~принцесса~

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Am nächsten Morgen machte ich mich, wie auch den Tag zuvor, fertig und ging zum Stark Tower. Am Eingang begrüßte ich Happy und ging dann zu den Aufzügen. Als ich oben ankam, ging ich in Natasha und mein Büro und setzte mich auf meinen Stuhl. Von der Rothaarigen war noch nichts zu sehen also ging ich noch einmal kurz an mein Handy.
,,Warum hast du noch nicht angefangen?'', ertönte eine Stimme die niemand anderen, als Natasha gehören konnte. Sie lief um den Tisch und setzte sich auf ihren Stuhl.
,,Ein 'Guten Morgen' ist wohl zu viel verlangt, ich verstehe schon...'', seufzte ich.
,,Für Freundlichkeiten habe ich keine Zeit tut mir leid dich zu enttäuschen, принцесса.'', sprach sie und rollte mit den Augen. Ihre Aussprache und der Akzent hat irgendwie ein Kribbeln in meinem Bauch ausgelost. Wenn ich mich nicht täusche war es Russisch.
,,Hieß ich nicht gestern noch Evans?'' fragte ich ein bisschen neugierig.
,,Bild dir bloß nichts darauf ein das ich dich Prinzessin genannt habe und ja, aber ich kann dich doch nennen wie ich will oder nicht?'', fragte sie im Gegenzug.
,,Äh ja sicher, ich meine für was habe ich einen Namen.'' Ich zuckte nur mit den Schultern und konzentrierte mich nun auf die Unterlagen vor mir.
,,Vielleicht möchte ich mir deinen Namen auch einfach nicht merken.'', gab sie knallhart zurück. Ich schaute ein wenig geknickt zu ihr auf und sie erwiderte den Blick, nur war da weder etwas entschuldigendes noch etwas anderes in ihrem Blick zu sehen. Wir schauten uns etwas länger in die Augen, eigentlich starrten wir uns an.
,,Warum?'', fragte ich irgendwann. ,,Warum was?''
,,Warum bist du so kalt zu mir?'' Sie schaute nach unten auf den Tisch und wich meinem Blick aus, doch im gleichen Moment starrte sie mich wieder an und ihr Blick verwandelte sich irgendwie in... Verzweiflung? Oder Wut?
,,Warum interessiert dich das? Du solltest dich lieber an die Arbeit machen.'' Ich nickte ein bisschen enttäuscht machte mich aber dann wirklich an die Arbeit.

Mittlerweile war es Mittag und wir hatten Pause, die Rothaarige hatte sich gerade einen Kaffee drüben im Café geholt und setzte sich wieder auf ihren Stuhl. ,,Ich bin gleich wieder da.'', sagte ich nur kurz und wollte mir gerade auch einen Kaffee holen. ,,Nimm meinen, der Kaffee hier aus dem Automaten ist wirklich schrecklich.'' Ich schaute sie etwas überrascht an. ,,Danke'', sagte ich etwas misstrauisch und nahm den Becher den sie mir hin hielt. ,,Ich habe ihn nicht vergiftet keine Sorge.'' Ich nickte nur und nahm einen Schluck. Der bittere Geschmack lies mich mein Gesicht ein wenig verziehen.
,,Schwarz?'' ,,Immer.'' Ich schaute ein wenig angewidert auf den Becher und dann wieder zu Natasha. ,,Schmeckt er dir nicht, принцесса?'', fragte sie und ich bin mir sicher ich habe ein kleines Grinsen auf ihren Lippen gesehen. ,,Nicht wirklich mein Geschmack.'' Ich lachte ein wenig und stellte den Becher dann wieder auf ihre Seite des Tisches. Natasha schaute mich immer noch an und ich wurde ein wenig nervös.
Warum? Ich versteh einfach nicht warum sie manchmal so nett ist und im nächsten Moment ist sie wieder komplett verschlossen und kalt...

Ich bekam Gänsehaut unter ihrem Blick und spielte nervös mit dem Saum meines Rockes. Ihr grüner Blick war intensiv und sie betrachtete mich ganz genau, ihr Blick wanderte weiter nach unten. Sie stand langsam aus ihrem Stuhl auf und ging mit vorsichtigen Schritten auf mich zu ohne unsere Blicke zu trennen. Ich drehte mich mit dem Stuhl in ihre Richtung und sie lehnte sich zu mir runter.
,,Was für eine Bedeutung hat die Kette?'' Ich blinzelte ein paar mal bevor ich mich wieder fasste. ,,Der Stein wurde aus der Asche meines verstorbenen Hundes gebrannt.'' Sie nahm den Anhänger vorsichtig in ihre Hand und betrachtete ihn. ,,Ich wusste, dass es keine normale Kette ist.'' ,,Ich lege sie nie ab, er war alles für mich.'' Sie betrachtete den Anhänger noch ein wenig weiter, als wir beide unsere Blicke zu Tür schießen ließen und niemand anders als Tony Stark persönlich hinein gestürmt kam.

,,Natasha! Meine Lieblingsmitarbeiterin!''
Die Rothaarige trat schnell ein paar Schritte zurück um ein wenig Abstand zwischen uns zu schaffen.
,,Was willst du, Stark?'', fragte sie genervt und verschränkte die Arme unter der Brust.
,,Darf ich denn nicht nach schauen wie es meinem Lieblings Rotschopf geht?'' Sie hob abwartend eine Augenbraue.
,,Ah und du musst Lizzie sein!'' Er kam mit einem Lächeln auf mich zu und reichte mir seine Hand, die ich höflich entgegen nahm.
,,Das ist richtig''
,,Ich bin Tony Stark''
,,Freut mich Sie kennenzulernen, Mr. Stark''
,,Oh bitte Mr. Stark war mein Vater, nenn mich einfach Tony.'' Ich nickte und schenkte ihm ein Lächeln. Im Augenwinkel sah ich, dass Natasha Tony immer noch abwartend anschaute.
,,Also was brauchst du jetzt schon wieder, Stark?''
,,Wer sagt, dass ich etwas brauche?''
,,Oh ich bitte dich, Lieblings Rotschopf? Du ziehst ja förmlich eine Schleimspur hinter dir her.'', rollte sie mit den Augen.
,,Naja du hast nicht unrecht, ich brauche tatsächlich etwas.''
,,Also gut, raus damit.''
,,Am besten wir klären das alleine. Unter vier Augen.'' Sie nickte und ging zur Tür die in den Nebenraum führte.
,,Es war schön dich kennenzulernen Lizzie''
,,Es hat mich auch gefreut'' Die beiden gingen rüber und verschwanden hinter der Tür. Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück. Über was die beiden wohl reden?

Nach etwa 30 Minuten kamen sie wieder raus und Tony verabschiedete sich. Ich hatte mittlerweile mit meiner Arbeit weiter gemacht und Natasha schloss sich nun auch an. Seit dem sie mir so nah war, redeten wir kein Wort mehr miteinander. Warum lässt sie niemanden an sich ran? Diese Frage werde ich wohl nie beantworten können.

Als ich am Abend wieder nach Hause kam, erzählte ich meinen Freunden von heute. Von den intensiven Blicken und auch von der Nähe die wir für einen kurzen Moment geteilt hatten. ,,Warte, sie hat dich auf deine Halskette angesprochen und dir ihren Kaffee gegeben?'' Ich nickte nur und dachte wieder an die leichte Berührung ihrer Fingerspitzen an meinem Schlüsselbein, welches sie berührte um den Anhänger in ihre Hand zu nehmen. Ich legte meine Hand über meinen Anhänger und genoss den Gedanken.
,,Erde an Liz?'' Ich blinzelte und merkte, dass ich ihnen nicht zugehört hatte. ,,Entschuldige, ich war in Gedanken.'', murmelte ich ertappt und bekam nur zwei wissende Grinsen zugeworfen.
,,Jetzt denkst du schon an sie.'', sprach Maria.
,,Tue ich gar nicht.''
,,Ach komm, Liz, alleine wie deine Augen funkeln wenn du über sie redest verrät dich.'', sprach nun auch Noel.
,,Warum sollte ich an sie denken, sie merkt sich nicht einmal meinen Namen.'' Noel zog fragend eine Augenbraue nach oben.
,,Wie meinst du das?''
,,Sie nennt mich nie bei meinem Vornamen, gestern war es Evans und heute-'' Ich merkte wie dieses Kribbeln wieder in meinem Bauch zum Vorschein kam. ,,Heute?'', hakte Maria nach.
,,Sie hat mich Prinzessin genannt, aber sie meinte auch, dass ich mir nichts darauf einbilden soll. Also sie hat es auf Russisch gesagt und danach übersetzte sie es.'' Die beiden schauten mich ein wenig überrascht an. ,,Warte- Prinzessin?'' Ich nickte und nahm einen Schluck von meinem Tee den ich mir eben gemacht hatte.
,,Na das kann ja noch interessant zwischen euch werden.'', lächelte Noel und Maria stimmte ihm zu. Was meinten sie mit interessant? Natasha würde sich doch niemals mit mir auf etwas einlassen, ich meine ich bekomme nicht einmal ein ,,Guten Morgen'' und das muss doch etwas heißen, oder?

The New Assistant to Miss Potts [N.R. Story]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt