Höhle

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"Du hast jetzt zwei Woche Urlaub, oder?", fragte Frankie, eine seiner Arbeitskollegen im Cafe.

Matteo nickte und stempelte ab, ohne das ein Wort über seine Lippen kamen.

"Du wirst wohl nie viel mit mir reden, oder?", fragte die menschliche Frau den Werwolf, ohne zu wissen das der gut aussehende vor ihr eines dieser faszinierenden Wesen war.

"Gut erkannt", grinste der Omega und verließ danach das kleine Cafe, um mit dem Bus nach Hause zu fahren. Dort erwartete ihn ein riesen Trubel, der durch dem Geburtstag von Liam entstand.

Den Kopf schüttelnd verschwand er in seinem Zimmer, um dort seine Arbeitsklamotten abzustreifen und sich normale Sachen überzuziehen.

Selbst hier oben konnte er das Herunterampeln und Reden von seinen Rudelmitglieder hören. Das war einer dieser Momente, in denen er sein gutes Gehör verfluchte.

Matteo beschloss in seine Höhle zu gehen, den Stress hier hält ja keiner aus, alles nur weil der zukünftige Alpha 18 wird, klar heute findet er seine Mate, aber das ist seiner Meinung übertrieben.

Er verließ das Haus und ging zum Wald, an dem das Rudelhaus stand und verwandelte sich in einen Wolf. In seiner Wolfsform schüttelte er sein weißes Fell, bevor er los rannte. Es fühlte sich toll an endlich wieder in Wolfsform durch den Wald zu rennen und durch seine geschärften Sinne ein ganz anderes Erlebnis zu erleben, obwohl Matteos Sinne nicht so gut waren, wie von anderen Werwölfen, da er ein Omega war.

An der gewohnten Stelle verwandelte er sich zurück und zog die Spraydose aus der kleinen Hölle unter dem Baum hervor und sprühte sich ein. Er hat mal ein paar Flaschen davon mitgehen lassen, es überdeckt den Geruch eines Werwolfes. Eigentlich ist es dafür, wenn sein Rudel gegen ein anderes einmal Krieg führen würde, um sich besser anschleichen zu können, aber der Omega nutzt es dafür, das niemand sein Versteck findet.

Er steckte sie zurück und verwandelte sich wieder in den weißen Wolf, um die letzten paar hundert Meter zu seiner Hölle zu rennen. Matteo kam an einem kleinem Berg an, an dem unten ein paar Felsen lagen. Er ließ wieder seine Knochen knacksen und schlüpfte durch die Felsspalte, die wirklich schwer zu finden war, wenn man nichts von ihr wusste.

Wie immer machte er die Lichterketten in der Hölle an, um etwas zu sehen zu können und sprühte noch einmal mit dem Spray in dem kleinen Raum. Sein Geruch ist zwar nicht so stark, wie bei einem normalen Werwolf, aber er ging lieber auf Nummer sicher.

Er warf einen Block und Bleistift auf einen kleinen Felsvorsprung und kletterte danach auf diesen und ließ sich in die Kissen sinken, die er dort rauf gelegt habe. Zufrieden sah er sich in seiner Hölle um, sie war zwar nicht so groß, aber für einen Rückzugsort war sie genau richtig und da Matteo hier schon seit Jahren her kommt, hat er alle nötigen Sachen schon hier. Von genug Batterien für seine Lichterketten, oder einer Powerbank für Matteos Handy, bis zu einen kleinen Essensvorrat. Der Omega könnte hier locker eine Woche leben und das noch ziemlich bequem.

Nachdem er genug nachgedacht hat, griff Matteo nach dem Block und begann zu zeichnen. Der Weißhaarige würde zwar nicht sagen er wäre ein Profi, aber da er nie jemanden hatte mit dem er reden konnte, malte er sehr viel und war auch nicht gerade schlecht darin.

Als die kleine Zeichnung fertig war, beschloss der Omega noch ein wenig zu trainieren. Dieses mal ein wenig Muskeltraining, auf Ausdauertraining hatte er keine Lust. Er begann mit ein paar Liegestüzen und danach Klimmzüge, an der Eisenstange in der Hölle, die er vor einigen Monaten dort angebracht hat.

Nach einiger Zeit in der er ziemlich ins schwitzen kam, klingelte der Wecker, denn Matteo sich gestellt hat, um nicht zu spät zu Liams Party zu kommen. Er hatte überhaupt keine Lust darauf, aber Matteo hatte es Isabell versprochen und der Weißhaarige hält seine Versprechen.

Relativ schnell kam er wieder zuhause an und ging erst ein mal duschen, da er beim Training ziemlich geschwitzt hat.

Frisch geduscht und in Klamotten, die für eine Party angemessen sind, stand Matteo vor dem Spiegel und stylte seine Haare. Er sah sich an und es war schon traurig, egal wie viel er trainiert. Matteo wird immer eine zierliche Figur haben, aber wenigsten sieht man ein bisschen seine Muskeln an den Armen und den Ansatz eines Sixpacks.

Matteo ging nach unten und war jetzt schon genervt, es waren einfach zu viele Leute hier und so etwas mochte er nicht. Nach einen etwas ruhigeren Plätzen suchend, traf er auf die Luna.

"Du bist ja wirklich gekommen, das ist schön"

"Hab ich doch versprochen", lächelte er.

Ein etwas anderer OmegaWhere stories live. Discover now