~First day~

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Ich kam gerade wieder zu Hause an und es kam mir ein köstlicher Duft entgegen. ,,Hey Liz! Wie war dein Vorstellungsgespräch?'' Noel kam mir entgegen und schloss mich in eine große Umarmung. ,,Es lief super ich habe die Stelle tatsächlich schon bekommen.'' Noel zog die Augenbrauen hoch und schaute mich überrascht an. ,,Wow, das ist klasse!''

Wir gingen zusammen in die Küche und er stellte sich wieder an den Herd um das Essen weiter zu zubereiten. ,,Was gibt es denn?'' ,,Spaghetti und Tomatensoße.'' Er machte die beste Soße die ich je gegessen habe, deswegen war die Freude es gleich zu essen um so größer. Ich zog mir etwas bequemes an und dann war auch schon das Essen fertig. Wir aßen zu zweit, da Maria noch arbeiten musste.

,,Und? Wie sind die Leute dort?'' Ich schaute von meinem Teller auf und überlegte wie ich es am besten erkläre. ,,Naja also meine Chefin, Miss Potts, ist sehr freundlich und auch der Türsteher der mich begleitet hat war eigentlich soweit ganz nett.'' ,,Aber?'', hackte Noel nach. ,,Da war eine Frau, wunderschönes rotes Haar, Smaragdgrüne Augen und ein unglaublich schönes Gesicht, nur sie war absolut launisch und unhöflich. Sie hat mich irgendwie ignoriert aber trotzdem über mich geredet und meinte ich wäre ja noch zu jung und hätte gar keine Erfahrung.'' Ich stocherte in meinem Essen rum und wartete bis Noel etwas dazu sagt.

,,Aber sie ist hübsch?'' ,,Ja, unglaublich hübsch.'' ,,Vielleicht ist sie einfach nur kalt gegenüber Fremden, schon einmal darüber nachgedacht?'' Er hatte irgendwie recht. Ich sollte ihr einfach nochmal eine Chance geben und nicht direkt eine feste Meinung über sie haben.

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Am nächsten Montag machte ich mich fertig für meinen ersten Arbeitstag. Ich zog mir eine dunkelblaue Bluse an und einen schwarzen Rock der etwas länger war. Dazu noch schwarze Absatzschuhe und meine Tasche. Die anderen beiden waren schon weg und ich machte mich jetzt auch auf den Weg zum Stark Tower. Dort angekommen begrüßte mich wieder der Türsteher von letzter Woche und brachte mich zu der Rezeption wo auch schon die wunderschöne Rothaarige stand und auf ihrem Handy herumtippte.

,,Miss Romanoff, Miss Evans ist hier.'', informierte der Türsteher Natasha. Sie drehte sich um und musterte mich mit einem misstrauischen Blick. ,,Danke ,Happy, du kannst jetzt gehen.'' Der Türsteher, der sich als Happy herausstellte, ging wieder Richtung Ausgang und ließ uns beide alleine.

,,Na dann wollen wir mal. Ich werde dir jetzt alles zeigen und wenn wir oben sind auch erklären was du tun musst. Am besten du hörst gut zu, weil ich werde mich nicht wiederholen.'' ,,Verstanden.'', gab ich nur zurück und wir gingen zu den Aufzügen. Oben angekommen zeigte sie mir ein paar Meeting Räume und das Büro von Pepper, dann kamen wir in einen Raum mit einem großen Tisch an dem 2 Stühle gegenüber standen. ,,Das ist unser Büro, daher ich dich das erste Jahr einarbeiten werde, obwohl das meiner Meinung nach viel zu lang ist, werden wir uns ein Büro teilen.'' Auch bei diesem Raum gab es eine Fensterfront mit der Skyline von New York. Die Rothaarige setzte sich auf den Platz vor der Fensterwand und legte die Hände zusammengefaltet auf den Tisch. ,,Also gut, damit das klar ist, das hier ist mein Platz und der gegenüber deiner. Hier an der rechten Wand sind alle Ordner und Akten zu Stark Industries und auf der linken sind alle zu unseren Geschäftspartnern und von Geschäften die wir bereits abgeschlossen haben, Klienten, Mitarbeitern, Rechnungsunterlagen und ein paar unwichtige Sachen. Wenn du nicht weißt wo etwas ist, kannst du mich fragen aber bitte tue es nicht, denn ich habe wirklich keine Lust deinen Babysitter zu spielen. Das Jahr wird folgendermaßen laufen: Du versuchst mich so wenig zu fragen wie möglich, aber wenn du etwas fragst werde ich es dir natürlich beantworten. Wir werden keine Freunde und bitte fang nicht an zu nerven. Und als letztes, du wirst nichts lesen was in den Akten steht, egal ob du willst oder nicht, wenn du etwas liest werde ich es herausfinden und aus deinem kleinen Gehirn wieder raus pressen. Verstanden?'' Ich schluckte kurz, nickte dann aber langsam. ,,Na schön, dann setzt dich hin und wir fangen an zu arbeiten, es gibt viel zutun.''

Sie erklärte mir noch kurz und verständlich was ich machen musste und dann zog ich ein paar Papiere vor mich die ich in den jeweiligen Ordner einheften musste. Ich stand auf und suchte den Ordner zu den Rechnungen von letzter Woche. Wie von Natasha befohlen, las ich nicht was auf den Papieren stand oder in den Ordnern. Ich will mir gar nicht ausmalen was passiert wenn sie mich beim lesen erwischt. Natasha arbeitete ebenfalls, aber an einem Laptop. Nach einer gefühlten Ewigkeit war ich dann mit dem Stapel fertig und schaute zu Natasha. Diese hatte mittlerweile den Laptop weg gelegt und schrieb irgendwas in ein rotes Notizbuch.
,,Ähm, Natasha?'' Sie bewegte ihre Augen langsam von dem Notizbuch und schaute zu mir rüber. ,,Ich wäre dann fürs erste fertig.'' Sie schaute wieder runter auf das Buch und schrieb weiter. Nach ein paar Sekunden fing sie an zu sprechen. ,,Wir haben jetzt eh Mittagspause, also iss etwas oder so.'' Ich schaute auf mein Handy und weitete die Augen als ich sah wie spät es schon war. 12:15 und ich war seit 7:30 hier. Die Zeit vergeht wirklich wie im Flug.

,,Gibt es hier irgendwo eine Kaffeemaschine? Oder einen Automaten?'' fragte ich die Rothaarige. ,,Den Flur entlang und dann rechts, dort ist ein Kaffeeautomat.'' ,,Soll ich dir einen mitbringen?'' Sie schaute mich einen kleinen Moment an schrieb aber dann weiter. ,,Also nein...'', murmelte ich vor mich hin. Ich ging den Weg entlang den Natasha mir gesagt hatte und kaufte mir einen Cappuccino. Als ich zurück kam war sie in ihrem Stuhl zurück gelehnt und hatte die Augen geschlossen. Nach etwa 5 Minuten Stille, die ich am Handy verbracht hatte, fühlte ich mich gezwungen etwas zu sagen. ,,Was machst du sonst so in deiner Mittagspause?'' Sie öffnete die Augen und schaute mich an. ,,Nichts was dich etwas angeht.'' Ich nickte nur und wünschte mir wirklich ich hätte nicht gefragt.

Der restliche Tag war wirklich nicht sehr spannend. Ich heftete weiter Formulare und Papiere ab und musste ein paar Mails versenden. Ich fing mir ab und zu ein paar genervte Blicke von Natasha ein wenn ich etwas fragte oder auch nur laut atmete. Es war wirklich anstrengend ihr alles recht zu machen und vor allem wenn sie sich über irgendetwas aufregte, durfte man sie am besten nicht fragen warum, das habe ich heute zwei mal zu spüren bekommen. Als ich mich dann um 18:30 zu den Aufzügen machte, fuhren wir gemeinsam ins Erdgeschoss und es breitete sich eine komische Stille aus, wie eigentlich schon den ganzen Tag.

,,Natasha?'' ,,Was ist, Evans?'' Ich war ziemlich überrascht, dass sie mich bei meinem Nachnamen nannte, naja in den letzten Stunden kam sie nicht wirklich dazu meinen richtigen Namen zu benutzen, weil wir nur wenige Worte miteinander tauschten. ,,Evans?'', fragte ich überrascht. ,,Ja Evans. Wie soll ich dich sonst nennen?'' Ich wusste genau, dass ich sie eh nicht dazu bringen konnte mich bei meinem richtigen Namen zu nennen also fuhr ich einfach mit dem Gespräch oder was das auch war fort. ,,In dem roten Notizbuch, stehen da Geschäftliche Dinge drinnen?'' Sie warf mir einen kalten Blick zu. ,,Diese Dinge dort drin gehen dich genauso wenig an wie die Sachen in den Ordnern und Akten.'' ,,Oh okay.'' Ich war irgendwie glücklich, dass sie mir wenigstens normal geantwortet hat, nicht so wie die letzten Male.

Den restlichen Tag verbrachte ich damit meinen besten Freunden zu erzählen was heute passiert war und versuchte mich ein wenig zu entspannen.

The New Assistant to Miss Potts [N.R. Story]Kde žijí příběhy. Začni objevovat