~Der nächste Morgen~

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Am nächsten Morgen wachte ich auf durch ein paar Sonnenstrahlen die durch die Fenster Front strahlten. Ich spürte das ich nicht alleine im Bett lag, da ich unter meinem Ohr einen Herzschlag hören konnte ebenso spürte ich eine gewisse Wärme die sonst nicht da war. Ich öffnete meine Augen zögerlich und versuchte mich an das helle Licht zu gewöhnen. Als ich mich aufsetzen wollte, merkte ich das mich etwas zurückhielt. Meine Augen hatten sich nun gut an das Licht gewöhnt und ich schaute mich um. Rote Locken, tief rosane Lippen und helle, weiche Haut. Niemand anderes als mein lieblings Rotschopf Natasha Romanoff.

Was ist gestern Abend passiert? Wie ist sie in meinem Bett gelandet? Und warte... Ich hob die Bettdecke vorsichtig ein kleines Stück hoch und sah das wir beide nur in Unterwäsche waren. Warum liegen wir halb nackt zusammengekuschelt unter der Decke? Ich meine ich beschweren mich nicht aber wie ist es dazu gekommen?

Ich versuchte mich langsam aus ihrem Arm zu winden ohne sie zu wecken. Leider ohne Erfolg. Sie zog mich enger an sich heran und ihre wunderschönen Augen flatterten langsam auf. ,,Guten Morgen.", sagte ich leise und schaute zu ihr auf. Ihr grün traf mein blau und unsere Blicke vereinten sich. ,,Guten Morgen принцесса." Sie stupste mich mit ihrer Nasenspitze an und meine Lippen legten sich zu einem Grinsen. ,,Weißt du wie wir hier halb nackt, zusammengekuschelt in meinem Bett gelandet sind?", fragte ich mit einem nervösen, kleinen Lachen. Sie hob die Bettdecke leicht an und ließ sie im nächsten Moment auch wieder fallen. ,,Nein. Absolut keine Ahnung." ,,Ah okay gut ich nämlich auch nicht."

Ich setzte mich hin, wurde aber wieder von ihr nach unten gezogen so das unsere Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Ich näherte mich langsam mit meinen Lippen und strich vorsichtig über ihre. ,,Natasha...", flüsterte ich leise. ,,Was ist Lizzie?", gab sie ebenso leise zurück. Ich musste es ihr sagen. Ich schluckte ein wenig nervös und versuchte dann die passenden Worte zu finden. ,,Natasha i-ich... Ich habe mich hals über Kopf in dich verliebt..." Es blieb eine Weile mucks Mäuschen still. ,,W-Was?" ,,Ich habe mich in dich verliebt Natasha Romanoff." Sie drehte ihren Kopf zur Seite und ich setzte mich auf meine Knie. Sie schlug die Bettdecke auf und stand ruckartig auf. ,,Habe ich etwas falsches gesagt?" Sie lief hektisch durch den Raum und sammelte ihre Sache ein. ,,Hätte ich das nicht sagen sollen?", fragte ich und schaute auf meine Hände. Warum antwortet sie mir denn nicht?

Ich drehte mich um und hielt sie am Arm fest um sie zum stehen zu bringen. ,,Natasha antworte mir bitte. War es falsch das ich es gesagt habe? Oder zu früh? Warum reagierst du so...?" Ihr Blick senkte sich auf ihre Füße. ,,Oder fühlst du nicht das selbe?", fragte ich und lockerte langsam meinen Griff um ihren Arm und ließ ihn schließlich ganz los. ,,Ich kann das nicht Lizzie.", sagte sie leise. ,,Warum nicht?" ,,Es geht einfach nicht, ich passe nicht in deine Welt." ,,Ich verstehe nicht was an unseren Leben so verschieden sein soll." ,,Genau das ist es ja, du verstehst es nicht und ich kann und darf es dir nicht erklären. Ich würde dich in Gefahr bringen und ich könnte es mir niemals verzeihen wenn du durch mich verletzt wirst.", sie seufzte und setzte sich neben mich aufs Bett. ,,Du hast mich schon verletzt...", sagte ich leise so das es schon eher zu einem flüstern wurde. ,,Nur das es meine eigene Schuld ist denn ich habe mich darauf eingelassen. Ich habe mich auf uns eingelassen, weil ich wusste das du nicht wie alle anderen bist. Ich wünschte nur das du das auch in mir gesehen hättest..." Sie nahm meine Hand in ihre und strich mit ihrem Daumen über meinen Handrücken. ,,Ich habe es in dir gesehen Lizzie nur ich darf diese Gefühle nicht zulassen. Es tut mir leid." Sie gab mir einen Kuss auf meine Handknöchel, stand auf und ging durch unser gemeinsames Bad in ihr Zimmer.

War's das jetzt mit uns? Wenn es überhaupt ein uns gab...

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Es waren mittlerweile zwei Wochen vergangen seit dem ich Natasha meine Gefühle gestanden habe und wir haben in diesen 14 Tagen nur das nötigste miteinander geredet.

Auch heute ging ich wie gewohnt zur Arbeit doch anders als die letzten Wochen war Natasha nicht da. Ob sie krank war? Oder vielleicht keine Lust mehr auf mich hatte? Ich weiß es nicht.

Etwa 20 Minuten vergingen bis auf einmal die Tür aufgerissen wurde. ,,Entschuldigung das ich zu spät bin!", rief eine Stimme die nicht Natasha gehörte. Ich drehte mich mit dem Stuhl um und sah einen aufgewühlten Tony. Er schloss die Tür und setzte sich auf Natasha's Platz. ,,Was machst du hier Tony?", fragte ich ein wenig verwirrt. ,,Ich bin die Vertretung für Romanoff, sie ist ein wenig... erkältet..." ,,Wie geht es ihr?", fragte ich besorgt. Er räusperte sich kurz und kratzte sich am Hinterkopf. ,,Naja ganz okay aber sie muss sich ausruhen und wieder gesund werden." Ich nickte nur und fuhr mit meiner Arbeit fort. Irgendwie war es merkwürdig wie sich Tony benahm. Er hat definitiv gelogen, ich habe ihn schon ein paar mal beim lügen mitbekommen und er wird grundsätzlich nervös und kratzt sich am Hinterkopf. Ich meine ich kann mich auch irren aber ich lasse mich selten täuschen.

Der Tag verging ziemlich schnell und während der Mittagspause hatte ich mir etwas überlegt. Ich beschloss Natasha zu besuchen. Auch wenn unser Verhältnis im Moment nicht unbedingt das Beste ist, sorge ich mich um sie. Ich könnte ihr etwas mitbringen, vielleicht einen schwarzen Kaffee aus dem Café das sie so mag oder eine Suppe kochen? Aber die bessere Frage war eigentlich wo sie überhaupt wohnt. Wenn ich mich nicht täusche gibt es eine Akte über sie da muss doch ihre Adresse drinstehen oder? Sie wird mich wahrscheinlich dafür umbringen das ich etwas in den Akten lese, ich meine ich darf nicht einmal meine eigene Akte, die Stark Industries über mich hat, lesen. Tony und ich machten uns also auf den Weg zum Aufzug. ,,Ich habe noch was im Büro vergessen, du kannst gerne schon mal vor gehen ich komme dann nach.'' Tony nickte und stieg in den Aufzug. Ich ging wieder zurück ins Büro und schloss die Tür hinter mir. Ich drehte mich zu dem Regal mit den Akten und ging die Reihen durch bis ich bei dem Buchstaben ,,N'' ankam. Ich zog die Akte mit dem Namen ,,Natasha Romanoff" raus und ging zu meinem Tisch rüber. Ich setzte mich auf den Stuhl und öffnete die Akte. Die ersten paar Seiten waren nur mit unwichtigem Zeugs beschrieben aber nach ein paar weiteren Seiten stieß ich auf etwas merkwürdiges. ,,Natasha Romanoff geborene Natalia Alianovna Romanova'' ,,Ehemalige KGB Auftragskillerin, derzeitige S.H.I.E.L.D. Agentin, getarnte Bürochefs Assistentin''. Bitte was? Das muss doch ein schlechter Scherz sein oder? Ich suchte ihren Wohnort raus, klappte die Akte zu und packte sie in meine Tasche. Ich ging zum Aufzug und als ich unten ankam nahm ich mir ein Taxi und ließ mich zu Natasha's Adresse fahren.

Es war ein großes Gebäude mit vielen Apartments. Mir wurde die Tür von einem Portier geöffnet und ich ging zu der Rezeption. ,,Guten Tag Miss, wie kann ich ihnen helfen?'', fragte die Empfangsdame. ,,Ich würde gerne zu Miss Romanoff, ich bin eine Arbeitskollegin von ihr.'' ,,Okay dann bräuchte ich ihren vollständigen Namen, ihre Adresse und ihre Telefonnummer.'' Sie gab mir ein Blatt wo ich meine Daten eintrug und nannte mir dann Natasha's Etage. Ich ging zu den Aufzügen und drückte den Knopf für Etage 12, was meiner Meinung nach ziemlich hoch war. Nach einer kurzen Zeit öffneten sich die Türen und mir schlug die Kinnlade regelrecht auf den Boden. Ich machte ein paar Schritte nach vorne und stand nun in einem riesigen luxuriös eingerichteten Raum mit einer Fensterfront auf die Skyline von Manhattan.

,,Hallo?'', rief ich in den Raum in der Hoffnung das Natasha mir antworten würde. ,,Natasha bist du hier? Ich bin's Lizzie.'' Ich ging weiter in den raum und schaute mich ein wenig um. Ich hörte langsame Schritte hinter mir und drehte mich um. Ich sah wie Natasha augenblicklich stehen blieb als sich unsere Blicke trafen. ,,Lizzie was machst du hier?'', fragte sie geschockt. Ihre Frage ging in meinen Gedanken unter denn ich konnte mich nur auf die vielen Wunden und Verletzungen an ihren Armen und in ihrem Gesicht konzentrieren. Aber das war nicht einmal das Schlimmste, da sie nur eine kurze Shorts an hatte sah ich das ihre Knie unnormale blau und lila Töne hatten und an der einen Seite ihres Oberschenkels eine riesige Wunde war. Mein Blick schweifte wieder zu ihren Augen und ich ging mit schnellen Schritten auf sie zu. Bevor sie etwas sagen konnte nahm ich sie vorsichtig in den Arm. Sie erwiderte meine Umarmung zögerlich aber ließ es schlussendlich ganz zu und gab sich der Berührung hin. ,,Natasha was ist passiert?'', fragte ich leise in ihre Schulter. ,,Und dieses mal bitte die Wahrheit.''

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Hey, ich hoffe euch gefällt das Kapitel!
~Lea <3

The New Assistant to Miss Potts [N.R. Story]Where stories live. Discover now