~Sorgen über Sorgen~

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Es war Montag morgen.
Mein Wecker weckte mich wie jede Woche pünktlich und so stand ich auf und machte mich fertig. Während ich im Badezimmer vor dem Spiegel meine Haare richtete, überlegte ich ob Natasha sich heute vielleicht wieder so wie immer verhalten würde. Kann ja sein, dass sie es geklärt hat was auch immer war zumindest hoffte ich so denn ich hatte wirklich ein mulmiges Gefühl im Magen was ihr Vergalten anging. Zudem habe ich gestern kaum ein Augen zubekommen, weil mir andauernd neue negative Gedanken in den Sinn kamen. Das war eine nervige Eigenschaft die ich mit mir her trug, ich war oftmals sehr pessimistisch und ging immer vom schlimmsten aus, meistens geschah dies nur bei Menschen die mir wirklich wichtig waren. Ich hatte schon immer Angst diese Personen zu verlieren.

Am Stark Tower angekommen begrüßte ich Happy und überreichte ihm seinen Kaffee. Tony ließ wirklich nicht locker und so werde ich den allen wahrscheinlich die nächsten Monate jeden Tag Kaffe servieren dürfen. Es ist keine harte Strafe aber ich habe dennoch aus meinem Fehler gelernt. Ich stieg in den Aufzug, fuhr in das ausgewählte Stockwerk und ging in Natasha und mein Büro. Keine Spur von der Rothaarigen, wieder etwas seltsames. Sie konnte doch unmöglich krank sein das letzte mal als das der Fall war durfte ich ihr eine Wunde zunähen die zum Glück wieder schnell verheilt war. Da ich keine andere Wahl hatte, machte ich mich an die Arbeit und fing an Papiere und Unterlagen einzuheften. Die Stunden zogen sich wie altes Kaugummi und mein Schlafmangel machte sich ebenfalls bemerkbar. Nicht einmal Koffein hatte so eine Wunderwirkung, dass ich auf einmal hell wach wurde.
Meine Gedanken blieben immer wieder bei der Rothaarigen hängen und ich konnte mich einfach nicht konzentrieren, egal wie sehr ich es versuchte. Braucht ihr anderer 'Job' sie? Kämpfte sie gerade gegen irgendwelche bösen Menschen oder vielleicht spionierte sie ja jemanden. Hoffentlich verletzte sie sich nicht so schlimm wie das letzte Mal.
Wenn ich so darüber nachdachte, hatte ich schon wirklich lange starke Gefühle für sie, weshalb es mich umso mehr wunderte warum wir uns schon so früh gestanden, dass wir uns liebten. Hatte sie immer schon das gleiche gefühlt wie ich? Oder war es vielleicht nicht echt? Nein, den Gedanken verwarf ich schnell wieder bevor ich noch intensiver darüber nachgrübeln würde.
Nach einer Weile hörte ich damit auf die Rückseite meines Stiftes mit meinen Zähnen zu massakrieren und arbeitete weiter.

Als ich das nächste Mal auf die Uhr schaute, sah ich, dass es Zeit war zu gehen und packte meine Sachen ein.
Sollte ich ihr einen Besuch abstatten?
Ich schüttelte mit dem Kopf und ging weiter Richtung Ausgang. Ich würde wahrscheinlich nervig rüberkommen, vielleicht brauch sie einfach ein bisschen Freiraum von mir nachdem wir ein ganzes Wochenende aufeinander hingen.

•••

Eine ganze Arbeitswoche. 5 Tage an denen sie nicht auf der Arbeit war und ich hörte von niemanden irgendwas wie es ihr erging oder was sie überhaupt hat weswegen sie nicht da war. Meine Sorge wurde immer größer. War ihr vielleicht doch etwas zugestoßen?
Zum Glück war heute Samstag und ich konnte in meinem Bett liegenbleiben und mir dort in einem gemütlichen Umfeld über sie Sorgen machen. Vielleicht sollte ich sie heute mal besuchen gehen. Mist das geht nicht, einfach aus dem Grund, dass Maria heute mit Noel und mir einen Wellness Tag machen wollte. Obwohl das auch nach einer guten Idee klang, dann kann ich endlich mal richtig entspannen und mich weniger um meine Freundin sorgen.
Ich stand also auf und ging in die Küche um mir dort einen Kaffe zu machen. Noel hatte schon welchen vorgekocht weshalb ich ihn nur noch in meine Tasse schütten musste. „Morgen Liz, wie geht es dir?", fragte Maria als sie aus ihrem Zimmer kam. Ich lehnte mich an der Arbeitsfläche an und nippte an meiner Tasse. „Es muss, ich mache mir immer noch Sorgen um Natasha.", beantwortete ich ihre Frage und sah zu wie sie sich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank nahm. Sie schaute mich mit einem mitfühlenden Blick an und strich mit einer Hand meinen Arm auf und ab. „Das wird schon wieder Lizzie.", sprach sie aufmunternd. Ich nickte nur und schaute auf meine Füße. Vielleicht hatte sie recht, vielleicht aber auch nicht.

The New Assistant to Miss Potts [N.R. Story]जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें