~Beweis es mir~

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Drei weitere Tage vergingen und ich konnte mich immer noch nicht aufraffen zur Arbeit zu gehen. Ich weiß es war nicht richtig meine Arbeit zu vernachlässigen aber ich wusste das ich es einfach nicht schaffen würde wenn ich da jetzt antanzen würde. Ich schaffte es gerade mal jeden Tag aus meinem Bett und in die Küche, ins Bad oder ins Wohnzimmer und das alles auch nur mit viel Überwindung. Ich wollte mit niemanden reden, Appetit hatte ich auch nicht und es fühlte sich einfach alles so schwer an. Nichts war in irgendeiner Sicht noch normal für mich. Alles kostete mich so viel Energie und ich wollte einfach nur zurück in mein Bett. Durch die Fensterscheibe schauen und die Außenwelt beobachten. Schlafen war auch immer eine Möglichkeit aber ich hatte es satt einzuschlafen denn immer wieder erschien Natasha in meinen Träumen, sie und diese Frau. Natasha und eine andere Person. Jemand neues an ihrer Seite. Nicht mehr ich... Allein dieser Gedanke trieb mir die Tränen in die Augen. Im Moment lag ich auf meinem Bett und schaute meine Zimmerdecke an. Sollte ich mit ihr reden? Nein, sie muss auch einen Schritt machen. Ich will sehen das es sie interessiert. Ich will einfach die Bestätigung das ich ihr nicht völlig egal bin. Ich will sie einfach nur wieder...

Nach einigen Minuten bekam ich das Bedürfnis nach etwas zu trinken, also rappelte ich mich mit aller Kraft die ich besaß auf und taumelte in die Küche. Jeder Schritt fühlte sich schwer an, als ob mir jemand Backsteine an die Füße gebunden hat. Am Kühlschrank angekommen, holte ich mir eine Flasche Wasser raus und öffnete diese, doch ich stoppte in meinem Tuen als es etwas lauter an der Wohnungstür klopfte. Maria und Noel waren beide auf Arbeit und es dauerte auch noch bis sie Feierabend haben deswegen war ich etwas verwirrt. Ich stellte die Flasche auf der Arbeitsfläche ab und schliff langsam zur Tür. Ich drehte den Haustürschlüssel um und schloss die Tür auf, drückte die Klinke nach unten und öffnete die Tür. Mir gegenüber stehend erkannte ich eine komplett durchnässte Natasha Romanoff. Sie musterte mich für einen Moment und räusperte sich dann. „Ich- Wir müssen reden, Lizzie.", sprach sie und schaute zu Boden. Ich wusste nicht was ich groß antworten sollte also ging ich ein paar Schritte zur Seite und ließ sie eintreten. Sie zog sich ihre Jacke und ihre Schuhe aus und ging dann mit mir zur Küche. Ich nahm mir wieder die Wasserflasche und nahm dieses Mal auch einen Schluck von dem gekühlten Getränk. „Kann ich dir etwas anbieten?", fragte ich leise und schaute sie an. „Ein Glas Wasser wäre toll.", erwiderte sie und ich nickte. Ich holte ein Glas aus dem Schrank und schränkte ihr dann etwas Wasser ein. Sie nahm das Glas dankend an und trank einen Schluck. Immer noch ziemlich verwirrt warum sie hier ist, musterte ich sie kurz doch schaute dann aus dem Küchenfenster. „Lizzie du hast das an dem einen Tag völlig falsch aufgenommen und ich möchte dir gerne erklären warum diese Frau überhaupt bei mir war." Ich schaute weiter aus dem Fenster ohne nur eine einzige Reaktion zu zeigen. „Darf ich es dir erklären?", fragte sie und griff nach meiner Hand, die ich aber wegzog. Ich wollte ihre Erklärung hören doch im gleichen Moment auch nicht also beschloss ich in mein Zimmer zu gehen. Ich ging an ihr vorbei und Richtung meiner Zimmertür. „Lizzie, bitte.", kam von Natasha die mir hinterher lief. „Jetzt warte doch mal bitte.", sprach sie erneut und griff nach meinem Unterarm um mich festzuhalten. Ich zuckte schmerzverzogen zusammen und schaute sie fassungslos an. Ihr erschrockener Blick sagte schon aus das sie wusste das etwas nicht stimmte. „Lizzie- Ich- Ich wollte dir nicht wehtun.", stotterte sie und ich schaute beschämt zu Boden. „Hast du nicht. Naja nicht direkt.", sprach ich leise und ging weiter in mein Zimmer. Ich setzte mich auf mein Bett und stütze meine Ellenbogen auf meinen Knien ab, legte meinen Kopf in die Hände und schloss die Augen. „Lizzie...", sprach Natasha leise und setzte sich neben mich. „Darf ich deinen Arm sehen?", fragte sie vorsichtig und ich wusste das sie es verstanden hat, sie wusste was ab ging. Ich schaute sie mit Tränen in den Augen an und erkannte ihre Einfühlsamkeit in ihren wunderschönen, grünen Augen, woraufhin ich stumm nickte. Ich zog den Ärmel von dem Hoodie vorsichtig nach oben und es kam ein weißer Verband zum Vorschein. Enttäuscht von mir selbst, schaute ich auf meinen Arm und spürte wie die erste Träne über meine Wange lief. „Darf ich?", fragte sie und deutete auf den Verband. Ein kleines Nicken bestätigte ihre Frage und sie fing an den Verband abzubinden. Als sie die letzte Schicht abband, schaute sie mich erschrocken an. Ich konnte ihr nicht in die Augen schauen und meine Tränen konnte ich schon lange nicht mehr zurückhalten. Ohne einen Kommentar zu meinen Wunden am Arm, schloss sie mich in ihre Arme und hielt mich ganz fest. „Es tut mir leid, Natasha.", schluchzte ich in ihre Schulter. „Alles ist gut, Lizzie, es tut mir leid. Dich trifft keine Schuld. Es tut mir so leid das ich dir sowas angetan habe. Ich wollte nie das es soweit kommt.", gab sie ebenfalls weinend zurück. Noch weitere Momente vergingen in denen wir einfach nur Arm in Arm hier saßen und zusammen weinten. „Kannst du mir alles erklären? Von Anfang an, seit dem Telefonat.", fragte ich sie und löste mich von ihr. Sie nickte und wischte sich die Tränen von der Wange. „An dem Morgen als wir bei deiner Familie waren, hat mich mein Chef angerufen. Nicht Tony sondern Nick Fury, er leitet SHIELD. Die Organisation wo ich arbeite, du weißt schon, mein eigentlicher Job.", fing sie an und ich nickte. „Er befahl mir das mit dir zu beenden da es zu gefährlich werden würde unter anderem muss ich auch auf Missionen und ich weiß nie wie lange diese dauern werden. Ich wusste das du jemand besseren als mich verdient hattest aber ich konnte mich einfach nicht von dir fern halten." „Es hat mir das Herz gebrochen mit dir Schluss zu machen, Lizzie, nur ich hatte keine wirkliche Wahl.", sprach sie und schaute zu Boden. „Hast du denn jetzt eine Wahl?", fragte ich sie und hoffte auf eine positive Antwort. Sie wendete ihren Blick an mich und schaute mir einige Momente in die Augen. „Ich denke schon." Es blieb kurz still. „Und wer war diese Frau?", fragte ich leise und sah das sie anfing zu grinsen. „Es war die Frau meines besten Freundes, Clint, sie heißt Laura und ich habe mir bei ihr nur ein paar Ratschläge geholt wie ich jetzt weitermachen soll. Ich will dich Lizzie, mehr als alles andere.", erklärte sie mir und nahm meine Hände in ihre. „Das tut mir leid Natasha, hätte ich gewusst das sie eine gute Freundin ist, dann-", fing ich an doch wurde von ihren zarten Lippen, die sich auf meine legten, unterbrochen. Wie ich dieses Gefühl vermisst habe. Ich erwiderte den Kuss und wir bildeten einen langsamen und doch leidenschaftlichen Rhythmus. Sie zog sich zurück und schaute nach unten. „Entschuldige, ich wollte nur-" „Shhh... zerstör den Moment nicht.", schmunzelte ich, hob ihr Kinn an und legte meine Lippen wieder auf ihre. „Es tut mir einfach alles so unglaublich leid Lizzie... Ich habe dir soviel Leid angetan.", flüsterte sie mir auf die Lippen. Ich wusste sie hatte recht aber ich wusste auch das ich ihr eine weitere Chance geben würde. „Falls du mir noch eine Chance geben würdest, werde ich dir jeden Moment zeigen das es mir leid tut und das du es nicht bereuen wirst. Ich bitte dich nur um eine einzige Chance. Eine Chance Lizzie, bitte...", flehte sie und schaute mir tief in die Augen. „Beweis es mir, Natasha, dann kann ich dir eine klarere Antwort geben. Beweis mir das du es ernst meinst, ich will nicht wieder verletzt werden. Das hält mein Herz nicht aus." „Das ist mehr als genug, ich werde dir beweisen das ich es ernst meine." Sie stand auf und ich schaute sie verwirrt an. „Ich hole dich heute Abend um 20 Uhr ab, zieh etwas einfaches an, einfach irgendetwas Alltag mäßiges.", sprach sie und hockte sich noch einmal vor mich. „Bis heute Abend.", flüsterte sie und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Sie stand wieder auf und schaute mich noch ein letztes mal mit ihren wunderschönen smaragdgrünen Augen an bevor sie aus meinem Zimmer ging und die Wohnung verließ.
Komplett sprachlos ließ sie mich hier sitzen, ohne einen blassen Schimmer was heute Abend auf mich zukommen wird.

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Heyy, ich hoffe euch gefällt das Kapitel und ich wollte nur Bescheid sagen das höchstwahrscheinlich nur noch zwei bis drei Kapitel in Zukunft kommen werden, da es so langsam Zeit wird die Geschichte zu beenden. Falls ihr noch Vorschläge habt, die ich einbringen könnte, schreibt sie mir gerne in die Kommentare oder einfach privat. (:
~Lea <3

The New Assistant to Miss Potts [N.R. Story]Onde histórias criam vida. Descubra agora