~Sichtlich nervös~

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Wir stiegen aus dem Aufzug und machten uns auf den Weg in unser Büro. Dort angekommen blieben wir ruckartig stehen als wir Pepper und Tony auf unseren Stühlen sitzen sahen, die ihre Blicke direkt an mich wandten. ,,Da ihr beide ja jetzt hier seid, können wir endlich anfangen über Lizzie's Verhalten zu reden.", brach Tony die Stille. Ich schluckte merklich und schaute rechts zu dem Rotschopf neben mir. Sie erwiderte meinen Blick und schenkte mir ein, Lippen zusammengepresstes, unterstützendes, kleines Lächeln. ,,Tony hör mal es tut mir wirklich leid, ich weiß ich hätte die Akte weder lesen noch mitnehmen dürfen und ich kann auch total verstehen wenn ihr mir jetzt meinen Job kündigen oder eine große Strafe geben wollt. Nur ich habe mir wirklich Sorgen um Natasha gemacht, ich wusste einfach, dass du mir nicht die Wahrheit gesagt hast und meine Neugier und Sorge haben mich einfach überrumpelt! Ich weiß ich habe einen Fehler gemacht und ich will es irgendwie wieder gut machen, nur bitte feuert mich nicht. Mir ist der Job wirklich wichtig aber ich könnte es natürlich nachvollziehen wenn ihr es doch tut, ich meine ich wusste das es verboten war-", ratterte ich nervös runter, stoppte aber als Tony und Pepper anfingen zu lachen. Nun war ich noch verwirrter. Ich schaute rüber zu Natasha aber auch die grinste nur blöd drein. ,,Was- Warum lacht ihr denn alle?", fragte ich und man hörte deutlich die Nervosität und Verwirrung in meiner Stimme. Ich wechselte mein Gewicht von den einen auf den anderen Fuß und spielte mit dem Saum meines Blazers, sichtbare Zeichen, dass ich immer nervöser wurde. Mein Blick senkte sich auf den Boden. Ich meine warum lachen die denn? Habe ich irgendwas gesagt oder habe ich etwas im Gesicht? Ist mein Outfit irgendwie zum lachen? Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und schaute zu Natasha die mich mit einem kleinen Lächeln anschaute. ,,Lizzie warum denkst du wir würden dich feuern wollen?", fragte Pepper nun. ,,Ich meine natürlich war es nicht in Ordnung das du die Akte mitgehen lassen hast und wir werden das auch nicht nochmal durchgehen lassen aber wir hätten gar keinen Grund dich zu feuern. Du machst deine Arbeit wunderbar, bist immer organisiert und wenn ich ehrlich bin würde ich mir nur selbst ins Bein schießen wenn ich dich gehen lassen würde. Du bist wirklich einer meiner besten Arbeiterinnen, natürlich mit Natasha wie ich anmerken darf und es wäre ein großer Verlust dein Potential wegzuschicken. Und der ausschlaggebende Punkt, dass ich dich nicht feuere ist, weil ich dir vertraue. Auch Tony und Natasha vertrauen dir das du mit diesen Daten nichts schlimmes anstellst.", sagte Pepper was mich wirklich sehr berührte. Niemand, bis auf Maria und Noel, hat mich je für meine harte Arbeit und mein Potential wirklich gelobt und es auch ehrlich so gemeint. Pepper war nun aufgestanden und zu mir rüber gelaufen. Sie legte ihre Hand an meinen Arm und schaute mich mit einem beruhigenden Lächeln an. ,,Danke Pepper.", brachte ich dankbar raus und sie nahm mich in den Arm. ,,Um eine kleine Strafe kommst du aber trotzdem nicht drum herum.", sagte sie leise und ich musste kurz lachen. Auch Tony war mittlerweile aufgestanden und zu uns rüber gegangen. ,,Naja gut, dann machen wir uns alle mal wieder an die Arbeit.", sagte er agil und verließ, zusammen mit Pepper, lächelnd den Raum.
Ich stieß einen erleichterten Seufzer aus und setzte mich auf meinen Stuhl. Natasha tat es mir gleich und wir fingen beide an zu arbeiten.

Nach einer gefühlten Ewigkeit war es dann endlich soweit für unsere Mittagspause und ich lehnte mich ein wenig erschöpft in meinem Stuhl zurück. Ich schloss meine Augen und fuhr mir mit den Fingern über die Schläfen. ,,Alles okay?", hörte ich Natasha fragen und öffnete die Augen um sie anzuschauen. ,,Ja alles gut." Ich schenkte ihr ein kleines Lächeln und stand dann von meinem Stuhl auf und ging auf die andere Seite unseres Tisches und stellte mich hinter sie. Ich platzierte meine Hände auf ihren Schultern und fing an sie ein wenig zu massieren. ,,Was machst du da?", fragte sie mit einem kleinen Lachen. ,,Dich ein wenig entspannen, ich habe eben gesehen wie gestresst du andauernd auf deinen Laptop gestarrt hast." Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und schloss die Augen.
,,Du Lizzie?", fragte sie nach ein paar Minuten. Ich erwiderte nur mit einem ,,Mhm?", und massierte weiter. ,,Ich habe darüber nachgedacht." ,,Über was?" ,,Naja ob ich wirklich schon deine Familie kennenlernen will und ich habe mich dazu entschieden, dass ich mitfahren werde." Meine Mundwinkel schossen nach oben und ich drehte Natasha's Stuhl in meine Richtung und setzte mich auf ihren Schoß. Meine Hände umschlossen ihr Gesicht und ich funkelte sie mit meinen blauen Augen an. ,,Wirklich?" Sie nickte und ich legte meine Lippen auf ihre. ,,Ich liebe dich.", sagte ich leise und lächelte sie überglücklich an. ,,Ich liebe dich auch.", gab sie zurück und legte ihre Lippen erneut auf meine. Ihre Hände fanden meine Hüfte und zogen mich enger an sie heran. ,,Es wird toll werden. Ich kann dir die Orte zeigen wo ich als Kind am liebsten war und wo ich mich verkrochen habe, als meine Eltern sich gestritten haben. Ich kann dir meine Geschwister vorstellen, meine kleine Schwester wird dich lieben. Und-" ,,Hey halt mal die Luft an.", unterbrach mich Natasha lachend und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. ,,Ich kann es kaum erwarten alles von deinem Leben und deiner Kindheit zu erfahren aber denkst du deine Eltern sind mit uns einverstanden?" Mein Lächeln verflüchtigte sich langsam an den Gedanken wie sie reagieren werden. ,,Ich kann es nur hoffen...", gab ich leise zurück und schaute auf meine Hände die mittlerweile auf meinem Schoß ruhten. Ich schaute langsam wieder zu Natasha die mich mit ihren wunderschönen Smaragdgrünen Augen anschaute. ,,Aber auch wenn nicht, werde ich trotzdem bei dir bleiben.", sagte ich mit einem leichten Lächeln das meine Lippen zierte und erwiderte ihren intensiven Blick. Auf ihren Lippen spiegelte sich ein Lächeln wieder und ich wusste nicht das ich mich jemals, unter einem einfachen Blick, so geborgen und geliebt fühlen konnte.

Time skip / Friday

Die Woche ging ziemlich schnell rum und wie Pepper schon erwähnt hatte, bekam ich auch eine Strafe. Ich muss jetzt jeden Tag Pepper, Tony, Happy und Natasha einen Kaffee mit zur Arbeit bringen, ist zum Glück eine ziemlich harmlose Strafe. Heute war schon Freitag, das heißt Natasha und Ich fahren heute nach der Arbeit zu meinen Eltern. Ich bin auf der einen Seite sehr glücklich meine Familie zu sehen aber auf der anderen Seite auch ziemlich aufgeregt wie sie auf meine Beziehung reagieren werden.

Wir haben gerade Feierabend und sind im Aufzug, auf dem Weg zu Natasha's Auto. Wir müssen nochmal kurz bei ihrem und meinem Apartment jeweils anhalten um unsere Taschen zu holen.

,,Bist du auch so aufgeregt wie ich?", fragte ich während ich auf Natasha's Bett lag und wartete bis sie ihre Tasche fertig gepackt hatte. ,,Ich glaube ich bin noch aufgeregter als du. Was muss ich alles einpacken? Ist am Wochenende irgendeine Veranstaltung wofür ich ein angemessenes Kleid einpacken muss?", fragte sie und wühlte in ihrem Ankleidezimmer rum. ,,Was soll ich überhaupt jetzt anziehen? Eine Jeans? Einen Rock? Wie soll ich deine Familie eigentlich begrüßen?" Ich habe sie wirklich noch nie so nervös, aufgeregt und überfordert zu gleich gesehen, ich dachte immer sie wäre die Ruhe selbst aber anscheinend habe ich mich da getäuscht. Ich ging zu ihr rüber und drehte sie zu mir das wir uns anschauten. ,,Also erstens, ja es wäre besser wenn du dir etwas einpackst was ein bisschen seriöser ist, weil meine Großmutter am Sonntag Geburtstag hat und wir selbstverständlich eingeladen sind. Zweitens, sei einfach so wie du immer bist dann wird nichts schief gehen, naja außer du bist so kalt wie damals, als ich gerade bei Stark Industries angefangen habe zu arbeiten, das heißt sei einfach so wie du auch zu mir bist. Drittens, pack einfach ganz normale Kleidung ein aber am besten etwas lockeres also es wird wahrscheinlich ziemlich warm werden die nächsten Tage und ich möchte ja nicht das du dir einen Hitzschlag holst. Und viertens, mir wäre es lieber wenn du gar nichts tragen würdest aber das geht leider nicht also schaue ich mich mal in deinem Ankleidezimmer um und suche dir etwas schönes raus, einverstanden?", versuchte ich sie einigermaßen zu beruhigen. Sie nickte darauf hin und ich fing an mich, mit einem breiten Lächeln in ihrem Ankleidezimmer umzuschauen. Ich öffnete ein paar Schubladen und mein Lächeln wurde zu einem schiefen Grinsen. Also ich muss schon sagen Geschmack im Bereich Unterwäsche hat sie. Es war ein wunderschönes, rotes Spitzen-Set. ,,Babe? Hattest du vor mir das irgendwann mal vorzuführen?", rief ich und ging mit dem Set aus dem Ankleidezimmer zu ihr ins Schlafzimmer. Sie drehte sich zu mir um und fing an zu grinsen als sie sah was ich in der Hand hielt. ,,Pack es ein, vielleicht finde ich ja Verwendung dafür.", sagte sie und zwinkerte mir im vorbeigehen zu. Ich folgte ihr wieder ins Ankleidezimmer und legte es in ihre Tasche die in der Mitte des Raumes, auf einem Hocker stand.
Ich suchte ihr ein ziemlich normales aber dennoch stylisches Outfit raus, was aus einer schwarzen Skinny Jeans, einem weißen T-Shirt, einer schwarzen Lederjacke und weißen old school Vans bestand. Wir fuhren dann zusammen zu meiner Wohnung wo ich nur schnell meine schon gepackte Tasche holte, mich in etwas bequemeres zum anziehen schmiss und von Maria und Noel verabschiedete. Ich setzte mich wieder auf den Beifahrersitz, legte meine Tasche auf den Rücksitz, schnallte mich an und tippte die Adresse ins Navi ein. Ich schaute mit einem Lächeln zu Natasha die mein Lächeln widerspiegelte. ,,Bereit?" Sie nickte und startete den Wagen. Ich schaute aus dem Fenster und spürte irgendwann eine Hand auf meinem Oberschenkel was mich nur noch breiter lächeln ließ. Ich legte meine Hand auf ihre und hoffte einfach das dieses Wochenende so wird wie ich es mir vorgestellt habe.

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Heyy, ich hoffe euch gefällt das Kapitel! Wenn ihr Lust habt könnt ihr ja mal auf meinem Tik Tok Account vorbei schauen und wenn ihr wollt auch einen Like oder Follow da lassen, es wäre wirklich super lieb von euch! Ich heiße da @_romanoff_stories_ :)
~Lea <3

The New Assistant to Miss Potts [N.R. Story]Where stories live. Discover now