? fragte Liam gespielt beleidigt, dem durch aus bewusst war wie stur er sein kann.

“Ach nichts“, winkte Matteo ab und stieg in den Wagen von Liams Eltern.

Liam startete den Wagen und fuhr dann los. Nach einiger Zeit, in der Matteo aus dem Fenster geschaut hat, spürte er etwas an meiner Hand.

Liam hatte, nach langem Überlegen ob er es machen soll, oder nicht, Matteos Hand in seine genommen, während er immer noch konzentriert auf die Straße starrte.

Der Omega wusste nicht wieso, aber es störte ihn kein bisschen. Wenn er ehrlich ist  fühlte es sich wirklich schön für ihn an.

Schwach drückte er kurz Liams Hand und sah ihm lächelnd an. Kurz drehte er seinen Kopf zu Matteo und lächelte ihn an, bis er sich wieder auf die Straße konzentrierte.

Nach einer Weile kamen sie wieder am Rudelhaus an und gingen zusammen rein. Bevor sie zur Küche gingen stoppte Matteo.

“Muss ich wirklich mit essen?“, fragte er Liam leicht verzweifelt.

“Müssen nicht, aber ich weiß wie viel meiner Mutter das bedeutet und wie sehr sie sich auf das Essen gefreut hat“

Seufzend nickte er und betrat mit Liam die Küche.

“Ah, ihr seit endlich da“, begrüßte sie Isabell sofort und Matteo wurde von ihr auf einen der Stühle am Tisch gedrückt.

Liam setzte sich lachend neben ihn und redete mit seinem Vater, der gegenüber von dem Alpha saß.

Isabell ging in die Küche und holte dort das Essen, welches sie dann auf den Tisch stellte, der für vier Leute gedeckt war. Normalerweise ist dieser für mehr als 10 Leute gedeckt, da im Rudelhaus nicht nur ich und die Alphafamilie lebte, sondern auch andere Werwölfe mit finanziellen Problemen, oder weil diese ihren Mate verloren haben und nicht mehr alleine leben möchten.

“Ich habe es dann doch noch geschafft das du mit am Tisch isst“, meinte Isabell lachend, die sich gegenüber von dem Omega setzte.

“Dir, oder Liam etwas abzuschlagen ist ja noch möglich, aber wenn ihr beide das gleiche wollt ist es unmöglich gegen euch anzukommen“, meinte Matteo lachend.

“Ich weiß was du meinst“, sagte Liams Vater lachend zu ihm, weswegen alle anfingen zu lachen. Danach fingen sie an zu essen und redeten eine Weile über alles mögliche. Matteo erfuhr einiges über Liams Vergangenheit und Matteo erzählte auch einiges über sich selbst. Es war wirklich schön, aber das beste war als Liams Eltern anfingen peinliche Geschichten über ihren Sohn zu erzählen.

“Liam wollte mir damals immer beim kochen helfen und als ich mal Schnitzel gemacht habe und gleichzeitig einen Kuchen gebacken habe, fehlte auf einmal der Zimt. Ich habe gedacht das ich ihn schon aufgeräumt habe und dachte mir nichts dabei, aber als ich mich mal umgedreht habe, um den Kuchen aus dem Ofen zu holen fand ich raus wo der Zimt war. Liam hat ihn geklaut und verteilte ihn gerade über den Schnitzel. Als ich sagte er soll damit aufhören und ihn den Streuer wegnehmen wollte, fing er an auf den Boden von dem Steuer zu klopfen, das noch mehr raus kommt“, erzählte Liams Mutter und alle am Tisch fingen an zu lachen, bis auf Liam der beleidigt die Arme verschränkte.

“Warum musst du so was erzählen?“, fragte er leicht verzweifelt.

“Also ich finde es toll heraus zu finden was klein Liam alles so angestellt hat“, meinte Matzeo lachend und wurde von ihm deswegen gegen die Schulter geschlagen.

Sie redeten noch eine Weile und aßen dabei. Während dem Essen nahm Liam wieder Matteos Hand und lächelte mich an.

Natürlich merkte Isabell das, sagte aber nichts dazu, aber ihr grinsen sagte mehr als tausend Worte.

“Es tut mir leid, aber mein Beta hat mir gelinkt, ich muss zu ihm und etwas klären, Liam es wäre gut wenn du mitkommst“, sagte der Vater von Liam und stand auf.

“Ok Dad, dann können die Frauen ja aufräumen“, lachte Liam, der genau wusste wie sehr es sein Mate hasste, so genannt zu werden.

“Das Thema hatten wir doch schon“  sagte Matteo gespielt böse und schlug ihn gegen dem Arm. Liams Eltern sahen sie lachend zu, bis Liam und sein Vater in sein Büro verschwanden.

“Und, wie läuft es so zwischen euch?“ fragte Isabell, als die zwei weg waren.

“Ganz gut glaube ich, Liam gibt sich wirklich Mühe, obwohl ich ihn schon so oft abgewiesen habe“

“Du brauchst dir keine Sorgen machen, als Liam vorhin deine Hand genommen hat und du sie nicht losgelassen hast, war Liam das schon genug Bestätigung. Ich habe schon mit ihm geredet und er weiß das er dir etwas mehr Zeit geben soll“

“Danke“, murmelte ich, “und wie findest du das eigentlich, also das ich Liams Mate bin?“

“Ich freue mich natürlich für euch beide, wieso den auch nicht?“

“Naja, weil ich ein Junge bin“ murmelte er. Eigentlich glaubte er das diese Herzens gute Frau nie etwas gegen ihn haben könnte, aber sie hat immer damit gerechnet eine Schwiegertochter zu bekommen und keinen Schwiegersohn.

“Ach Matteo, was soll ich den dagegen haben das Liam einen männlichen Mate hat. Ihr passt super zusammen und tut einander gut, da spielt das Geschlecht keine Rolle. Das einzigste warum ich vielleicht etwas enttäuscht bin, ist das ich immer mit Liams Frau ihr Brautkleid kaufen gehen wollte, da ich ja selbst keine Tochter habe“

“Du findest das wir gut zusammen passen? Ich habe das Gefühl wir sind viel zu verschieden“, seufzte er.

“Genau deswegen passt ihr doch so gut zusammen. Du bist ein viel ausgeglichener Werwolf, als Liam und holst ihn wieder auf den Boden der Tatsachen und Liam zieht dich etwas aus der Reserve. Ich weiß ihr werdet das Rudel gut leiten und du wirst eine gute Luna“, muntere sie ihn auf, was aber das Gegenteil bewirkte. Er hat bisher komplett vergessen das er Luna wird!

“I-ich werde Luna. Ich bin verantwortlich für das Rudel. I-ich muss anderen bei ihren Problemen helfen. Ich kann das nicht!“, stotterte der Omega vor mich hin.

“Hey Matteo, keine Angst. Ich werde noch einige Zeit Luna bleiben und in der Zeit bringe ich dir alles nötige bei, ok? Du schaffst das“, beruhigte ihn Isabell wieder.

Um Matteo ein wenig abzulenken spülten sie und räumten das Geschirr auf.

Falls sich jemand fragt wie ich auf die Zimtschnitzel-story gekommen bin, naja sagen wir es so: Ich war ein anstrengendes Kind xD

Ein etwas anderer OmegaWhere stories live. Discover now