Oneshots Fußball boyxboy

9) Meyer & Goretzka

POV Max Meyer:

Was war nur mit mir passiert? Jetzt saß ich hier. Alleine! In England! Ohne Freunde, verletzt. Wahrscheinlich am Ende meiner Fußballerkarriere. Ich hatte nichts mehr! Dabei hatte ich doch alles, was man sich nur wünschen konnte. Einen Stammplatz auf Schalke und den absoluten Traummann, der auch mich liebte. Doch jetzt war alles vorbei! Ich war nur noch alleine.

Leon und ich waren auf Schalke doch so glücklich gewesen! Doch dann war er zu den Bayern gewechselt. Er fehlte mir so schrecklich. Wir sahen uns kaum noch und das machte mir sehr schwer zu schaffen. Meine fußballerische Leistung litt darunter sehr und ich saß immer öfter bei Schalke auf der Bank. Zusammen mit meinem Manager entschied ich mich dann zu einem Wechsel in die Premiere League.

Dort lief es zu Beginn gar nicht so schlecht. Doch dann hatte Leon unsere Beziehung einfach beendet. "Max, es macht doch keinen Sinn mehr. Du hast noch weniger Zeit als ich. Wir sehen uns nur noch weniger. Ich kann das nicht mehr. Es ist aus!" - hallten seine Worte immer wieder in meinem Kopf nach. Dann war er einfach gegangen und ich brach komplett zusammen.

Noch heute begann ich jedes Mal hemmungslos zu weinen, wenn ich nur daran zurück dachte. Im ersten Spiel nach der Trennung stand ich dann gerade Mal eine Viertelstunde auf den Platz, als ein gegnerischer Abwehrspieler mit beiden Beinen voran in mich hinein grätschte und mir beide Beine wegriss. Es ging alles so verdamt schnell.

Mein rechtes Knie schmerzte wie Hölle. Diagnose: Kreuzbandriss! Es folgte eine sehr lange Pause, auch weil ich keinen Sinn darin sah, wieder zurück zu kehren. Es war doch sowieso alles vorbei! Leon wollte mich nicht mehr! Freunde fand ich hier auch nicht und die Mannschaft beachtete mich kaum. Doch Joshua hielt immer Kontakt zu mir.

Er baute mich wieder auf und trieb mich immer wieder an. Also kam ich doch noch einmal zurück. Doch jetzt saß ich hauptsächlich auf der Bank. Ich trainierte wie ein Irrer, denn beim Training dachte ich nicht immer an Leon. Er fehlte mir so! Ich liebte ihn so sehr, dass jeder Gedanke an ihm mein Herz erneut brechen ließ. Durch sehr harte Arbeit hatte ich es dann endlich zurück in die Mannschaft geschafft.

Der Trainer offenbarte mir, dass ich am nächsten Tag in der Startaufstellung stehen sollte. Ich freute mich wie ein kleines Kind. Doch dann schaltete ich das Radio an und hörte das Datum. Es war Leons und mein Jahrestag! Genau vor zwei Jahren waren wir zusammen gekommen. Doch jetzt war alles vorbei! Wahrscheinlich hatte er schon längst jemand anderen gefunden.

Ich stand in der Startaufstellung, war aber mit meinen Gedanken ganz woanders. Irgendwie bekam ich es in der ersten Halbzeit noch ganz gut gebacken, alle Gedanken an Leon auszublenden. Ich schoss sogar ein Tor und das tat so unglaublich gut. Doch in der zweiten Halbzeit kam Leon immer öfter wieder in meinen Kopf.

Ich konnte ihn einfach nicht vergessen. Ich liebte ihn immer noch, obwohl er sich bereits vor einem halben Jahr von mir getrennt hatte. Er war mein Traummann! Ich wollte mein Leben mit keinem anderen Menschen teilen. Doch ich hatte ihn verloren! Die Gedanken schossen in meinen Kopf und ich konnte mich nicht mehr richtig konzentrieren.

Erneut kam es zu einem intensiven Laufduell mit einem Gegenspieler. Dann wurde ich erneut abgeräumt! Ich flog mehrere Meter durch die Luft und schlug sehr hart auf den Rasen auf. Alles tat weh! Aber besonders das linke Knie. Für kurze Zeit wurde alles schwarz. Erneut war ich schwer verletzt. Noch einmal würde ich es nicht schaffen, zurück zu kommen!

Ich war alleine! Ich hatte hier nichts! Keiner meiner Freunde aus Deutschland hielt noch den Kontakt zu mir, außer Joshua. Wozu sollte ich also jetzt noch einmal kämpfen? Ich hatte nichts mehr! Mein Leben machte doch keinen Sinn mehr! So versank ich wieder immer weiter in eine schwere Depression. Joshua rief regelmäßig an. Doch ich erzählte ihm nichts von der erneuten Verletzung und auch nichts von meinem sonstigen Gemütszustand. Aber das brauchte ich auch nicht. Er wusste es auch so.