Trösten

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Die Luna war gerade dabei etwas für alle Bewohner des Rudelhaus zu kochen, als sich Matteo mit zitternden Stimme bei ihr gemeldet hat.

//Kannst du bitte zu mir kommen, ich brauch Hilfe//, es kostete den jungen Omega viel Überwindung die Luna nach Hilfe zu fragen, aber sie war neben Liam die einzigste Person, die er vertraute.

//Nartürlich. Bist du in Gefahr?//, die Luna schaltete noch schnell den Herd ab und ließ alles andere stehen, bevor sie schnell die Küche verließ.

//Nein bin ich nicht, aber ich brauch dich hier//, Isabell fragte gar nicht warum sie zu ihm kommen sollte, sie war sich sicher das ihr Adoptivsohn sie nur fragen würde, wenn es wirklich ernst ist. Sie fragte ihn noch schnell wo sie hin muss und als er ihr den Weg zu seinem Versteck erklärt hatte verwandelte sich sofort und lief los. Normaler Weise hätte sie einen Krieger aus dem Rudel mitgenommen, aber da Matteo nicht in Gefahr war, fand sie das überflüssig.

Isabell sprintete in den Wald hinein und versuchte in die Richtung zu laufen, wo sich der Omega befand. Dies war nicht so leicht, da sie seine Fährte nicht fand, aber sie folgte der Beschreibung von ihrem Ziehsohn. Nach einiger Zeit fand sie eine Felsspalte, von der leicht der Geruch von Matteo ausging.

Nachdem sie sich wieder in einen Menschen verwandelt hatte kletterte sie durch den kalten Felsspalt. Als sie in die Höhle blickte, stockte sie für einen Moment. Es versetzte ihrem Herzen einen Stich, als sie Matteo dort sah.

Der Omega saß zusammengekauert auf einer Decke, die auf einen Felsvorsprung lag und weinte. In der ganzen Höhle konnte man die Angst und Trauer von ihm riechen und sie Luna bemerkte auch, dass ihr Schützling leicht zitterte.

Der Omega bemerkte seine Luna gar nicht, da er zu sehr mit seinen Gedanken beschäftigt war. Er war sich sicher, dass bestimmt alles okay ist und es eine logische Erklärung dafür geben muss, warum er seinen Mate nicht erreichen konnte, aber in diesem Moment war sein rationales Denken nach hinten gestellt und die Instinkte seines Wolfes hatten die Oberhand und diese sagten ihm Panik zu bekommen, da Liam ihm nicht antwortete und nur spürte das sein Mate im Moment sehr angespannt ist.

Der Omega erschrack und sah panisch zum Eingang der Höhle, wo sich die Luna befand. Diese wollte gerade zu ihm gehen, als sie einen Kiesel dabei wegtratt und durch das Geräusch die Aufmerksamkeit von Matteo auf sich gezogen hatte. Mit Tränen in den Augen sah er zu ihr und beruhigte sich wieder, als er sah das es die Luna und nicht der Fremde Alpha war.

Er wischte die Tränen weg und lächelte leicht. Eigentlich wollte er zu Liam, aber die Anwesenheit von seiner Adoptivmutter beruhigte ihm um einiges, auch wenn ihm sein Mate nartürlich lieber wäre. Der Omega sprang von dem Vorsprung und umarmte sie stürmisch. Er drückte sich ganz nah an sie und vergrub sein Gesicht in ihr Oberteil, während von diesem immer noch leises Schluchzen ausging.

Die Luna war einen Moment sehr überrascht über das sehr untypische Verhalten des Omegas, aber drückte ihn dann an sich. Er zitterte immer noch etwas, aber ein großer Teil seine Anspannung fiel von ihm ab und er beruhigte sich langsam wieder.

Nach ein paar Minuten löste Matteo sich wieder von ihr und sah sie mit getöteten Augen an, "Danke das du gekommen bist".

"Natürlich mein Schatz, für dich doch immer", seine Ziehmutter lächelte sanft und strich ihm beruhigend über die Schulter. Sie drückte ihn leicht nach hinten, sodass er verstand er solle sich doch wieder auf den Felsvorsprung setzen, was er auch tat. 

Sie setzt sich neben ihn und sah besorgt zu ihm, "Willst du mir erzählen was passiert ist"?

Der Omega war froh das sie ihm zu nichts Zwang und schüttelte den Kopf, "Wenn es okay ist behalte ich es für mich, aber ich hab eine Frage. Warum erreiche ich Liam nicht"?

"Oh das ist normal, wenn die Alphas gerade eine Besprechung haben. In den Wänden des Zimmer, in dem sie gerade sind, ist eine Silberschicht, die den Link zum Rudel verhindert. Sie ist dafür da, das die Alphas nicht gestört werden. Ich kann im Moment auch nicht mit einem von beiden reden", erklärte die Luna, "es tut mir leid das ich dir das nicht gesagt habe, das du deinen Mate nicht erreichen konntest, wird die Situation schlimmer gemacht haben, oder?"

Matteo nickte traurig, aber verstand jetzt was los war und das beruhigte ihn sehr. Er sah wie die Luna das bemerkte und ihn mit einem mitfühlend Lächeln musterte.

" Ich weiß dass, das jetzt wohl nicht so wichtig für dich ist, aber solltest du nicht gerade arbeiten?", fragte sie, nachdem sie die Arbeitskleidung des Jüngeren sah.

Dieser erschrak und holte schnell sein Handy heraus, um Frankie zu schreiben, saß er wegen einem Notfall nach Hause musste und sie leider die Schicht alleine machen musste, aber er das wieder gut machen würde.

Ein etwas anderer OmegaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt