~Nie mehr will ich dich missen müssen~

1.9K 98 26
                                    

Ein Kleidungsstück nach dem anderen landete entweder auf meinem Boden oder auf meinem Bett. Ich war absolut planlos darüber was ich heute Abend anziehen sollte. Wo will sie mich überhaupt hinbringen? Wird es kalt? Warm? Muss ich mich auf etwas bestimmtes gefasst machen? Bevor ich mich mit etlichen Fragen überforderte, ging ich ins Badezimmer und nahm eine heiße und erholsame Dusche. Nach einer Weile betrat ich mein Zimmer wieder und erschrak als ein mir nur allzu bekannter Rotschopf auf meinem Bett saß. „Du bist früh dran.", merkte ich an und ging mit meinem um meinen Körper geschlungenen Handtuch zu meinem Kleiderschrank. „Du bist wohl eher zu spät.", schmunzelte sie. „Was? Nein, das kann nicht-", wollte ich es abstreiten doch sah das ich tatsächlich zu spät war. Es war 20:05. Ich könnte schwören eben war es erst halb Sieben. Als ich noch einmal im Badezimmer auf die Uhr schaute, merkte ich das sie überhaupt nicht mehr tickte. „Tut mir leid, ich werde mich beeilen...", sprach ich etwas beschämt und fing an mir schnell ein Outfit rauszusuchen. „Alles gut, ich warte im Wohnzimmer.", lächelte sie mir zu und verließ mein Zimmer. Schnell zog ich mir meine schwarze Jeans und eine weiße Bluse über meine Unterwäsche und föhnte meine Haare, stylte sie ein wenig und trug noch ein wenig Make-up auf. Ich schlüpfte noch schnell in ein paar weiße Converse und ging dann zu Natasha ins Wohnzimmer. „Ich bin fertig.", machte ich mich bemerkbar. Natasha schaute zu mir und ließ ihren Blick von oben nach unten über meinen Körper schweifen. Sie stand auf und lief langsam auf mich zu, mit einem atemberaubenden Blick auf dem Gesicht. „Du bist wunderschön.", sprach sie leise und fuhr mit ihrem Finger über meinen Kiefer zu meinem Kinn. Ich spürte wie mir das Blut in die Wangen schoss und schaute auf den Boden. „Wollen wir los?", fragte ich in fast einem Flüstern. „Ja, sicher." Sie hielt ihren Arm aus und ich hackte mich bei ihr ein, so verließen gemeinsam die Wohnung.
Unten am Auto hielt sie mir die Beifahrer Tür auf und ließ mich einsteigen.
„Also, wo fahren wir hin?", fragte ich, als sie den Motor startete. Sie drehte ihren Kopf in meine Richtung und lächelte. „Wirst du dann sehen." und damit fuhr sie los.

Etwa eine Dreiviertelstunde fuhren wir nun schon und Natasha gab mir immer noch keinen Tipp wo es hingeht. Dafür hatte ich die ganze Fahrt Zeit sie zu beobachten und ihre Schönheit auf mich wirken zu lassen. Sie war wahrlich eine unglaublich schöne Frau. Ihre stechend grünen Augen in die ich mich sofort verliebt habe, ihre vollen rosafarbenen Lippen die ich am liebsten jeden möglichen Moment auf meinen spüren wollte. Ihr rotes Haar, was in prachtvollen Locken über ihre Schulter hing und dann war da noch ihr Charakter, denn nicht nur ihr Aussehen war wunderschön, nein, auch ihr Inneres blieb nicht verschont von ihrer Schönheit. Sie war einfach ein Engel ohne Flügel. Eine Königin ohne Krone und die Herrscherin meines Herzens.
In dem Moment wurde ich aus meiner bewundernden Trance herausgeholt indem sie ihren Blick mit meinem Verband. „Wir sind da.", lächelte sie und ich bemerkte erst jetzt, dass das Auto zum stehen gekommen war. Mit einem Blick aus der Windschutzscheibe, raubte es mir fast den Atem, als ich einen wunderschönen Sonnenuntergang vor Augen hatte. Ich schaute noch einmal aufgeregt zu Natasha, bevor ich die Tür des Wagens öffnete und ausstieg. Ich ging weiter nach vorne und sah nach unten. Es war ein relativ steiler Berg der nach unten führte zu einem großen Strand. Natasha schloss den Kofferraum und kam mit einem Korb zu mir an die Klippe. „Wie findest du es bisher?", fragte sie und funkelte mich mit ihren Augen an. „Es ist wunderschön.", gab ich leise von mir und lächelte schüchtern. „Na komm.", winkte sie mich zu sich und wir gingen zusammen die am Berg grenzenden Steintreppen hinunter. Als wir am Fuße des Hangs ankamen, gingen wir ein wenig weiter auf die Wellen zu und Natasha fing an eine Decke auf dem weichen und noch lauwarmen Sand auszubreiten. „Setz dich.", lächelte sie mir von unten zu und reichte mir ihre Hand. Ich nahm sie freudig entgegen und setzte mich neben sie auf die Decke. „Möchtest du etwas trinken?", fragte sie und öffnete den Korb. „Gerne." Sie schenkte uns beiden ein Glas Wein ein und überreichte mir eins. „Ich dachte Wein ist nicht so deins?", fragte ich schmunzelnd. „Eigentlich nicht aber ich weiß das du ihn gerne trinkst also werden mir ein oder zwei Gläser nicht schaden." Sie war einfach zu süß. Lächelnd nahm ich einen Schluck von der roten Flüssigkeit und schaute Natasha von der Seite an. Das rot/orangene Licht der vergehenden Sonne küsste ihre zarte Haut und ließ ein Schimmern verbleiben. „Ich will dir wirklich vertrauen, Natasha. Das will ich wirklich, nur ich habe einfach Angst verletzt zu werden.", unterbrach ich den Moment und der Rotschopf wandte sich zu mir. „Ich weiß Lizzie und es tut mir so unglaublich leid, dass ich dich so verletzt habe. Ich bereue jeden Tag an dem ich versucht habe dich von mir fernzuhalten." Sie nahm meine Hand in ihre und küsste vorsichtig meine Knöcheln. „Lizzie, ich liebe dich. Mehr als du es dir vorstellen kannst. Ich will keinen Moment mehr ohne dich sein, es nicht ertragen müssen dich nie wieder in meinen Armen halten zu dürfen und erst recht nicht, niemals mehr deine zarten Lippen auf meinen spüren zu dürfen." Ich blieb einen Moment still und ließ ihre Worte auf mich wirken.
„Lass mich das nicht bereuen...", murmelte ich, lehnte mich nach vorne und verband unsere Lippen. Wie ein Rhythmus, zwei verlorene Seelen die miteinander tanzten oder zwei Herzen die im Einklang schlugen. Ich hatte dieses Gefühl so sehr vermisst und mir wurde jetzt erst klar, dass ich nie mehr ohne es könnte. Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit, die wir verbrachten unsere Lippen in einer Symmetrie zu bewegen. „Ich liebe dich auch, Natasha." In einem Flüstern verließen diese Worte meine Lippen, als ich mich von dem Kuss löste. Ihre Augen fingen an zu strahlen und zu funkeln. Sie musste keine Worte benutzen denn ich konnte ihre Emotionen aus dem wunderschönen Grün in ihren Augen heraus erkennen. „Du wirst es nicht bereuen, ich verspreche es." Ihre Worte bedeuteten mir so viel, ich wusste einfach das es die Wahrheit war. Ich vertraute ihr. Mit meinem ganzen Herzen...
Und schon lagen ihre weichen Lippen wieder auf meinen. Dieses Gefühl würde mich nie langweilen, nicht jetzt und auch nicht in meinem restlichen Leben.
„Ich will nur dich.", flüsterte sie mir auf die Lippen. „Ich will dich auch Natasha. Nur dich allein..." Niemals wollte ich dieses Gefühl, von ihr an meiner Seite wieder missen müssen. All die Tränen und Schmerzen waren es wert. Ich wusste das Aufgeben das letzte sein wird was ich tuen wollte und es hat sich gelohnt das ich es nicht getan habe, denn jetzt habe ich sie. Und mehr will ich nicht. Einzig und allein diesen engelsgleichen Rotschopf hier an meiner Seite.

~The end~

~~~~~
Uiuiui... Das tragische Ende. Wie immer, hoffe ich natürlich sehr das euch das Kapitel gefallen hat. Aber eins will ich vorab sagen; ich werde mir definitiv Gedanken über ein Bonus Kapitel machen. Das heißt: Seid gespannt und wartet geduldig. :)

The New Assistant to Miss Potts [N.R. Story]Where stories live. Discover now