Oneshots Fußball boyxboy

42) Neuer & Kimmich

POV Manuel Neuer:

Wie konnte man nur so unverschämt gut aussehen?! Ich musste zugeben, ich war anfangs sehr skeptisch, als wir einen verdamt jungen Abwehrspieler von Leipzig verpflichteten. Doch als ich ihn dann sah, wurde mir schon gleich ganz anders. Es wurde immer schlimmer und schließlich musste ich mir eingestehen, dass ich mich Hals über Kopf in ihn verliebt hatte. Denn er war auch charakterlich eine absolute Augenweide!

Aber er war so verdamt jung! Neun Jahre trennten uns. Er ging gerne feiern, ich war auch mal ganz gerne zu Hause. Das würde niemals gut gehen! Dazu kam, dass er ganz bestimmt nicht auf Männer stand und wenn, dann bestimmt nur auf Männer, die deutlich jünger waren als ich. Mit denen er auf einer Welle schwamm, die auch gerne und oft feierten.

Wieder saß ich alleine auf meiner Couch und dachte nur noch an Joshua. In den letzten Tagen machte ich nichts anderes mehr! Da vernahm ich plötzlich das Öffnen der Haustür. Sie hatte mir gerade noch gefehlt! Ich seufzte laut auf. Vielleicht sollte ich ihr endlich die Wahrheit sagen und diese ganze Farce beenden. "Hängst du schon wieder nur auf der Couch rum?" - kam es auch gleich direkt vorwurfsvoll von ihr.

"Wenn es dich so sehr stört, dann geh doch einfach wieder!" - schmiss ich ihr entgegen und sie sah mich völlig entsetzt an. "Machst du jetzt etwa..." - "Nina, ich..." - "Was Manuel?! Spuck es verdamt nochmal einfach aus!" - "Nina, es macht doch alles einfach keinen Sinn mehr okay?! Ich... ich liebe dich nicht mehr. Es ist besser, wenn wir das hier beenden." - "Okay..." - sie ließ den Kopf hängen.

Einzelne Tränen fielen zu Boden, aber sie drehte sich um, ging ins Schlafzimmer und packte ihre Klamotten zusammen. "Leb wohl Manu, ich... ich habe die Zeit mit dir wirklich genossen." - sagte sie leise, legte meinen Schlüssel auf die Kommode im Flur und verließ dann für immer mein Haus. Jetzt war sie also weg und das Haus endlich wieder leer und ruhig.

Die nächsten Wochen zog ich mich immer mehr zurück. Außer zum Training verließ ich das Haus kaum noch. Alle schoben es auf meine Trennung von Nina, doch dem war nicht so. Ich musste mir selber über meine Gefühle klar werden. Doch das war gar nicht so einfach, denn Joshua suchte immer öfter meine Nähe und versuchte mich aufzuheitern.

"Na komm schon Manu. Du kannst dich doch nicht immer bei dir zu Hause verkriechen." - stand Josh nach einem Training dann plötzlich vor mir. Sein Lächeln war einfach nur unglaublich und ließ mein Herz höher schlagen. "Vielleicht möchte ich es im Moment aber gar nicht anders?!" - war meine Antwort. Dann nahm ich meine Tasche und verließ die Kabine.

Ich hörte genau, dass Josh laut seufzte, doch ich konnte im Moment einfach nicht anders. Sobald er in meiner Nähe war, wurde mir abwechselnd heiß und kalt und mein Herz begann zu rasen. Damit konnte ich sehr schlecht umgehen. Aber irgendwann sollte ich damit zurecht kommen, denn so langsam litt auch meine Leistung darunter. Ich konnte mich in seiner Nähe nur noch sehr schlecht konzentrieren.

Natürlich bemerkte ich die besorgten Blicke meiner Mannschaftskollegen, doch ich versuchte diese einfach zu ignorieren. "Hey Manu! Warte mal!" - rief eines nachmittags Lewy hinter mir her. Erst wollte ich einfach weiter gehen, entschied mich dann aber doch dagegen. "Ja?" - fragte ich, blieb stehen und sah meinem Gegenüber direkt in die Augen.

"Was ist denn nur los mit dir? Du hast dich doch sonst nicht so hängen lassen, wenn wer mit dir Schluss gemacht hatte. Andere Mütter..." - "Bitte Lewy! Nicht wieder dieser dämliche Spruch. Außerdem habe ich mit Nina Schluss gemacht." - jetzt sah Lewy mich ziemlich überrascht an. "Aber wieso? Ich dachte..." - "Eben nicht."

"Aber warum lässt du dann den Kopf so hängen?" - ich zuckte mit den Schultern. "Ist halt gerade so eine Phase. Mir geht es nicht so gut. Muss viel nachdenken." - "Wenn ich..." - "Lewy bitte, lass gut sein. Da muss ich jetzt alleine durch. Ich weiß im Moment ja selber nicht, was ich will." - damit drehte ich mich um und ließ Robert einfach stehen.